Wie gefährlich ist schwimmen?????

Spiky @, Tuesday, 28.03.2006, 23:13 (vor 6614 Tagen)

Hallo zusammen!

Weiß da jemand was drüber, wie das eigentlich mit Epilepsie und Schwimmen ist? Ich schwimme schon lange sehr gerne so ca. 1 mal pro Woche und möchte da auch ungern drauf verzichten. Mir wurde nur gesagt, dass ich nicht alleine schwimmen soll. Ok, das sehe ich ja ein.

Aber meine Frage: Mal angenommen, man kriegt einen GM beim schwimmen: Wie gefährlich ist das genau? Selbst wenn man sofort aus dem Wasser gezogen wird, hat man da nicht evtl. schon vorher eingeatment und Wasser in der Lunge? Und was passiert, wenn man Wasser in der Lunge hat, kann man daran sterben oder Langzeitschäden kriegen? Weil SO schnell kann doch gar keiner reagieren, wenn man im Schwimmbad plötzlich loskrampfen sollte!!!

Bin dankbar über jede Antwort!
LG *Spiky*

Re: Wie gefährlich ist schwimmen?????

nicole @, Wednesday, 29.03.2006, 03:15 (vor 6613 Tagen) @ Spiky

[zitat=Spiky]Hallo zusammen!

Weiß da jemand was drüber, wie das eigentlich mit Epilepsie und Schwimmen ist? Ich schwimme schon lange sehr gerne so ca. 1 mal pro Woche und möchte da auch ungern drauf verzichten. Mir wurde nur gesagt, dass ich nicht alleine schwimmen soll. Ok, das sehe ich ja ein.

Aber meine Frage: Mal angenommen, man kriegt einen GM beim schwimmen: Wie gefährlich ist das genau? Selbst wenn man sofort aus dem Wasser gezogen wird, hat man da nicht evtl. schon vorher eingeatment und Wasser in der Lunge? Und was passiert, wenn man Wasser in der Lunge hat, kann man daran sterben oder Langzeitschäden kriegen? Weil SO schnell kann doch gar keiner reagieren, wenn man im Schwimmbad plötzlich loskrampfen sollte!!!

Bin dankbar über jede Antwort!
LG *Spiky*[/zitat]

Re: Re: Wie gefährlich ist schwimmen?????

nicole @, Wednesday, 29.03.2006, 03:23 (vor 6613 Tagen) @ nicole

Hallo Spiky,

sorry, hat sich grad selbstständig gemacht, aber hier nun wirklich die Antwort...
Also mit dem schwimmen verhält es sich so, das es darauf ankommt was für eine Form der Epilepsie du hast. Bei fokalen Anfällen "Rolando Epilepsie" (meist nachts) und bei Schlaf-Grand-Mal-Andfällen und nächtlichen Anfällen reicht es wenn jemand sozusagen ein Auge auf dich hat. Ansonsten darfst du nur in Begleitung schwimmen, da es im Zweifelsfall sonst zu einem ertrinken kommen kann.
Solltest du Wasser in die Lunge bekommen, kommts zu einer Lungenentzündung - meistens. Und ich denke es kommt darauf an wie schnell und gut und wieviel es ist, was die Schäden angeht - aber ich bin freilich kein Mediziner.
Ich hoffe ich konnte dir mit der Antwort helfen. Ich selber gehe auch gerne schwimmen und will es demnächst einmal ausprobieren, da ich fokale Anfälle mit Bewusstseinseintrübungen haben, werde ich wohl nur in Begleitung (sprich neben mir jemand der mich im Zweifelsfall retten kann) schwimmen gehen können. Im Zweifel solltest du deinen Neurologen auch nochmal befragen.

Lieben Gruß
Nicole

Re: Wie gefährlich ist schwimmen?????

Robert @, Wednesday, 29.03.2006, 21:36 (vor 6613 Tagen) @ Spiky

Hallo Spiky
Ich bin seit ca 14 Tagen neu dabei, mit fokalen Anfällen. Wie Nicole schon sagte, es bleibt eine Gefahr. Ich persönlich traue mich nicht (im Moment) bin aber auch nicht so wie du dahinter her. Bei uns in der Stadt haben wir große 25m Bahnen, deren Tiefe auf ca 1,5 Meter beschränkt ist. Das wäre auf alle Fälle eine Tiefe, aus der dich leicht eine Begleitperson früh genug retten kann, ohne das vieleicht Wasser in die Lunge eintritt. Ich glaube wir alle mußten den Wisch mit der Fahrsperre unterschreiben. Da steht auch das Verbot vom Schwimmen drauf. Ich weis nicht in wie weit man uns auch noch belangen kann, wenn wir durch Schwimmen im Zusammenhang mit einem Anfall zum Pflegefall werden sollten.
LG Robert

Re: Wie gefährlich ist schwimmen?????

biggi ⌂ @, Saturday, 01.04.2006, 01:04 (vor 6611 Tagen) @ Spiky

hi...
was soll man sagen...
klar ist das supergefährlich... wegen der Folgeschäden....
ich habe auch gedacht... naja... einer nebenbei oder immer mit blick drauf und es wird gehen....
ich habe mich belehren lassen und zwar duch einen Vorfall....
Kind ist immer mit zum Schwimmunterricht... Aufsicht war immer da ... imemr der Blick aufs Kind und jemand daneben.... ging jahrelang gut.... bis auf ein einziges Mal.... es kam zu einem Anfall im Wasser....
Resultat: das Kind wurde bei dem Anfall sooo schwer, dass ein Rettungsversuch nicht glückte... das Kind ist ertrunken... trotz Aufsicht trotz begleitender Schwimmerin und Bademeister usw....
hast du schon einmal probiert jemanden, der einen Anfall hat fortzubewegen... an Land... z.B. jemanden auf die Couch zu legen.... es ist verdammt schwer, weil der Körper entweder total versteift ist oder total schlaff.... das Kind rutscht durch die helfenden Hände....
nun versuche dies bitte mal im Wasser, wenn der Helfer selbst keinen festen Halt unter den Füßen hat.... es ist unmöglich....
dies trifft zumindest bei Anfällen mit Bewusstlosigkeit... auch nur kurzer Bewusstlosigkeit zu....
bei Absencen weiß ich es nicht, aber es genügen ja Sekunden um unterzugehen und ob jemand der gerade ne Absence hatte dann die orientierung hat und von selber wieder nach oben schwimmen würde weiß ich nicht udn wie das mit einer Rettung oder mit dem Einatmen von Wasser ist....
es ist zumindest äußerst riskant - ohne Rettungskragen -
es solche Krägen... die sind nur um den Hals gelegt und halten bei bewusstseinstrübung den Kopf über Wasser, ermöglichen aber das Schwimmen.... nicht das Tauchen, aber wenigstens das Schwimmen...
dies wäre eine Alternative.... diese Krägen sind nicht billig und werden nicht von der Krankenkasse übernommen....

ich hoffe ich konnte helfen....