Autofahren

Heike Müller @, Wednesday, 26.04.2006, 13:11 (vor 6579 Tagen)

An alle...

Ich bin 23 Jahre und mein größtes Problem ist das Autofahren. Mein letzter Anfall ist 4 Monate her und vor diesem Anfall war ich 2 Jahre Anfallsfrei. Was ist nun? Ich weiß genau was ihn ausgelöst hat. Medi.Umstellung, totaler Stress und Schlafmangel. Doch das habe ich jetzt alles abgestellt. Ich halte mich genau und konsequent an die Regeln. Selten fahre ich aber noch Auto!!! Was sagt ihr dazu?? Ich habe Angst vor der Abhängigkeit von anderen!
Wie geht es euch?
Heike

Re: Autofahren

Nicole @, Wednesday, 26.04.2006, 13:53 (vor 6579 Tagen) @ Heike Müller

Hallo Heike,

was hat denn dein Neurologe gesagt wie lange du nicht Autofahren darfst ?
Ich selber kenne das Problem. Ich bin nun 33 und muss aber1-2 Jahre Anfallsfrei sein, bevor ich wieder darf. Momentan habe ich noch Anfälle. Ich kann verstehen das du nicht von anderen abhängig sein magst. Das ist für mich auch ein großes Problem, aber da ich auf dem Lande wohne bleibt mir gar nix anderes übrig, als öfters mal meine Eltern oder meine Freunde zu fragen. Auch wenn es mich tierisch nervt nicht mehr so flexibel und "selbstständig" zu sein. Aber ich halte mich an das Verbot der Neurologin.... was wenn doch mal was passiert beim Autofahren ?! Das könnte ich mir nie verzeihen.

LG Nicole

Re: Autofahren

Robert @, Wednesday, 26.04.2006, 15:08 (vor 6579 Tagen) @ Heike Müller

Hallo Heike
Ich weis, das ist jetzt nicht das was du lesen willst, aber....
Ich bin neu dabei (seit Mitte März 06) und habe auch keine Fahrerlaubnis mehr. Und ich will sie auch so lange nicht mehr, bis ich sicher sein kann andere und oder mich nicht zu gefärden, gar zu töten.
Ich habe durch den Entzug meinen Arbeitsbereich verloren und muß nun in der Zentrale arbeiten, was für mich 13-14 Stunden ausser Haus bedeutet, da diese sehr weit weg ist. Ich habe ien verschuldetes Haus drei Kinder und eine gute Frau, aber keine Zeit mehr.
Trotzdem, frage dich, was größer ist. Deine Angst vor der Abhängigkeit in Bezug auf Mobilität, oder die Angst jemanden vieleicht eines Tages zu töten.....
LG Robert

Re: Autofahren

Brigitte @, Wednesday, 26.04.2006, 23:14 (vor 6579 Tagen) @ Heike Müller

Hallo Heike,

ich würde deinen Neurologen einfach fragen. Er würde dir denk ich raten du sollst das Autofahren erst lassen.
Ich hatte auch Anfälle und meinen Führerschein damals machen dürfen lt. meinem damaligen Neurologen und Fahrschule. Hinterher hat sich rausgestellt, daß ich garnicht machen hätte dürfen und hab beihnahe einen Unfall gebaut woraufhin mein Fahrerlaubnis entzogen wurde.
Ich finde du solltest erstmal nicht fahren auch wenn du abhängig bist von anderen. Da ist einfach viel zuviel auf dem Spiel.
Noch ein weiterer Punkt ist sind die Kosten was hinterher auf dich zukommen wie bei mir, ich muß neu Prüfung machen, einige Stunden nehmen und praktische Prüfung machen, erst einen Gutachten erstellen was natürlich auch 500-600 Euro kostet, hinzu kommt noch der Antrag auf das Wiedererlangen vom Fahrerlaubnis.
Also bin ich wieder mehr wie 1000 Euro los, genausoviel wieviel ich damals für meinen Führerschein gezahlt hatte.
Ich würde erstmal nicht fahren.

LG

Brigitte

PS: falls du noch Fragen hast kannst dich gerne bei mir melden. Würde mich freuen

Re: Re: Autofahren

loebor @, Thursday, 27.04.2006, 03:42 (vor 6579 Tagen) @ Heike Müller

Immer diese dummen Fragen

Darf ich darf ich nicht ?

