Nebenwirkungen bei Keppra

Ramona @, Sunday, 05.02.2006, 13:35 (vor 6627 Tagen)

Hallo, meine Tochter 3J soll auf Keppra umgestellt werden, was mir grosse Ängste bereitet. Sie hat bis jetzt Orfiril bekommen und ist völlig aufgedreht. Sie reagiert auf Diazepham paradox, also ist munter. Der Orfirilspiegel ist immer wieder zu hoch nach einer Zeit so, dass wir schon auf die niedrigste Dosis sind m 150 a 150. Jetzt hatte sie Anfälle drei in einer Woche und seit 3 Wochen Anfallsfrei. Nun soll Umstellung auf Keppra erfolgen, wie wirken sie bei paradoxen Reaktionen???
Ich muss mich bis Mittwoch entscheiden

Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Martina @, Sunday, 05.02.2006, 14:03 (vor 6627 Tagen) @ Ramona

Ja,
kein Arzt wird Dir den Kopf abreißen , wenn Du länger für eine Entscheidung brauchst. Ich habe bei meinem Sohn immer auf mehreren Meinungen bestanden, und dabei auch darauf hingewiesen, das ich aufgrund mangelder Information oder auch auseinandergehender Meinungen der Ärzte, nicht mit den vorgeschlagenen Therapien (und es sind nur Vorschläge, die die Dir da machen)nicht einverstenden bin. Manchmal braucht man da einfach Intuition und Gefühl um das beste für das Kind zu finden.
Auch kann ich nur raten Dir einen fähigen Homöopaten zu suchen, mit dem Du über alles reden kannst und der erstens das Problem aus einer anderen Sichtweise sieht, und auch zweitens unabhängigen Rat geben kann. Ich weiß gar nicht was mit meinem Sohn geschehen wäre, damals, wenn ich die Ärzte einfach herumprobieren lassen hätte. Hat ja auch alles Nebenwirkungen. Aber das hast Du ja schon bemerkt.
Um die Unsicherheit gegenüber den Ärzten loszuwerden, hilft nur Information und möglichst auch von vielen verschiedenen Seiten (nicht nur Schulmedizin) um wirklich ein umfassendes Bild zu bekommen.
Liebe Grüße
Martina

Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Fred @, Sunday, 05.02.2006, 20:33 (vor 6627 Tagen) @ Ramona

Hallo Ramona,
ich würde auf jeden Fall noch eine Meinung eines anderen Neurologen einholen. Keppra wird als Zusatzbehandlung eingesetzt. Anwendungsbeschränkungen bei Kindern bis 16 Jahren.

LG
Fred

Auszug aus Präparateinformation:
Anwendung:
Zusatzbehandl. v. partiell. Anfällen mit o. ohne sekund. Generalisier. b. Patient. m. Epilepsie.

Anwendungsbeschränkungen:
Kdr. <16J.; Pat. m. eingeschr. Nieren- u. Leberfunkt. (Überprüf. d. Nierenfkt. erforderl., Dosisanpass.).

Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Eckhard ⌂ @, Sunday, 05.02.2006, 23:11 (vor 6627 Tagen) @ Ramona

Hallo Ramona,

unsere Erfahrungen mit Keppra bei unserem Sohn findest Du im Link.

Lies es Dir mal durch und dann frag gern noch einmal nach.

Viele Grüße
Eckhard

Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Jeannette @, Monday, 06.02.2006, 12:06 (vor 6626 Tagen) @ Ramona

Hallo Ramona,

ich kann Eckhards Erfahrungen mit Keppra beipflichten. Vorab nahm unser Sohn nur Orfiril, war schläfrig, teilnahmslos und absolut vergesslich. Seit Juni 2005 nimmt er zusätzlich Orfiril, die Umstellung auf Keppra soll langsam erfolgen. Unsere Beobachtungen sind positiv. Seit der Einnahme von Keppra ist Marius anfallsfrei und er nimmt wieder am Leben teil. Er geht zu Freunden, schläft Nachmittags nicht mehr (was vorher der Fall war bis zum Abend), lebt im Grunde ganz normal.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und Glück und drücke die Daumen für eine richtige Entscheidung.
Alles Gute Jeannette

Re: Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Andreas @, Monday, 06.02.2006, 23:38 (vor 6626 Tagen) @ Ramona

Hallo Ramona,
was heißt langsm umstellen. Das ist nur relativ. Habt Ihr einen Plan für die Umstellung, wie lange sie dauert und mit welcher Dosis.
Keppra macht müüüde, hoffentlich nur bei der Einstellung.

Gruß

Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Simone @, Wednesday, 08.02.2006, 18:54 (vor 6624 Tagen) @ Ramona

[zitat=Ramona]Hallo, meine Tochter 3J soll auf Keppra umgestellt werden, was mir grosse Ängste bereitet. Sie hat bis jetzt Orfiril bekommen und ist völlig aufgedreht. Sie reagiert auf Diazepham paradox, also ist munter. Der Orfirilspiegel ist immer wieder zu hoch nach einer Zeit so, dass wir schon auf die niedrigste Dosis sind m 150 a 150. Jetzt hatte sie Anfälle drei in einer Woche und seit 3 Wochen Anfallsfrei. Nun soll Umstellung auf Keppra erfolgen, wie wirken sie bei paradoxen Reaktionen???
Ich muss mich bis Mittwoch entscheiden [/zitat]

Hallo,

mein Sohn ist nun 7 und nimmt seit 2 Monaten zusätzlich zu Orfiril Long und Petnidan noch Keppra. Die Umstellung geht eigentlich innerhalb von 3 Wochen, wobei normalerweise in Medikament raus- und das andere gleichzeitig eindosiert wird. Soweit ich aber weiß, gibt es keine "nur" Behandlung mit Kepra bei jüngeren Kindern.
Nebenwirkungen bei uns sind neben der kurzzeitig augetretenen Argessivität hauptsächlich extreme Müdigkeit und Appetitlosigkeit, bei anderen soll es der wahre Durchbruch sein, bei uns hat es leider nicht gewirkt. Mal sehen was das EEG am 15.2. sagt.
Hoffe dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
Liebe Grüße
Simone

Re: Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Andreas @, Wednesday, 08.02.2006, 20:13 (vor 6624 Tagen) @ Ramona

Hallo Simone,
die umstellung innerhalb 3 Wochen kommt mir recht kurz vor. Da würde ich doch noch mal einen anderen Arzt konsultiren,damit das nicht schief geht.
Bei mir kommen zwar noch ein Lebensjahre dazu,
ich habe eine Umstellungszeit von ca 5 Monaten
eingeplant.
Bei Deinen Sohn kann ich es nur am Lebensalter
erklären, da er noch nicht so abhängig von den Medi ist.

Gruß

Re: Re: Nebenwirkungen bei Keppra

Ramona @, Saturday, 11.02.2006, 21:06 (vor 6621 Tagen) @ Ramona

Hallo Eckhard vielen vielen Dank für deine Antwort, dein Beitrag hat mir mut gemacht, es doch mit Keppra bei dem nächsten Anfall zu versuchen. Wir waren in Bethel bis gestern und sie sind der Meinung Keppra als Monotherapie ist nicht wirksam , weil es wohl nur mit anderen Mitteln helfen kann. Ich habe jetzt keine Umstellung gemacht, weil Shariz.Z. keine Anfälle mehr hat und ich der Meinung bin, dass es Entzugsanfälle waren. Ich warte jetzt erstmal ab. Vielen Dank nochmals und alles Gute für Deinen Sohn. Ramona