Medikamentenvergiftung

cordula @, Monday, 15.05.2006, 11:31 (vor 6562 Tagen)

Hallo,
vor 17 Jahren, 4 Wochen nach der Frühgeburt meines 2. Kindes, hatte ich meinen ersten Anfall. 4Monate später meinen 2. Seitdem bin ich eingestellt auf 900mg Convulex (Wirkstoff Valproinsäure) und anfallsfrei. Ich habe mit Medikamenten noch ein drittes Kind bekommen, immer Vollzeit gearbeitet, ne Scheidung und psychische Rückschläge wie Depressionen irgendwie überwunden. Heute bin ich fast 40 und habe eine schwere Medikamentenvergiftung. Mehr oder weniger durch Zufall wurde im Januar bei einem Bluttest wegen Gelenkschmerzen festgestellt, dass mein Gamma-GT Purzelbäume schlägt. Ein Wert von 489 - was auch immer - veranlasste meinen Arzt mich für die nächsten 6 Wochen krank zu schreiben und auf alle möglichen Lebererkrankungen abzuchecken.(Normal ist ein Wert zwischen 7 und 32) Nichts. Zum Glück ?!... Dann schließlich eine Leberbiopsie. Nach fast sechs Wochen erhielt ich endlich das Ergebnis, nachdem es die ganze Zeit über irgendwo im Krankenhaus rum lag... "schwere zonale Leberephitelverfettung mit Bildung von Riesenmytochondirien, toxischer Leberparanechymschaden." Zu deutsch schwere Medikamentenvergiftung. Ein Herzmedikament "Digitalis" das ich seit 2000 nahm sollte ich sofort einfach weglassen, tat ich auch. Nun soll mein Epilepsiemedikament abgesetzt oder durch etwas anderes ersetzt werden. Ich habe eine Höllenangst davor, denn ich fürchte neue Anfälle und deren Folgen. Hab grad nen neuen Job angefangen und bin auf mein Auto angewiesen, ich sitzte 8,5 Stunden am Tag vorm Computer und hab eh schon riesen Probleme mit meiner zunehmenden Vergesslichkeit, die wie ich jetzt hier im Forum bei anderen gelesen habe, wohl "dazu gehört". Im allgemeinen bin ich sehr erschöpft und ständig müde. Nachts schlafe ich wie ein Murmeltier...und am Wochenende bin ich das erste mal nachts aufgewacht und hatte im Mund und auf den Lippen geronnenes Blut... Mein Hausarzt bei dem ich heute morgen denn doch wieder war, meinte das gehöre eben zu der schweren Medikamentenvergiftung. Am Mittwoch habe ich einen Termin bei meiner Neurologien. Wie gesagt ich habe sehr viel Angst sowohl vor dem Medikamenten absetzen wie eben auch vor dieser Medikamentenvergiftung. Was wenn meine Leber gar nicht mehr will??? Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Medikamenten gemacht und kann mir Tipps geben, was ich machen soll? Oder kennt jemand vielleicht einen guten Spezialisten für Epileptologie im Raum Rheinland-Pfalz/Baden Württemberg?
Für Antworten wäre ich allen sehr dankbar.


gesamter Thread: