verbeamtung mit epilepsie?dringend

susi @, Tuesday, 07.02.2006, 21:18 (vor 6645 Tagen)

hallo,
ich habe nächste woche einen termin beim amtsarzt. ich hatte mal 5 gm anfälle die aber 4 jahre her sind. jetzt nehme ich medis und habe nix mehr. wie soll ich mich verhalten? mein vorgesetzter sagte sie wollen hier keine krüppel, er weiß nicht das ich früher die anfälle hatte, die werden mich bestimmt nicht einstellen wenn sie es wissen. ich habe totale angst. soll ich der amtsärztin verschweigen, dass ich die medis nehme? sonst kann ich das alles knicken. mein neurologe sagt es ist nicht zu erwarten das ein anfall kommt. was kann passieren wenn ich es nicht sage?
bitte um antworten
susi

Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

stevie @, Tuesday, 07.02.2006, 22:11 (vor 6645 Tagen) @ susi

[zitat=susi]hallo,
ich habe nächste woche einen termin beim amtsarzt. ich hatte mal 5 gm anfälle die aber 4 jahre her sind. jetzt nehme ich medis und habe nix mehr. wie soll ich mich verhalten? mein vorgesetzter sagte sie wollen hier keine krüppel, er weiß nicht das ich früher die anfälle hatte, die werden mich bestimmt nicht einstellen wenn sie es wissen. ich habe totale angst. soll ich der amtsärztin verschweigen, dass ich die medis nehme? sonst kann ich das alles knicken. mein neurologe sagt es ist nicht zu erwarten das ein anfall kommt. was kann passieren wenn ich es nicht sage?
bitte um antworten
susi[/zitat]

Hallo Susi,

also verschweigen würde ich diese Anfälle nicht ansonsten ist es ein Grund um dir fristlos zu kündigen, ich habe selber Anfälle und bin jetzt das fünfte Jahr anfalssfrei, hast du denn schon einen schwerbehindertenausweis oder nicht?

Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

Ragnar ⌂ @, Wednesday, 08.02.2006, 02:06 (vor 6645 Tagen) @ susi

[zitat=susi]hallo,
ich habe nächste woche einen termin beim amtsarzt. ich hatte mal 5 gm anfälle die aber 4 jahre her sind. jetzt nehme ich medis und habe nix mehr. wie soll ich mich verhalten? mein vorgesetzter sagte sie wollen hier keine krüppel,
susi[/zitat]

Hallo Susi,

bei der Einstellung deines Vorgesetzten, würde ich verschweigen zumal du keine Anfälle mehr hast.

Den Spießrutenlauf deines Vorgesetzten möchte ich nicht sehen, der könnte dir auch aus anderen Gründen kündigen. Außerdem hast du kein Anrecht mehr auf einen Behindertenausweis. Aber auch intolerante Chefs auch im öffentlichen Dienst finden Mittel und Wege dir zu kündigen, wenn du einen Ausweis hättest.
Nur mit Behindertenausweis muß man erst einmal einen Job haben.
Was hilft dir Ehrlichkeit wenn du arbeitslos bist und dann auf dem Arbeitsamt als nicht vermittelbar gilst.

Lieber ein paar Jahre im Job und falls wirklich etwas passiert, den IFD Integrations-Fachdienst einschalten.

lg Ragnar

Re: Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

keke @, Thursday, 09.02.2006, 10:18 (vor 6643 Tagen) @ susi

hallo bin verbeamtete sonderschullererin
habe das ganze angegeben und es hat mir nur vorteile eingebracht. bei mir gab es die regelung, dass man als verbeamteter lehrer ein sofortiges recht auf anstellung hat. solange du einen schwebiausweis hast müsste das kein problem sein. erkundige dich wegen den genauen paragraphen bei dem für deienen job und kreis zuständigen schwerbehindertenbeauftragten. dringend!!
keke[zitat=Ragnar][zitat=susi]hallo,
ich habe nächste woche einen termin beim amtsarzt. ich hatte mal 5 gm anfälle die aber 4 jahre her sind. jetzt nehme ich medis und habe nix mehr. wie soll ich mich verhalten? mein vorgesetzter sagte sie wollen hier keine krüppel,
susi[/zitat]

Hallo Susi,

bei der Einstellung deines Vorgesetzten, würde ich verschweigen zumal du keine Anfälle mehr hast.

