Frischling mit neuem Leben sucht Hilfe

Alex*epi19, Sunday, 05.07.2020, 21:17 (vor 1384 Tagen)

Hallo in die Runde. Bin der Alex. Zum Zeitpunkt meines ersten und einmaligen Anfalls im Mai 2019 bin ich bisher anfallsfrei. An diesem Tag hat sich mein Leben fundamental geändert. Natürlich denke ich viel mehr über mein Leben nach und die ganzen Zusammenhänge, wie ich den Tag besser nutzen kann usw. Aber irgendwo sinkt mit der Zeit auch die Motivation sich noch viel mehr reinzuhängen.

1 Jahr kein Autofahren war eher kein Problem, bin auf E-Bike umgestiegen. Problematisch wurde das Verhältnis zum Chef/der Arbeit. War zuvor 9 Jahre Maschinenführer, davor 4,5 Jahre Aushilfe im Betrieb (Doppeljobber), darf ich nun nicht mehr ohne Gutachten vom Berufsfacharzt ja nicht mehr ausüben. Hat mein Chef aber generell kein Interesse daran, es gab erstmal eine dicke Gehaltskürzung von 24,6% Brutto. Förderung vom e-Bike? Bloß nichts mit Formularen bitte! Glückliche Arbeiter können wir nicht gebrauchen.

Seitdem bin ich auf einem DvD-Posten abgestellt und werde von allen Seiten belächelt. Selbst fühle ich mich fit, nehme die Levetiracetam morgends und abends pünktlich, habe sonst keinen Unterschied im Leben.

Die Gehaltskürzung (mit Tochter im Anhang) kommt natürlich dicke...Hab so ziemlich alles veräußert, was die Kasse etwas aufbessert. Aber so langsam stehe ich mit dem Rücken zur Wand. Leben selbst (Miete, Essen, Fortbewegung, etwas Gönnung) ist drin, alles andere wird in Zukunft zu purem Luxus. Damit das alles soweit klappt habe ich vielerlei Verbindlichkeiten aufeglöst, Verträge gekündigt und übe Verzicht, der Tochter zuliebe.

Durch die Termine beim Neurologen und Radiologen habe ich jetzt auch noch mächtig Stress mit der Firma. Man möchte die eingereichten Urlaubsanträge über 0,5 Tage nicht freigeben. Habe erst Freitag direkt eine harte Konfrontation mit dem Chef gehabt. Ohne Unterschrift ist das unerlaubtes Entfernen vom Arbeitsplatz.

Hilfe sehe ich, außer bei der Freundin, eher nicht gegeben. Ja, das Leben ist hart, aber die meisten werfen einem direkt die Knüppel in die Beine.

Ich werde wohl in Zukunft nicht um einem Anwalt herum kommen, damit mein Job (den ich eigentlich gerne mache) erhalten kann. Kennt jemand im Bereich Mannheim, Weinheim, Bergstraße einen zuverlässige Kanzlei?

Ich bin übrigens im VDK und mein GdB ist bei 40% eingestuft. Wenn es sich ergibt würde ich arbeitstechnisch mich auch umschulen bzw. quereinsteigen, aber unter 2000 Brutto lohnt sich das nicht wegen der Fahrerei. Sonst wäre ich da voll flexibel.

Das war es bis jetzt soweit, hoffe hier ein paar Tipps zu bekommen.

Bleibt munter! :)


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