Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Astrid, Sunday, 08.10.2023, 13:40 (vor 393 Tagen)
bearbeitet von Astrid, Sunday, 08.10.2023, 13:53

Hallo bin echt verzweifelt,,
bin innerhalb von 14 Tagen von 150 mg auf 200mg Lamotrigin aufdosiert worden, da mein Spiegel noch zu niedrig ist.
Leide seit jeher schon an einer Typ C Gastritis mit Reflux, daher nehme ich Säureblocker ein.
Seit mehreren Tagen habe ich furchtbare Blähungen, Magenschmerzen Übelkeit... Gerade habe ich mich viermal übergeben. Habe das Gefühl das es am Lamotrigin liegt. Gibt aber kein Antiepileptika, das nicht über den Magen geht.
Fühle ich wie im Teufelskreis.
Alle Nebenwirkungen, die ich meinem Neurologen melde, werden lapidar mit dem Argument hat nichts mit Lamotrigin zu tun.. Also kein Magen, Darm Problem, kein Ausschlag, keine Myoklonien, obwohl im Beipackzettel beschrieben.
Wer hat auch solche Nebenwirkungen und wer weiß Rat? Wie geht ihr mit Nebenwirkungen um?

Astrid

Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Sanktus Achzehn, Sunday, 08.10.2023, 16:02 (vor 393 Tagen) @ Astrid

Hallo Astrid,

wenn ich dich richtig verstehe, tauchten die Blähungen und alles erst nach dem Erhöhen von 150 auf 200 mg auf, und mit der niedrigen Dosis hast du es aber gut vertragen? Das Antiepileptika klingt in dem Fall dann durchaus wahrscheinlich, dennoch wären aber ggf. auch eine andere Ursachen möglich. An deiner Stelle würde ich:

a) Beim Neurologen nachfragen, wieso er das so vom Tisch wischt, wenn es doch sogar im Beipackzettel steht und die Probleme seit der Erhöhung auftreten. (Bei unbefriedigender Reaktion würde ich den Arzt wechseln, was nicht mal eben geht, das ist klar, aber man benötigt einen Arzt, der einem Dinge nachvollziehbar erklären kann und bei dem man sich gut aufgehoben fühlt.)

b) Den Hausarzt aufsuchen oder, falls du einen Facharzt für deine Gastritis hast, auch diesen, und ihnen beschreiben, was Sache ist. Das sind zwar keine Fachärzte für die Epilepsie, können Dinge aber ja trotzdem einordnen. Vor allem sehen sie ggf. auch andere mögliche Ursachen bzw. leiten weitere Untersuchungen ein. Sollte das Lomotrigin nicht der Verursacher sein, wäre es vor allem auch wichtig, die eigentliche Ursache zu finden.

c) Insbesondere, wenn du dich weiter übergibst: Krankenhaus. Du verlierst durch ständiges Übergeben zu viel Nährstoffe, Salz, Wasser und auch Wirkstoff des Lamotrigin! Das kann sehr schnell ziemlich gefährlich werden. Deswegen: Wenn das Übergeben nicht aufhört, lasse dich unbedingt von jemandem ins Krankenhaus bringen. Die werden dann rundum schauen, was Sache sein könnte und dabei auch Ärzte von der Neurologie, sofern das Krankenhaus eine entsprechende Abteilung hat, hinzuziehen.

Alles Gute und vor allem baldige Besserung wünsche ich dir.
Sanktus Achzehn

Hallo bin echt verzweifelt,,
bin innerhalb von 14 Tagen von 150 mg auf 200mg Lamotrigin aufdosiert worden, da mein Spiegel noch zu niedrig ist.
Leide seit jeher schon an einer Typ C Gastritis mit Reflux, daher nehme ich Säureblocker ein.
Seit mehreren Tagen habe ich furchtbare Blähungen, Magenschmerzen Übelkeit... Gerade habe ich mich viermal übergeben. Habe das Gefühl das es am Lamotrigin liegt. Gibt aber kein Antiepileptika, das nicht über den Magen geht.
Fühle ich wie im Teufelskreis.
Alle Nebenwirkungen, die ich meinem Neurologen melde, werden lapidar mit dem Argument hat nichts mit Lamotrigin zu tun.. Also kein Magen, Darm Problem, kein Ausschlag, keine Myoklonien, obwohl im Beipackzettel beschrieben.
Wer hat auch solche Nebenwirkungen und wer weiß Rat? Wie geht ihr mit Nebenwirkungen um?

Astrid

Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Astrid, Sunday, 08.10.2023, 16:27 (vor 393 Tagen) @ Sanktus Achzehn

Hallo Astrid,

wenn ich dich richtig verstehe, tauchten die Blähungen und alles erst nach dem Erhöhen von 150 auf 200 mg auf, und mit der niedrigen Dosis hast du es aber gut vertragen? Das Antiepileptika klingt in dem Fall dann durchaus wahrscheinlich, dennoch wären aber ggf. auch eine andere Ursachen möglich. An deiner Stelle würde ich:

a) Beim Neurologen nachfragen, wieso er das so vom Tisch wischt, wenn es doch sogar im Beipackzettel steht und die Probleme seit der Erhöhung auftreten. (Bei unbefriedigender Reaktion würde ich den Arzt wechseln, was nicht mal eben geht, das ist klar, aber man benötigt einen Arzt, der einem Dinge nachvollziehbar erklären kann und bei dem man sich gut aufgehoben fühlt.)

b) Den Hausarzt aufsuchen oder, falls du einen Facharzt für deine Gastritis hast, auch diesen, und ihnen beschreiben, was Sache ist. Das sind zwar keine Fachärzte für die Epilepsie, können Dinge aber ja trotzdem einordnen. Vor allem sehen sie ggf. auch andere mögliche Ursachen bzw. leiten weitere Untersuchungen ein. Sollte das Lomotrigin nicht der Verursacher sein, wäre es vor allem auch wichtig, die eigentliche Ursache zu finden.

c) Insbesondere, wenn du dich weiter übergibst: Krankenhaus. Du verlierst durch ständiges Übergeben zu viel Nährstoffe, Salz, Wasser und auch Wirkstoff des Lamotrigin! Das kann sehr schnell ziemlich gefährlich werden. Deswegen: Wenn das Übergeben nicht aufhört, lasse dich unbedingt von jemandem ins Krankenhaus bringen. Die werden dann rundum schauen, was Sache sein könnte und dabei auch Ärzte von der Neurologie, sofern das Krankenhaus eine entsprechende Abteilung hat, hinzuziehen.

Alles Gute und vor allem baldige Besserung wünsche ich dir.
Sanktus Achzehn

Hallo bin echt verzweifelt,,
bin innerhalb von 14 Tagen von 150 mg auf 200mg Lamotrigin aufdosiert worden, da mein Spiegel noch zu niedrig ist.
Leide seit jeher schon an einer Typ C Gastritis mit Reflux, daher nehme ich Säureblocker ein.
Seit mehreren Tagen habe ich furchtbare Blähungen, Magenschmerzen Übelkeit... Gerade habe ich mich viermal übergeben. Habe das Gefühl das es am Lamotrigin liegt. Gibt aber kein Antiepileptika, das nicht über den Magen geht.
Fühle ich wie im Teufelskreis.
Alle Nebenwirkungen, die ich meinem Neurologen melde, werden lapidar mit dem Argument hat nichts mit Lamotrigin zu tun.. Also kein Magen, Darm Problem, kein Ausschlag, keine Myoklonien, obwohl im Beipackzettel beschrieben.
Wer hat auch solche Nebenwirkungen und wer weiß Rat? Wie geht ihr mit Nebenwirkungen um?

Astrid

Hallo,
danke für die Antwort. Neurologenwechsel nicht moeglich überall Annahmestopp von neuen Patienten.
Mir ist da selber noch evtl. ein Grund eingefallen, was evtl. diese Probleme mit dem Magen und der Übelkeit macht: Ich hatte die ersten 100 mg des Tages sowie vorher die 75 mg immer auf nüchternen Magen eingenommen. Es stand leider nichts im Beipackzettel wie die Einnahme genau sein soll, und der Neuro hat auch nichts gesagt.
Koennte das der Grund sein? Wie und
wann nehmt ihr das Lamotrigin genau ein?
Habe soviele Medikamente gleichzeitig zu managen( Säureblocker, Blutdrucksenker, Magnesium, Vitamin D, Lamotrigin) echt sehr kompliziert. Viele Baustellen auf einmal. Epilepsie, Divertikel, Verwachsungsbauch, Gastritis, Migräne mit Aura, Bluthochdruck und alles parallel versorgen😓

Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Sanktus Achzehn, Sunday, 08.10.2023, 17:31 (vor 393 Tagen) @ Astrid

Wenn nichts im Beipackzettel steht, kannst du die Tabletten nehmen, wie du magst. Allerdings ist meine Erfahrung, dass sich Nebenwirkungen manchmal reduzieren, wenn man ausreichend dazu trinkt und ggf. auch vorher gegessen hat. Und da du ja magentechnisch eh schon angeschlagen bist, würde ich die Tabletten an deiner Stelle auf jeden Fall mit vollem Magen nehmen und dazu ausreichend trinken. Gut wären auch feste Einnahmezeiten, also nicht mal um sieben, mal um acht, mal um neun, sondern jeden Morgen (und ggf. Abend) zur selben Zeit.

Weiß dein Neurologe eigentlich von den ganzen anderen Medikamenten? Falls nein: Sage ihm das unbedingt, denn ggf. gibt es da auch gegenseitige Beeinflussungen. Nicht unbedingt, was den Wirkstoff als solchen anbelangt, aber manchmal schafft ein Medikament eine Umgebung, das für ein anderes nicht gut ist. Magnesium und Vitamin D sind da normalerweise unproblematisch, aber bei einem Blutdrucksenker oder einem Säureblocker könnte ich mir schon vorstellen, dass sie womöglich eine Situation schaffen, die dann wiederum für das Lamotrigin nicht so dolle taugt. Darüber kannst du aber auch mal mit deinem Hausarzt sprechen, ob er da Probleme sieht.

Was mir auffällt: Du erwähnst Divertikel. Können die nicht auch Blähungen und Schmerzen verursachen? Ich glaube, es wäre doch besser, wenn du morgen mal den Hausarzt aufsuchst und über alles mit ihm redest.

Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Astrid, Sunday, 08.10.2023, 19:27 (vor 393 Tagen) @ Sanktus Achzehn

Wenn nichts im Beipackzettel steht, kannst du die Tabletten nehmen, wie du magst. Allerdings ist meine Erfahrung, dass sich Nebenwirkungen manchmal reduzieren, wenn man ausreichend dazu trinkt und ggf. auch vorher gegessen hat. Und da du ja magentechnisch eh schon angeschlagen bist, würde ich die Tabletten an deiner Stelle auf jeden Fall mit vollem Magen nehmen und dazu ausreichend trinken. Gut wären auch feste Einnahmezeiten, also nicht mal um sieben, mal um acht, mal um neun, sondern jeden Morgen (und ggf. Abend) zur selben Zeit.

Weiß dein Neurologe eigentlich von den ganzen anderen Medikamenten? Falls nein: Sage ihm das unbedingt, denn ggf. gibt es da auch gegenseitige Beeinflussungen. Nicht unbedingt, was den Wirkstoff als solchen anbelangt, aber manchmal schafft ein Medikament eine Umgebung, das für ein anderes nicht gut ist. Magnesium und Vitamin D sind da normalerweise unproblematisch, aber bei einem Blutdrucksenker oder einem Säureblocker könnte ich mir schon vorstellen, dass sie womöglich eine Situation schaffen, die dann wiederum für das Lamotrigin nicht so dolle taugt. Darüber kannst du aber auch mal mit deinem Hausarzt sprechen, ob er da Probleme sieht.

Was mir auffällt: Du erwähnst Divertikel. Können die nicht auch Blähungen und Schmerzen verursachen? Ich glaube, es wäre doch besser, wenn du morgen mal den Hausarzt aufsuchst und über alles mit ihm redest.

Habe in der Apotheke einen umfangreichen Wechselwirkungscheck machen lassen. Alles was ich ueber den Tag verteilt einnehme verträgt sich gut.
Levitiracetam waere ein Problem.
Ja ,Divertikel machen auch Blähungen, das fühlt sich aber nach einer echt miesen Gastritis an. Nehme ab jetzt Lamotrigin nur noch mit vollem Magen zu mir, Wärmflasche, Tee, Schonkost...
Alle Aerzte wissen was ich zusammen einnehme, keiner hat was dagegen gesagt.
Muss mich jetzt nicht mehr übergeben, noch Krämpfe, Druck in der Magengegend und aufsteigende Magensäure. Hausarzt würde die gleiche Therapie mit Tee... vorschlagen. Wichtig ist, der Bauch muss weich bleiben, ich darf kein Fieber bekommen und die Verdauung muss klappen.
Wie macht Ihr denn alles um Nebenwirkungen zu vermeiden? Tips für Magen, Haut, oder Myoklonien.
Möchte gerne von Euren Erfahrungen lernen, so viele körperliche Baustellen sind endnervig. Von einem Elend zum Nächsten
Danke Euch

Nebenwirkungen Lamotrigin, echt verzweifelt

Sanktus Achzehn, Sunday, 08.10.2023, 22:43 (vor 393 Tagen) @ Astrid

Nebenwirkungen kann man in der Regel maximal mildern, aber nicht vermeiden. Wobei du aktuell noch in der Eindosierungsphase bist. Da treten Nebenwirkungen oft auch stärker auf und manches verliert sich später oder ist zumindest nicht mehr gar so schlimm, wenn sich der Körper erst einmal daran gewöhnt hat. Wenn etwas sehr störend ist und auch nach der Eindosierungsphase nicht besser wird, lassen sich ggf. auch die Einnahmezeiten über den Tag verteilen, also statt 1 oder 2 x am Tag die Tabletten zu nehmen, die Dosis auf 3 oder 4 x am Tag verteilen. Das geht aber nicht mit allen Medikamenten. Darüber könntest du dann aber auf jeden Fall mal mit dem Arzt reden.

Ansonsten half mir, wie ich ja bereits schrieb, bei manchen Medikamenten, wenn ich wirklich sorgsam darauf achtete, viel zu trinken während der Einnahme. Bezüglich der Ausschläge: Falls du außerdem trockene Haut hast, wäre es vielleicht ein Versuch wert, dagegen anzugehen, also häufig mit passenden Cremes einzucremen, auf sanfte Duschgels, Seifen und Shampoos umzustellen und ggf. auf Makeup und dergleichen, was die Haut tendenziell belastet, zu verzichten. Halt versuchen, alles rauszunehmen, was die Haut neben dem Ausschlag noch belastet. Eventuell käme der Ausschlag dann nicht gar so sehr zum Zug. Das ist natürlich aufwändig, aber insbesondere, wenn das Medikament helfen sollte, wäre es einen Versuch wert, finde ich.

Die Myoklonien sind, wenn ich es richtig verstand, von dir selbst diagnostiziert. Da würde ich erst einmal abklären lassen, ob es wirklich welche sind, und falls ja, welche. Die Ursachen dafür können ja auch vielfältig sein. Wenn das geklärt ist, können die Ärzte sicherlich Tipps zum Umgang damit geben.

Ich wünsche dir viel Kraft. Wenn so alles auf einmal zusammenkommt, ist das schon sehr anstrengend.