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Ragnar @, Sunday, 12.03.2006, 03:01 (vor 6627 Tagen) @ gökhan

Gonorrhö
von: Günter Schütte (Red.) (100 %)
Gonorrhö (ugs.: Tripper), eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten, befällt die Schleimhäute der Geschlechtsorgane und der Harnröhre, verursacht durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken), oft Ursache der Sterilität.

Fast alle Infektionen mit Gonokokken sind durch sexuellen Kontakt entstanden. Gonokokken können außerhalb des menschlichen Körpers nur sehr kurz überleben, deswegen ist auch eine Übertragung durch Gegenstände (Toilettenbrillen u.a.) sehr unwahrscheinlich, eine G .- Infektion bei Kindern fast immer ein Indiz des sexuellen Missbrauchs (Ausnahme: Gonoblenorrhoe, s.u.).

Die G. ist weltweit verbreitet, die Zahl der jährlichen Neuinfektionen wird auf 20 – 60 Millionen geschätzt, es existieren aber keine verlässlichen Zahlen. In Deutschland ist die G. seit 2001 nicht mehr meldepflichtig.

Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 5 Tagen kommt es beim Mann zu einem Brennen beim Wasserlassen und eitrigem Ausfluss aus der Harnröhre. Unbehandelt schreitet die Erkrankung fort; häufiges Wasserlassen, Schmerzen am Damm und im Bereich des Hodensacks weisen auf eine Infektion der Prostata, des Blasenhalses und der Nebenhodens hin. Die Infektion kann nach einigen Monaten spontan ausheilen, mitunter eine Sterilität (Unfruchtbarkeit) hinterlassen.

Bei der Frau verläuft die Infektion meist sehr symptomarm (vaginaler Ausfluss, Brennen), so dass oft erst Komplikationen oder die Infektion des Partners zur Diagnose führen. Eine seltene, frühe Komplikation ist ein Abszess der Bartholinischen Drüsen. Die Infektion kann folgenlos ausheilen, wenn keine Ausbreitung in das kleine Becken erfolgt. Breitet sich der Erreger durch die Gebärmutter auf die Eileiter, die Eierstöcke und den Bauchraum aus, dann treten Schmerzen im Unterbauch und Fieber auf. Es können Abszesse und eine diffuse Peritonitis (Bauchfellentzündung) auftreten. Infektionen der Eileiter hinterlassen oft eine Sterilität.

Eine Infektion kann auch am Enddarm (bei Analverkehr), im Mund (bei Oralverkehr) und an der Bindehaut auftreten.

Eine Verbreitung des Erregers über den Blutweg betrifft bei beiden Geschlechtern am häufigsten die Gelenke. Es kommt zu einer eitrigen Entzündung eines oder zweier Gelenke, die unbehandelt das Gelenk zerstören können. Auch Sehnenscheiden in der Nähe des betroffenen Gelenks können befallen sein. Sehr seltene Komplikationen der G. sind eine Iritis (Entzündung der Regenbogenhaut am Auge), eine Endokarditis (Entz. der Herzinnenhaut), eine Meningitis (Hirnhautentzündung) und Manifestationen an der Haut mit Bildung schmerzhafter Pusteln.
http://www.wikiweise.de/wiki/Gonorrhoe
lg


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