ES GIBT KLARE LEITLINIEN

oder möchtest du erst durch einen Anfall Leute totfahren. Viel Spaß !!

Außerdem haftet deine Kfz-Versicherung nicht !!
Nicht die materiellen Schäden sind extem hoch, sondern die Personenschäden mit Renten- oder Invaliditätsansprüchen können locker 500.000,- Euro ausmachen, die dann deine Versicherung von dir zurückhaben will.
D.h. du hast dein Leben lang Schulden und Schuldgefühle.
Das kann dich auch umbringen, wenn es nicht ein Unfall schon schafft, ausgelöst durch einen Anfall.

"Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung bei Anfallsleiden" – Leitsätze

Gruppe 1:
Wer unter persistierenden epileptischen Anfällen oder anderen anfallsartig auftretenden Bewusstseinsstörungen leidet, ist in der Regel nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen der Gruppe 1 gerecht zu werden, solange ein wesentliches Risiko von Anfallsrezidiven besteht.

Gleiches gilt bei nicht-epileptischen Anfällen mit akuter Beeinträchtigung des Bewusstseins oder der Motorik wie narkoleptischen Reaktionen, affektiven Tonusverlusten, kardiovaskulären Synkopen, psychogenen Anfällen u.a.

Ausnahmen von der Regel sind unter anderem gerechtfertigt:


bei einfachen fokalen Anfällen, die keine Bewusstseinsstörung und keine motorische, sensorische oder kognitive Behinderung für das Führen eines Fahrzeugs zur Folge haben und bei denen nach mindestens einjähriger Verlaufsbeobachtung keine relevante Ausdehnung der Anfallssymptomatik und kein Übergang zu komplex-fokalen oder generalisierten Anfällen erkennbar wurde.

bei ausschließlich an den Schlaf gebundenen Anfällen nach mindestens dreijähriger Beobachtungszeit.
Ein wesentliches Risiko von Anfallsrezidiven ist nicht anzunehmen:

nach einem einmaligen Anfall (nach einer Beobachtungszeit von 3 bis 6 Monaten),

wenn der Anfall an bestimmte Bedingungen geknüpft war (Gelegenheitsanfall) – wie z.B. an Schlafentzug, Alkoholkonsum oder akute Erkrankungen (Fieber, Vergiftungen, akute Erkrankungen des Gehirns oder Stoffwechselstörungen) – und der Nachweis erbracht wurde, dass jene Bedingungen nicht mehr gegeben sind.
Bei Gelegenheitsanfällen im Rahmen einer Alkoholabhängigkeit ist eine zusätzliche Begutachtung durch Fachärzte für Neurologie, Psychiatrie oder Rechtsmedizin erforderlich.
wenn die neurologische Abklärung weder Hinweise auf eine ursächliche morphologische Läsion noch auf eine beginnende idiopathische Epilepsie ergeben hat.

wenn der Betroffene ein Jahr anfallsfrei geblieben ist und kein wesentliches Risiko weiterer Anfälle besteht. Bei langjährig bestehenden, bislang therapieresistenten Epilepsien beträgt die erforderliche anfallsfreie Zeit 2 Jahre. Das Elektroenzephalogramm (EEG) muss dabei nicht von den für Epilepsie typischen Wellenformen frei sein. Eine massiv ausgeprägte Spike-wave-Tätigkeit im EEG, eine im Verlauf nachgewiesene Zunahme von generalisierten Spike-wave-Komplexen und fokalen Sharp waves sowie die Persistenz einer Verlangsamung der Grundaktivität können Indikatoren für eine Rezidivneigung sein.

nach Anfällen, die nur kurze Zeit (etwa 2 Wochen) nach Hirnoperationen oder Hirnverletzungen aufgetreten sind, nach einem anfallsfreien Intervall von einem halben Jahr.

Gleichzeitig bestehende weitere körperliche oder psychische Krankheiten und Störungen bzw. sonstige Besonderheiten sind bei der Begutachtung mit zu berücksichtigen, ggf. durch Hinzuziehung weiterer, für die jeweilige Fragestellung zuständige Fachärzte mit verkehrsmedizinischer Qualifikation.
Bei Beendigung einer antiepileptischen Therapie (Ausschleichen) mit Absetzen der Antiepileptika ist den Betroffenen für die Dauer der Reduzierung und des Absetzens des letzten Medikamentes sowie die ersten 3 Monate danach zu raten, wegen des erhöhten Risikos eines Anfallsrezidivs kein Kraftfahrzeug zu führen.

Ausnahmen sind in gut begründeten Fällen möglich (lange Anfallsfreiheit, insgesamt wenige Anfälle, Epilepsie-Syndrom mit niedrigem Rezidivrisiko, erfolgreiche epilepsiechirurgische Behandlung).

Im Falle eines Anfallsrezidivs genügt in der Regel eine Fahrunterbrechung von 6 Monaten, wenn vorher die vorgeschriebene anfallsfreie Frist eingehalten wurde.

Bei Fahrerlaubnisinhabern oder Fahrerlaubnisbewerbern, die dauernd mit Antiepileptika behandelt werden müssen, dürfen keine Intoxikationen oder andere unerwünschte zentralnervöse Nebenwirkungen erkennbar sein (siehe Kapitel "Betäubungsmittel und Arzneimittel" der Begutachtungs-Leitlinien).

Es dürfen keine die erforderliche Leistungsfähigkeit ausschließenden hirnorganischen Veränderungen vorliegen (siehe Kapitel "Chronische hirnorganische Psychostimulantien" der Begutachtungs-Leitlinien).

http://www.epilepsie-online.de/daten/be1.htm

lg loebor

Re: Re: Re: Autofahren

Matthias @, Saturday, 29.04.2006, 11:09 (vor 6576 Tagen) @ Heike Müller

Hallo loebor,
wem sagst Du das nur.
In letzter Zeit kommen immer wieder die selben blöden Fragen. Anscheinend sind da einige Legastheniker im Forum.
Schon das Hineinkopieren des Textes war umsonst, weil der doch nicht gelesen wird und erst garnicht wahrgenommen werden kann.
Ich versteh' auch nicht, was in deren Köpfen herum geht. - Man klebt im Forum drinnen und ist nicht fähig, sich frühere Beiträge an zu schauen oder den Button mal an zu klicken, wo die Richtlinien von Professor Elger drauf sind. Und wenn, dann kann man ihn so nicht entschlüsseln, was dieses einjährige Abwarten immer wieder beweist. Man klaubt sich halt den besten Punkt raus, kann aber den Rest des Absatzes wohl nicht wahrnehmen, weil da eben nur 1 Jahr zu sehen ist und das wird dann schon zutreffen.

Morgen kommt der/die Nächste und stellt wieder die gleich blöden Fragen, weil man nicht fähig ist, die Richtlinien zu lesen, oder einen Verkehsmediziner zu fragen. - Ausserdem könnte der ja das "Nein-Wort" geben und im Forum erhält man ja doch viel leichter das "Ja-Wort" weil mehr als die Hälfte einfach weder Gewissen- noch Verantwortungsbewusstsein kennen.


Viele Grüße
Matthias

Re: Re: Re: Re: Autofahren

Brigitte @, Saturday, 29.04.2006, 23:15 (vor 6576 Tagen) @ Heike Müller

Hallo ihr zwei ALLESWISSER,

es gibt Leute die sich über den Forum schlau machen und ein Forum ist für sowas da um Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.
Nicht jeder kann so klug sein wie ihr.
Sorry aber das mußte jetzt mal gesagt werden.

LG

Brigitte

Re: Re: Re: Re: Autofahren

mike @, Monday, 01.05.2006, 20:48 (vor 6574 Tagen) @ Heike Müller

[zitat=Matthias]Hallo loebor,
wem sagst Du das nur.
In letzter Zeit kommen immer wieder die selben blöden Fragen. Anscheinend sind da einige Legastheniker im Forum.
Schon das Hineinkopieren des Textes war umsonst, weil der doch nicht gelesen wird und erst garnicht wahrgenommen werden kann.
Ich versteh' auch nicht, was in deren Köpfen herum geht. - Man klebt im Forum drinnen und ist nicht fähig, sich frühere Beiträge an zu schauen oder den Button mal an zu klicken, wo die Richtlinien von Professor Elger drauf sind. Und wenn, dann kann man ihn so nicht entschlüsseln, was dieses einjährige Abwarten immer wieder beweist. Man klaubt sich halt den besten Punkt raus, kann aber den Rest des Absatzes wohl nicht wahrnehmen, weil da eben nur 1 Jahr zu sehen ist und das wird dann schon zutreffen.

Morgen kommt der/die Nächste und stellt wieder die gleich blöden Fragen, weil man nicht fähig ist, die Richtlinien zu lesen, oder einen Verkehsmediziner zu fragen. - Ausserdem könnte der ja das "Nein-Wort" geben und im Forum erhält man ja doch viel leichter das "Ja-Wort" weil mehr als die Hälfte einfach weder Gewissen- noch Verantwortungsbewusstsein kennen.


Viele Grüße
Matthias [/zitat]


Schön das es für jede Situation Klugscheißer und Gutmenschen gibt die alles besser wissen und die Moral Gepachtet haben.
Ich glaub ich muss mich Übergeben !

Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren

loebor @, Monday, 01.05.2006, 21:20 (vor 6574 Tagen) @ Heike Müller

@ brigitte
@ mike

warum gibt es in diesem schönen und informativen Forum wohl die Suchfunktion?

http://www.epilepsie-online.de/forum/index.php?uebersicht=suche&backtemp=suche

Autofahren : 107 Beiträge
Führerschein : 275 Beiträge

hier geht es nicht um klugscheißerei oder Moral sondern um klipp und klare Leitlinien
die jeder beachten sollte.
Bei einem Anfall mit Unfall ist es zu spät, erst recht wenn man evtl mit einer Million in DM sein ganzes Leben verschuldet ist

lg

Re: Autofahren

Sascha @, Tuesday, 02.05.2006, 08:43 (vor 6573 Tagen) @ Heike Müller

[zitat=Heike Müller]An alle...

Ich bin 23 Jahre und mein größtes Problem ist das Autofahren. Mein letzter Anfall ist 4 Monate her und vor diesem Anfall war ich 2 Jahre Anfallsfrei. Was ist nun? Ich weiß genau was ihn ausgelöst hat. Medi.Umstellung, totaler Stress und Schlafmangel. Doch das habe ich jetzt alles abgestellt. Ich halte mich genau und konsequent an die Regeln. Selten fahre ich aber noch Auto!!! Was sagt ihr dazu?? Ich habe Angst vor der Abhängigkeit von anderen!
Wie geht es euch?
Heike[/zitat]

Hallo Heike!

Ich persönlich durfte nach meinem Anfall gut 1 1/2 Jahre kein Auto fahren. Wie schon oft gesagt sollte man das auch einhalten. Für mich war die Situation anfangs sehr sehr schwer. Aber da habe ich gemerkt, wievile Freunde ich habe und die waren immer da, wenn ich sie brauchte. Also es ist eine schwere Zeit. Aber wenn Du gute Freunde hast wird sie vorüber gehen...!

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren

Brigitte @, Tuesday, 02.05.2006, 20:57 (vor 6573 Tagen) @ Heike Müller

hallo nochmal,

ich war schon zig mal in dem Forum und auf der Seite aber ich wußte auch net, daß diese Suchfunktion gibt also hat das eine mit dem anderen nix zu tun.
Und wie schon mal gesagt das Forum ist für solche Sachen da um Fragen zu stellen, nicht jeder ist so klug wie manch anderer hier in diesem Forum(wie ihr zwei z.B.).
Klar geht es hier um die klar formulierten Leitlinien aber die kann man auch anders rüberbringen net in dem Ton wie ihr zwei. Genau das wußte sie eben nicht deswegen hat sie die Frage gestellt.

LG an die Klugscheißer und an alle anderen auch

Brigitte


hier geht es nicht um klugscheißerei oder Moral sondern um klipp und klare Leitlinien
die jeder beachten sollte.
Bei einem Anfall mit Unfall ist es zu spät, erst recht wenn man evtl mit einer Million in DM sein ganzes Leben verschuldet ist

lg[/zitat]