Panikattacke oder epileptischer Anfall?

schnüpü, Wednesday, 22.03.2023, 21:25 (vor 399 Tagen)

Hallo zusammen,
Ich bin mit Lamotigin derzeit mit 325mg-0-300mg gut eingestellt ( seid über ca 17 Jahren)
Aktuell nüchtern Blutwert von 6, nach Tabl. Einnahme ein Wert von 13,2

LZ EEG von 72 std, bei stationärer Aufnahme in einer Epi Klinik, in Ordnung, man sah wohl manchmal leichte „Spikes Wellen“, der Arzt ist aber nicht weiter drauf eingegangen, in dem Fall vermute ich das alles in Ordnung ist.
Ohne Änderungen haben sie mich nach 5 Tagen entlassen.
Das einzigste was sie meinten das ich wohl unter Panikattacken leiden würde und mir psychologische Hilfe suchen soll, habe ich getan und bisher nur eine „Kennlern Sitzung“ gehabt.

Überwiegend habe ich diese PA wenn ich mein Eisprung habe, manchmal auch zwischendurch.
Diese PA sind manchmal komisch zu deuten, ich weiß manchmal nicht ob es „kleine“ Anfälle sind, wie ein fokaler Anfall oder Ähnliches.

Meine Attacken fühlen sich manchmal so an als hätte ich ein:
- Blitz im Kopf
- nach dem Blitz im Kopf eine schwere im Kopf
-schnelles Herzklopfen für kurze Zeit
-Benommenheit
Und müde im Anschluss

Für mich ist es schwer zu deuten, in der Klinik hatte ich keine Attacke das man das hätte beurteilen können.
Nun meine Frage:

-welcher Blutwert ist der richtige, ein nüchterner oder nach Einnahme von Tabletten?
-für welchen Wert sollte man Tab. einnehmen, oder reicht es sich auf seine körperliche Verträglichkeit zu richten?
-hat jemand eine Ahnung ob mein Vorfall eine kleine Panikattacke gewesen ist oder doch eher ein kleiner epi Anfall?

Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen und wünsch euch alles gute!
Lg die schnüpü

Panikattacke oder epileptischer Anfall?

Anton, Thursday, 23.03.2023, 15:40 (vor 398 Tagen) @ schnüpü
bearbeitet von Anton, Thursday, 23.03.2023, 18:25

Hallo,

ich stell mich dir auch noch kurz vor, ich bin Patient und kein Mediziner, kenne aber einige Patienten*innen, auch welche, die während der Mensis oder Pubertät über Veränderungen der Wirksamkeit der Tabletten berichten. Frauen durchleben praktisch gesehen in zwei Zeiträumen große hormonelle Veränderungen. Einmal während der Pubertät und dann im Alter von Mitte 30. Sie starten erst durch, wenn Männer schon wieder müde werden. Von daher könnten die Probleme, die Du zurzeit beschreibst, hormonell bedingt sein.

Ich habe mir einen Großteil Deiner Beiträge durchgelesen, Du kämpfst ja schon seit einigen Jahren und bekommst, die Sache nicht in den Griff. Hast Du denn private Probleme, oder Schwierigkeiten bei der Arbeit. Du arbeitest doch noch in der Altenpflege? Ich frage aus dem Grunde: Wenn Du jetzt ohne Freund und ohne Arbeit sein solltest, wäre es bestimmt nicht schlecht, einen Psychologen aufzusuchen. Der wird dir ja verordnet, weil die Ärzte es empfohlen haben. Die erste probatorische Sitzung hattest Du schon. Das scheint nicht geklappt zu haben. War er dir unsympathisch oder hast Du keinen Sinn darin gesehen? Ich habe vor vielen Jahren auch schon sehr schlechte Zeiten erlebt, da hat mir die „psychologische Psychotherapie“ sehr geholfen. Es nannte sich „Verhaltenstherapie“, dort ist mir gesagt worden, wenn ich mit den Ärzten nicht weiterkam, wo ich hingehen kann. Außerdem konnte ich dort das loswerden, was ich im Bekanntenkreis nicht erzählen mochte. Und wenn ich dich in Deinen Beiträgen richtig verstanden habe, ist es doch das, was dir fehlt, dass Du mit jemanden darüber reden kannst. Ich weiß, dass Psychologen lange Wartezeiten haben. Melde dich doch bei mehreren gleichzeitig an, wenn es dann geklappt hat, kannst Du bei den anderen immer noch absagen.

Und ich habe bei dir das Gefühl, dass Du privaten Ärger hast. Entweder bei der Arbeit, oder im Elternhaus oder mit dem Freund. Und Ärger ist großer Stress. Und Stress führt zu Panikattacken. Und Verdruss und Ärger führt zu Schlafmangel, und der führt zu Panikattacken. Da muss man kein Arzt sein, um das zu wissen, das ist einfach so. Bringt man dir Verständnis entgegen bei der Arbeitsstelle?

Zu Deinen Fragen. Du bist in einem Epilepsie-Zentrum gewesen. Dort gibt es die sogenannte interdisziplinäre Behandlung, das bedeutet, alle Fachrichtungen sind über Deine Probleme informiert worden. Davon gehe ich aus. Wie sieht es aus mit dem Blutdruck? Ich habe bei dir das Gefühl, dass Du zur Ruhe kommen musst. Und auch da wäre psychologische Hilfe dringend erforderlich. Ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Gute Besserung wünsche ich!

Liebe Grüße
Anton

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Panikattacke oder epileptischer Anfall?

schnüpü, Thursday, 23.03.2023, 21:42 (vor 398 Tagen) @ Anton

Hallo,

ich stell mich dir auch noch kurz vor, ich bin Patient und kein Mediziner, kenne aber einige Patienten*innen, auch welche, die während der Mensis oder Pubertät über Veränderungen der Wirksamkeit der Tabletten berichten. Frauen durchleben praktisch gesehen in zwei Zeiträumen große hormonelle Veränderungen. Einmal während der Pubertät und dann im Alter von Mitte 30. Sie starten erst durch, wenn Männer schon wieder müde werden. Von daher könnten die Probleme, die Du zurzeit beschreibst, hormonell bedingt sein.

Ich habe mir einen Großteil Deiner Beiträge durchgelesen, Du kämpfst ja schon seit einigen Jahren und bekommst, die Sache nicht in den Griff. Hast Du denn private Probleme, oder Schwierigkeiten bei der Arbeit. Du arbeitest doch noch in der Altenpflege? Ich frage aus dem Grunde: Wenn Du jetzt ohne Freund und ohne Arbeit sein solltest, wäre es bestimmt nicht schlecht, einen Psychologen aufzusuchen. Der wird dir ja verordnet, weil die Ärzte es empfohlen haben. Die erste probatorische Sitzung hattest Du schon. Das scheint nicht geklappt zu haben. War er dir unsympathisch oder hast Du keinen Sinn darin gesehen? Ich habe vor vielen Jahren auch schon sehr schlechte Zeiten erlebt, da hat mir die „psychologische Psychotherapie“ sehr geholfen. Es nannte sich „Verhaltenstherapie“, dort ist mir gesagt worden, wenn ich mit den Ärzten nicht weiterkam, wo ich hingehen kann. Außerdem konnte ich dort das loswerden, was ich im Bekanntenkreis nicht erzählen mochte. Und wenn ich dich in Deinen Beiträgen richtig verstanden habe, ist es doch das, was dir fehlt, dass Du mit jemanden darüber reden kannst. Ich weiß, dass Psychologen lange Wartezeiten haben. Melde dich doch bei mehreren gleichzeitig an, wenn es dann geklappt hat, kannst Du bei den anderen immer noch absagen.

Und ich habe bei dir das Gefühl, dass Du privaten Ärger hast. Entweder bei der Arbeit, oder im Elternhaus oder mit dem Freund. Und Ärger ist großer Stress. Und Stress führt zu Panikattacken. Und Verdruss und Ärger führt zu Schlafmangel, und der führt zu Panikattacken. Da muss man kein Arzt sein, um das zu wissen, das ist einfach so. Bringt man dir Verständnis entgegen bei der Arbeitsstelle?

Zu Deinen Fragen. Du bist in einem Epilepsie-Zentrum gewesen. Dort gibt es die sogenannte interdisziplinäre Behandlung, das bedeutet, alle Fachrichtungen sind über Deine Probleme informiert worden. Davon gehe ich aus. Wie sieht es aus mit dem Blutdruck? Ich habe bei dir das Gefühl, dass Du zur Ruhe kommen musst. Und auch da wäre psychologische Hilfe dringend erforderlich. Ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Gute Besserung wünsche ich!

Liebe Grüße
Anton

Hallo Anton,
Vielen Dank für deine Antwort!
Um deine Fragen zu beantworten:

Ich lebe in einer festen Partnerschaft und habe keine Kinder und arbeite ebenfalls noch in der Altenpflege und das seid Jahren.
Der Job belastet mich unheimlich und macht mir manchmal auch zu schaffen, aber kann mir nicht vorstellen das das der Auslöser für meine Panikattacken sind, ich weiß es aber nicht, vielleicht schlummert irgendwas unbewusst in mir, ich hoffe mein Psychologe kann mir da weiter helfen. Wie du bereits weißt hatte ich schon ein Termin und bei einer anderen habe ich auch noch einen, wollte auf ne nr sicher gehen.
Mein Arbeitgeber Weißwein meiner Situation Bescheid, bisher gab es noch kein Problem, obwohl ich schon seid 3 Monaten krank bin.
Stress hatte ich vor meiner ersten Panikattacke eigentlich nicht, und momentan stresst mich einfach die ganze Situation.
Ich weiß nicht was mit mir los ist.
Das ich epi Anfälle habe wurde ausgeschlossen, jedoch bin ich mir da nicht ganz sicher, da ich im Kopf manchmal diesen epi Blitz verspüre. Es fühlt sich an als würde ich Zuckungen bekommen, aber bekomme ich zum Glück nicht, finde es trotzdem unheimlich im Ungewissen zu leben.
Der Arzt im Epilepsie Zentrum sagte das man bei mir Spikes im EEG sehen kann, ist aber nicht weiter drauf eingegangen.

Deshalb gehe ich nochmal zum Neuro und frag nach ob man Spikes generell bei epileptikern sieht oder nur bei Anfällen.
Wie ich weiter weiter machen soll, aufgrund meiner Blutwerte, nüchtern ist mein Spiegel bei 6 und nach med Einnahme bei 13. nach welchen Richtwert ich mich halten sollte.

Zu deiner Frage wegen meinen Blutdruck , der oberste wert ist ist meist zwischen 100 und 118, ab 120 merke ich das was nicht stimmt.

Ich danke dir für deine lieben Worte Anton, ich wünsche dir alles gute!

Panikattacke oder epileptischer Anfall?

Anton, Friday, 24.03.2023, 11:22 (vor 397 Tagen) @ schnüpü
bearbeitet von Anton, Friday, 24.03.2023, 11:51

Danke für die Rückmeldung. Was das EEG angeht, weiß ich, dass es Patienten gibt, die ständig Anfälle bekommen und ein unauffälliges EEG haben. Andersherum gibt es auch Patienten, die seit Jahren anfallsfrei sind, obwohl bei ihnen Auffälligkeiten im EEG zu finden sind.
Was habe ich daraus gelernt? Ich bin seit einer OP am rechten Temporallappen unter Medikation seit fast zwei Jahrzehnten anfallsfrei und es ist eine Abnormität im EEG zu sehen. Und das dauerhaft, ich gehe einmal im halben Jahr zum Medikamentenverordnen zum Neurologen und lass dann gleich ein EEG machen, damit sich die Maschine für den Neurologen auch lohnt. Anfangs hat man mir noch erzählt, dass man was sieht, heute nicht mehr. Die Neurologen gehen davon aus, dass es die Wunde vom Eingriff am Temporallappen ist, die Auffälligkeiten hervorbringt.
Dass es Patienten gibt mit einem jahrelangen Leidensweg, denen nicht geholfen werden kann, ist in der Medizin bekannt. Aus dem Grunde gibt es „Zentren für seltene Erkrankungen“ in allen Bundesländern.

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Seltenen Krankheit. Der Weg zu einer Diagnose ist häufig sehr lang und es gibt nur wenige Therapien. Wo bekommen Betroffene Hilfe? (Über den Link kommt man auch zu einer Suchfunktion, wo man die entsprechende Erkrankung/Diagnose eingeben kann.)
https://www.portal-se.de/

Wenn man „Seltene Erkrankungen: Wo finden Betroffene Hilfe?“ eingibt, erhält man weitere Informationen zu diesem Thema beim NDR-Fernsehen.

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.