Den Spießrutenlauf deines Vorgesetzten möchte ich nicht sehen, der könnte dir auch aus anderen Gründen kündigen. Außerdem hast du kein Anrecht mehr auf einen Behindertenausweis. Aber auch intolerante Chefs auch im öffentlichen Dienst finden Mittel und Wege dir zu kündigen, wenn du einen Ausweis hättest.
Nur mit Behindertenausweis muß man erst einmal einen Job haben.
Was hilft dir Ehrlichkeit wenn du arbeitslos bist und dann auf dem Arbeitsamt als nicht vermittelbar gilst.

Lieber ein paar Jahre im Job und falls wirklich etwas passiert, den IFD Integrations-Fachdienst einschalten.

lg Ragnar[/zitat]

Re: Re: Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

Ragnar ⌂ @, Saturday, 11.02.2006, 19:53 (vor 6641 Tagen) @ keke

[zitat=keke]hallo bin verbeamtete sonderschullererin
habe das ganze angegeben und es hat mir nur vorteile eingebracht. bei mir gab es die regelung, dass man als verbeamteter lehrer ein sofortiges recht auf anstellung hat. [/zitat]

Wenn man schon verbeamtet ist, läßt sich gut reden.

Aber hier geht es doch wohl um den Gesundheitzustand einer noch nicht verbeamteten Person und deren gesundheitlichen Tauglichkeit als Beamter.

lg Ragnar

Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

Jazzy @, Wednesday, 29.03.2006, 19:29 (vor 6595 Tagen) @ susi

Hi Susi,
ich persönlich bin ebenfalls verbeamtet und hatte die gleichen Befürchtungen wie du. Ich wusste auch nicht wie ich mich verhalten soll. Ich habe es letztlich so gemacht, wie Ragnar es vorschlägt. Ich habe das gar nicht erwähnt! Zu der Zeit hatte ich allerdings auch kaum Anfälle. Mitlerweile hat sich meine Anfallssituation wieder zugespitzt. Meinen Chef habe ich nun informiert. Dazu muss ich allerdings sagen, dass wir einander vertrauen, sodass dies kein Problem darstellt. Er ist äußerst verständnisvoll und ich habe eher den Eindruck er möchte mir helfend zur Seite stehen. Also, wenn du da erst mal drin bist und "lebenslänglich" hast, dann kann man mit den geeigneten Personen auch reden. Je nachdem wie das Vertrauensverhältnis ist, finde ich es auch fair den Vorgesetzten zu informieren. Das Verständnis steigt und im Falle eines GM sind die Leute auch nicht gar so vor den Kopf gestoßen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Weg in den
Staatsdienst. Wird schon!!!

Gruß
Jazzy

Re: verbeamtung mit epilepsie?dringend

lala @, Monday, 19.01.2009, 23:40 (vor 5568 Tagen) @ susi

hallo!

habe hierzu auch eine Frage: bin seit 11 Jahren anfallsfrei (je 1 GM vor 11 und 12 Jahren), nehme niedrigdosiert (1x 500mg/Tag) Valproat und möchte mich auch baldigst verbeamten lassen. Tabletten ausschleichen möchte ich höchst ungern, weil ich zu sehr Angst habe, dass wieder ein Anfall mit all seinen Folgen eintritt. Frage an die "Experten" (habe mich schon im Internet ein wenig erkundigt):

a) habe ich es richtig verstanden, dass ich offiziell zu ungesund und gleichzeitig zu unbehindert bin um verbeamtet zu werden ???(regelm. Tabletteneinnahme = 30 GdB, damit aber Verbeamtung nur bei Kündigungsandrohung möglich). Oder ist meine Behinderung doch "ausreichend" um damit verbeamtet zu werden?

b) ich habe jetzt überall gelesen, dass man angeben muß, was man für krankheiten hat. An die, die ihre Krankheit verschwiegen haben: Habt ihr da denn einfach nichts angegeben?

c) kann der amtsarzt auf irgendeine weise Einblick in meine Krankenversicherungsdaten bekommen (da müßten die Medikamente doch auch aufgeführt sein)

d) wenn die falschen angaben mal auffliegen: was droht einem: einfach "nur" Kündigung? Oder sogar ein Strafverfahren?

e) wie habt ihr das mit der Krankenkasse gemacht? Inzwischen müssen die PKV's ja einen Grundtarif anbieten, aber habe gehört, dass man für die Beihilfe unterschreiben muß, dass die entsprechende Behörde Akteneinsicht bekommt?

Ich wäre glücklich, wenn ihr mir helft.

VG

lala