Epi und Betriebsunfall

Hanne @, Monday, 03.04.2006, 14:52 (vor 6603 Tagen)

Hallo!
lese gelegentlich Eure interessanten Beiträge hier im Forum. Eure Tipps begeistern mich immer wieder, da steckt so viel erfahrung drin, deshalb wende ich mich an Euch.Ich bin seid 14 Jahren in der Pflege(volle Stelle)tätig.Ich hatte am letzten Do. einen kl.Betriebsunfall.Der Stress während eines Zwischenfalls machte er scheinbar möglich. Ich legte einen Gegenstand aus der Hand,verlor das Gleichgewicht kippte zu rechten Seite und knallte mit dem Kopf auf die Ecke einer Wand.War kein Epi, hab jedenfalls nix gemerkt. Der Unfallarzt Diagnostiziert, Prellung und Gehirnerschütterung, ruhe wurde angeordnet.
Nun ergab es sich daß ich am Freitag nochmal zum Arzt mußte.Mit diesem Gang verband ich die Wahl des Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung die an diesem Tag bei uns im Haus stattfand und ließ mich dort absetzen, da ich selber in der MAV vertreten bin und die Sache zum Abschluß kommen sollte. Als ich mich heute früh für diese Woche krank meldete, meint meine Vorgesetzte mir eine Rüge in Form von schimpfen erteilen zu müssen, ich hätte nicht kommen dürfen, wenn was passiert wäre, Fürsorgepflicht, u.s.w.
In gewisser weise hat sie recht. Mein Neuro sagt mir daß ich nächste Woche noch nicht fit genug sei,und Krank ist Krank. Mein Proplem ist daß ich mit Krank feiern nicht gut umgehen kann, erst recht nicht wenn keine großen Beschwerden sind, hinzu kommt diese Rüge welche mir ein schlechtes Gefühl vermittelt wie etwa, "ein Haar in der Suppe gefunden." Was meint Ihr dazu,wie kann ich mit dieser Situation umgehen, ohne mich damit zu belasten. Soll ich am Wochenbende pflichtgemäß Arbeiten gehn oder mir noch eine Krankmeldung holen?
Schließlich war es ein Unfall.Was sagt die BG? Am 13. ist erst der Termin für das EEG.Würde mich über Antworten freuen.
MfG Hanne


Re: Epi und Betriebsunfall

Matthias @, Monday, 03.04.2006, 15:12 (vor 6603 Tagen) @ Hanne

Hallo Hanne,

wie du schreibst, bist Du ja nicht unmittelbar betroffen. - Laß mal (D)eine Kollegin ein "Schwarz-EEG" machen und die kann Dir bestimmt dann auch sagen, ob es epilepsietypische Ausschläge gibt, falls es nicht der Arzt gleich angefordert hatte. Soviel Zeit wird Deine Kollegin schon mal für Dich übrig haben können.
Als Leiterin sollte sie wissen, daß es nicht nur Anfälle gibt, die Jemanden umfallen lassen. - Ich würde ihr sagen, daß ich ihr wünsche, daß sie "nie" umfällt, damit ich nicht dann auch ein Lästermaul aufreißen kann. - Frag' sie mal, ob sie sich sicher ist, daß sie die nächste Treppe noch ohne Purzelbaum runter kommt, wenn sie nicht jedes Stockwerk mit dem Aufzug fährt und zu Hause eine Rampe oder einen Treppenlift hat. - Das hab' ich in meinem stationären Aufenthalt in der Kopfklinik mal einer Besucherin des Nachbarn vor die Füße geworfen, weil sie ihn auch immer kränker gemacht hat, als er war und er eben auch jedes Mal froh war, wenn seine Frau eben wieder weg war, weil sie andauernd so blödes Zeug daher geredet hatte. Wenn sie wieder herummault, dann warte ab und frag' sie dann, ob sie nun fertig ist, oder noch mehr zu erzählen hat, damit Du Nichts erzählen brauchst. - Warte nur geduldig ab! - Der Zeitpunkt kommt garantiert, wo sie selbst mal auf's Maul fällt und dann brauchst Du nur mit etwas Schmunzeln an ihr vorbei gehen, damit sie richtig kocht. - Dann kannst Du sie fragen, ob Du den Feuerlöscher holen sollst, weil sie so einen roten Kopf auf hat, oder vielleicht den Blutdruckmesser anlegen sollst. - Warte ab! - Der Tag "X" kommt garantiert und da wirst dann Du die sein, die zu Letzt Lachen darf.


