Re: MRT Befund

Katrin ⌂ @, Thursday, 23.03.2006, 15:01 (vor 6615 Tagen) @ Silke

[zitat=Silke]Habe wieder einmal eine frage,
unsere Tochter 9J.hatte heute früh ein MRT-Termin ohne Befund (keine fokale schädigung nachweisbar).Sind sehr froh darüber,aber ist es richtig das bei einer Idopatischen generalsierten Epilepsie(mit Absencen)nicht immer etwas im MRT zu sehen ist.
Bin mir so unsicher,da wir erst seit zwei Wochen genau wissen das unsere Tochter Epi. hat.Würde gerne noch mehr über diese Form der Epilepsie erfahren auch ob es irgendwann zu Grand Mal anfällen kommen wird.Ich danke euch schon mal und hoffe es andwortet jemand.
Silke[/zitat]

Hallo Silke,
ich komme am besten gleich zum Punkt.Fehlen auch bei umfassender und sorgfältiger Untersuchung Hinweise auf eine Grunnderkrankung aus äußerer Ursache,dann spricht man von idiopathischen Epilepsien.Bei einem Teil der Patienten mit idiopathischer Epilepsie muss Vererbung angenommen werden,besonders wenn in der nahen Familie(wieder)Epilepsie auftritt.Vererbt wird in solchen Fällen eine Neigung zu Anfällen,die nicht selten nur im EEG erkennbar ist und durchaus nicht immer klinisch in Erscheinung treten muss.

Es gibt recht verschiedene Anfalls-und Epilepsieformen.Lässt sich eine organische Grunderkrankung nachweisen,spricht man von symptomatischen Epilepsien.Organische Ursachen für Epilepsie sind z.B. Erkrankung der Mutter in der Schwangerschaft,komplizierte Geburten ( die zu Verletzungen oder Sauerstoffmangelzuständen beim Kind führen ), Entzündungen des Gehirns,Stoffwechselerkrankungen, Vergiftungen, Hirnverletzungen, Hirntumoren oder Hirndurchblutungsstörungen.Diese Erkrankungen sind in den verschiedenen Lebensaltern verschieden häufig.So kommen z.B. Hirntumore und Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfälle)vorwiegend nach dem 30.Lebensjahr vor.

Hinweise auf eine Schädigung oder Erkrankung des Gehirns ergeben sich vor allem aus der Krankengeschichte,durch neurologische Untersuchungen,das EEG und bildgebende Verfahren wie Computertomogramm (CT) und Magnetresonanztomogramm (MRT).Mittels dieser Untersuchungsmethoden können heute etwa bei der Hälfte der Patienten organische Ursachen nachgewiesen werden.

Das zu der ersten Frage,zu dem Grand-mal melde ich mich noch einmal!
LG,Kati


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