Zungenbiss als einziges Symptom eines epileptischen Anfalls?
Liebe Community,
vor 7 Jahren wurde bei mir eine generalisierte Epilepsie mit Absencen und Anfällen im Schlaf diagnostiziert. Die Absencen wurden anhand meiner Schilderungen von kurzen Blackouts, Konzentrationsstörungen und Langsamkeit seit meiner Kindheit und "unspezifischen Auffälligkeiten" im EEG und die nächtlichen Anfälle aufgrund von Bissspuren in der Zunge diagnostiziert.
Ich holte mir eine zweite Meinung ein und da hieß es lapidar, ich habe keine Epilepsie, sondern eine Panikstörung. Daraufhin begab ich mich nicht in neurologische Behandlung. Ich dachte mir, egal was es ist, ich versuche, ohne Medikamente damit zu leben. Ich nehme eh schon Amitriptylin gegen meine Depressionen.
Ich komme im Allgemeinen auch gut zurecht. Wenn ich mal wieder schlecht geschlafen habe, stehe ich tagsüber total neben mir, doch ich vermute, das ist normal. Allerdings leide ich phasenweise immer mal wieder unter Bissverletzungen in der Lippe und am Zungenrand. Ich spüre nichts davon, wenn ich mir die Verletzungen im Schlaf zufüge, bemerke sie erst am Morgen. Mein Hausarzt meinte zu diesem Problem mal, das spreche für Bewusstlosigkeit im Schlaf. Keine schöne Vorstellung.
Ich habe viel über epileptische Anfälle im Schlaf nachgelesen. Immer wieder war zu lesen, dass sie auch anhand von Kopfschmerzen oder Muskelkater am Morgen bemerkt werden. Ich habe jedoch nichts davon. Außerdem habe ich gelesen, dass nach dem Zungenbiss der Speichel zu Schaum geschlagen wird. Ich habe aber nach Verletzungen in der Zunge oder Lippe nie getrockneten Speichel am Mund.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrung mit epileptischen Anfällen im Schlaf.
Kann ein Zungen- oder Lippenbiss wirklich das einzige Symptom sein?
Liebe Grüße,
Trishka