Gruß
Matthias


[zitat=Hanne]Hallo!
lese gelegentlich Eure interessanten Beiträge hier im Forum. Eure Tipps begeistern mich immer wieder, da steckt so viel erfahrung drin, deshalb wende ich mich an Euch.Ich bin seid 14 Jahren in der Pflege(volle Stelle)tätig.Ich hatte am letzten Do. einen kl.Betriebsunfall.Der Stress während eines Zwischenfalls machte er scheinbar möglich. Ich legte einen Gegenstand aus der Hand,verlor das Gleichgewicht kippte zu rechten Seite und knallte mit dem Kopf auf die Ecke einer Wand.War kein Epi, hab jedenfalls nix gemerkt. Der Unfallarzt Diagnostiziert, Prellung und Gehirnerschütterung, ruhe wurde angeordnet.
Nun ergab es sich daß ich am Freitag nochmal zum Arzt mußte.Mit diesem Gang verband ich die Wahl des Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung die an diesem Tag bei uns im Haus stattfand und ließ mich dort absetzen, da ich selber in der MAV vertreten bin und die Sache zum Abschluß kommen sollte. Als ich mich heute früh für diese Woche krank meldete, meint meine Vorgesetzte mir eine Rüge in Form von schimpfen erteilen zu müssen, ich hätte nicht kommen dürfen, wenn was passiert wäre, Fürsorgepflicht, u.s.w.
In gewisser weise hat sie recht. Mein Neuro sagt mir daß ich nächste Woche noch nicht fit genug sei,und Krank ist Krank. Mein Proplem ist daß ich mit Krank feiern nicht gut umgehen kann, erst recht nicht wenn keine großen Beschwerden sind, hinzu kommt diese Rüge welche mir ein schlechtes Gefühl vermittelt wie etwa, "ein Haar in der Suppe gefunden." Was meint Ihr dazu,wie kann ich mit dieser Situation umgehen, ohne mich damit zu belasten. Soll ich am Wochenbende pflichtgemäß Arbeiten gehn oder mir noch eine Krankmeldung holen?
Schließlich war es ein Unfall.Was sagt die BG? Am 13. ist erst der Termin für das EEG.Würde mich über Antworten freuen.
MfG Hanne


[/zitat]

Re: Re: Epi und Betriebsunfall

Hanne @, Monday, 03.04.2006, 15:32 (vor 6603 Tagen) @ Hanne

Hallo!
betroffen bin ich seit über 40 Jahren und kann schon so mansches Lied singen. Meine Arbeitskollegen wissen nichts davon, geht die auch erst einmal nichts an.
Ich habe gelernt mit täglichen Anfällen zu leben und war noch nie Anfallsfrei. Kann immer alles gut vertuschen. Nur die engsten Familienmitglieder wissen davon.
MfG Hanne

Re: Re: Re: Epi und Betriebsunfall

nicole @, Monday, 03.04.2006, 22:53 (vor 6603 Tagen) @ Hanne


Hallo Hanne,
ich habe grade deinen Betrag hier gefunden.
Ich denke genau aus dem Grunde das du dich schlecht fühlst wurde das geäussert. Aber denke an deine Gesundheit, wenn du zu früh wieder arbeiten gehst, dann dankt dir das niemand... du bekommst hinterher eher nen Tritt in den Ar...
Ich habe das leider auch gerade erleben müssen. Zur Diagnosefindung habe ich nen halbes Jahr gebraucht und war in dieser Zeit auch nicht arbeiten. Mein Chef möchte nichtmal, das ich die Wiedereingliederung mache und das obwohl ich letztes Jahr sogar teilweise ne 6Tagewoche geschoben habe.

Also denke an dich, mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen. Kurier dich erstmal gut aus, es ist keinem geholfen, wenn du zu früh wieder gehst.

Lieben Gruß
Nicole

Re: Epi und Betriebsunfall

Mike @, Tuesday, 04.04.2006, 10:55 (vor 6602 Tagen) @ Hanne

[zitat=Hanne]Hallo!
lese gelegentlich Eure interessanten Beiträge hier im Forum. Eure Tipps begeistern mich immer wieder, da steckt so viel erfahrung drin, deshalb wende ich mich an Euch.Ich bin seid 14 Jahren in der Pflege(volle Stelle)tätig.Ich hatte am letzten Do. einen kl.Betriebsunfall.Der Stress während eines Zwischenfalls machte er scheinbar möglich. Ich legte einen Gegenstand aus der Hand,verlor das Gleichgewicht kippte zu rechten Seite und knallte mit dem Kopf auf die Ecke einer Wand.War kein Epi, hab jedenfalls nix gemerkt. Der Unfallarzt Diagnostiziert, Prellung und Gehirnerschütterung, ruhe wurde angeordnet.
Nun ergab es sich daß ich am Freitag nochmal zum Arzt mußte.Mit diesem Gang verband ich die Wahl des Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung die an diesem Tag bei uns im Haus stattfand und ließ mich dort absetzen, da ich selber in der MAV vertreten bin und die Sache zum Abschluß kommen sollte. Als ich mich heute früh für diese Woche krank meldete, meint meine Vorgesetzte mir eine Rüge in Form von schimpfen erteilen zu müssen, ich hätte nicht kommen dürfen, wenn was passiert wäre, Fürsorgepflicht, u.s.w.
In gewisser weise hat sie recht. Mein Neuro sagt mir daß ich nächste Woche noch nicht fit genug sei,und Krank ist Krank. Mein Proplem ist daß ich mit Krank feiern nicht gut umgehen kann, erst recht nicht wenn keine großen Beschwerden sind, hinzu kommt diese Rüge welche mir ein schlechtes Gefühl vermittelt wie etwa, "ein Haar in der Suppe gefunden." Was meint Ihr dazu,wie kann ich mit dieser Situation umgehen, ohne mich damit zu belasten. Soll ich am Wochenbende pflichtgemäß Arbeiten gehn oder mir noch eine Krankmeldung holen?
Schließlich war es ein Unfall.Was sagt die BG? Am 13. ist erst der Termin für das EEG.Würde mich über Antworten freuen.
MfG Hanne


Hallo Hanne
Wenn es ein Epileptischer war ist es Kein Betriebsunfall !!
Lass um Gottes willen die Berufsgenossenschaft da Raus ! bei EP geht es sie nichts an ! Du bist von denen schneller Berufsunfähig geschrieben als du PIP sagen kannst. Verlierst deine Arbeit und bekommst keine neue. Glaub mir mir erging es so.
Die BG geht kein EP was an !!!
Fragen Melde dich per Mail !
Gruß Mike

[/zitat]

Re: Re: Epi und Betriebsunfall

Dirk @, Tuesday, 04.04.2006, 14:46 (vor 6602 Tagen) @ Hanne

Hallo Hanne

Hab deinen Beitrag gelesen und mir gings ähnlich. Seit einem Anfall war ich abgestempelt, nur ein minderbemittelter Epileptikerund gerade für Hilfsarbeiten gut genug. Jetzt hat sich herausgestellt das es sich um Zucker handelt, die sogenannte Hypoglykämie (Unterzucker). Da wurde ich auf einmal mit "Sie" und "Sehr geehrter Herr" angeredet, alle waren scheißfreundlich. Plötzlich war ich Chef der Qualitätssicherung. Dabei hat sich abgesehen von der Ursache nichts geändert. Was da für ein Unterschied ist ist mir schleierhaft, jedenfalls sollten sich die Leute schämen. Lästern ist immer ein Zeichen von Unreife.

Grüße Dirk

Re: Re: Re: Epi und Betriebsunfall

Dirk @, Tuesday, 04.04.2006, 15:04 (vor 6602 Tagen) @ Hanne

Hallo

Ich arbeite übrigens auch im medizinischen Bereich als RTA. Gerade in solchen Berufen sollte man sich Verständnis erwarten aber da gehts oft zu wie im Zoo. Solche sind eine Schande für die medizinischen Berufe. Die sollten wissen was Krankheiten bedeuten und wie man damit umgeht da sie ja mit Patienten täglich umgehen. Kollegen, oft einfache Arbeiter oder Fernfahrer haben sich verständnisvoller und korrekter verhalten als die die es eigentlich besser wissen müßten.

Grüße nochmals Dirk

Re: Re: Epi und Betriebsunfall

Hanne @, Wednesday, 05.04.2006, 14:21 (vor 6601 Tagen) @ Hanne

Hallo Mike!
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Wirkt wie eine kalter Schauer wenn man liest was da so abgehn kann. Eigentlich hab ich immer gedacht wir sind Schutzbefohlen. Ich bin auch noch nicht dazu gekommen in meinen Lektüren nachzusehn, aber das läuft auch nicht weg. Ich habe täglich kleine Absencen und kann gut damit umgehn. Jedenfalls soweit wie möglich. Meine Kollegen wissen nichts davon, werde auch einen Teufel tun dies zu Erzählen. Bin seid 14 Jahren bei uns im Haus, diesbezüglich noch nie aufgefallen und hoffe daß ich nie auffällig werde.Obwohl ich oft denke, "die Fachkräfte müßen das doch erkennen." Warscheinlich ist die mehrheit Berufsblind. In meinem Fall kann es mir nur Recht sein erst recht wenn ich so lese was Dir passiert ist.
MfG Hanne