Lamictal Schmelztabletten

Hallo und guten Tag,

mit Deiner Frage rutschen wir in den Diskussionsbereich „Generika“ hinein. Wenn der Neurologe bisher Lamictal verordnet und jetzt plötzlich dieses Mittel als Schmelztablette verschrieben hat, muss das einen Grund haben, sonst hätte er es nicht gemacht. Ich würde an Deiner Stelle zeitnah einen Termin mit ihm vereinbaren und als Erstes fragen, ob beide Mittel wirkstoffgleich sind. Des Weiteren würde ich ihm die unerwünschten Nebenwirkungen schildern und ihn bitten, Abhilfe zu schaffen. Ich wünsche gute Besserung!

Viele Grüße
Anton

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Ich nehme seit 10Jahren Lamictal als feste Tablette zum Schlucken von GlaxoSmithKline. Das Medikament hilft gegen meine fokalen Anfälle und ich vertrage es gut. Jetzt hat die Firma auf Schmelztabletten umgestellt. Nach der Einnahme habe ich jezt Kopfschmerzen, Gangstörungen und Übelkeit. Hat auch jemand mit der unterschiedlichen Darreichungsform Erfagrungen? Über Infos würde ich mich freuen danke.

Hallo Gardalake,

das klingt schon heftig, was du da an Nebenwirkungen abbekommen hast.

Mir ging es mit Zonisamid so. Die Medis der Firma waren nicht lieferbar und ich bekam ein anderes. Kurze Zeit später, war mir den ganzen Tag Übel, als müsste ich mich jederzeit übergeben und die Gedanken rutschten schon sehr ins Depressive hinein...

Ich hatte von beiden Medis die Zusammensetzung im Netz ergoogelt und was mir zu schaffen machte, war schlicht: Tinte. Das wurde für die Aufschrift der Medis verwendet. Obwohl nur in Miniwinziger Form, waren die Auswirkungen echt unangenehm. Seitdem habe ich bei allen Medis ein Aut Idem Kreuz und mir geht es wieder recht gut. Ist ein Medi nicht lieferbar, ziehe ich weiter zur nächsten Apotheke, sowas tu ich mir sicher nicht noch mal an.

Schau doch bei Google über die Medinamen, wie sie sich zusammen setzen, vielleicht findest du heraus, was es ist. Und dann besprich dich mit deinem Arzt, ob du nicht etwas anderes nehmen kannst.

Schnelle, gute Besserung dir!

lg Lizzy

Hallo Gardalake,

Medikamente enthalten neben dem eigentlichen Wirkstoff immer auch noch andere "Zutaten", um z. B. ihre Form zu behalten, sich so oder so aufzulösen usw. Diese anderen "Zutaten" können in der Summe dann leider auch dazu führen, dass zwei Medikamente, die zwar denselben Wirkstoff enthalten, trotzdem verschieden auf den Körper wirken, sei es, dass andere Nebenwirkungen auftreten oder aber sogar womöglich das Medikament nicht mehr so gut wirkt wie vorher. Deswegen sollte auf dem Rezept auch immer "aut idem" angekreuzt werden, was bedeutet, dass in der Apotheke genau das aufgeschriebene Medikament ausgegeben werden muss. Fehlt das Kreuz, erhält man womöglich ein anderes, das denselben Wirkstoff enthält, jedoch das billigste auf dem Markt ist bzw. mit dem deine Krankenkasse einen Vertrag hat - und das eventuell nicht mehr so gut wirkt wie vorher.

Wenn ich dich richtig verstand, wird das bisherige Medikament aber gar nicht mehr hergestellt. Das ist dann natürlich echt blöd, weil du es so wunderbar vertrugst. Solltest du das aber gar nicht 100%ig sicher wissen, erkundige dich sicherheitshalber direkt beim Hersteller, ob die Tabletten wirklich nicht mehr hergestellt werden. Womöglich ist dem gar nicht so und dein Arzt muss nur etwas anderes notieren. Das wäre natürlich ideal.

Ansonsten: Wenn du das Medikament gerade erst vor Kurzem erhalten hast, kann es sein, dass sich dein Körper noch daran gewöhnt und die Nebenwirkungen deutlich besser werden oder gar gänzlich verschwinden. Falls du es aber schon ein paar Wochen zu dir nimmst, wird das eher nicht mehr der Fall sein, so dass du auf jeden Fall mit deinem Arzt sprechen solltest. (Bei solchen Entwicklungen wird man normalerweise auch möglichst bald in den Terminkalender eingeschoben, wenn man die Änderung und die Probleme damit bei der Terminvereinbahrung erwähnt.) Der Arzt wird dann ggf. auf einen anderen Hersteller wechseln. Was du bis dahin noch ausprobieren könntest - sofern du das nicht eh schon machst - ist, bei der Tabletteneinnahme möglichst viel zu trinken und sie auch nicht auf leeren Magen einzunehmen. Manchmal sorgt das dafür, dass Medikamente deutlich besser vom Körper aufgenommen werden und Nebenwirkungen gar nicht oder zumindest nicht so extrem durchschlagen. Lies auf jeden Fall auch noch mal den Beipackzettel durch, sofern noch nicht geschehen. Eventuell findest du darin auch noch den ein oder anderen Hinweis, den du bisher womöglich nicht berücksichtigtest und den du ebenfalls ausprobieren kannst. Vielleicht hilft das sogar schon.

Gruß und viel Erfolg,
Sanktus Achtzehn

Hallo
Neben dem Briviactam, habe ich jetzt zusätzmich auch das Lamictal bekommen, wo ich gerade dabei bin die Dosis seit 6 Wochen zu erhöhen. Habe heute laut Plan die Tagesdosis von 100mg auf 150mg erhöht.
Ich rege mich stets auf, wenn ich die Kautabletten aus der Verpackung frimmeln muss, was länger dauert als alle anderen Pillen für die Woche in die Pillendosen einzufüllen.
Ich würde meinen, dass ich sie gut vertrage. Wie beim Briviact, bin ich auch sehr müde. Denke aber, dass dies normal ist. Habe zwar auch bisschen Probleme mit dem Kreislauf, denke aber, dass ich momentan auch ausgelaugt bin und dies damit zusammenhängt.
LG

Ich nehme seit 10Jahren Lamictal als feste Tablette zum Schlucken von GlaxoSmithKline. Das Medikament hilft gegen meine fokalen Anfälle und ich vertrage es gut. Jetzt hat die Firma auf Schmelztabletten umgestellt. Nach der Einnahme habe ich jezt Kopfschmerzen, Gangstörungen und Übelkeit. Hat auch jemand mit der unterschiedlichen Darreichungsform Erfagrungen? Über Infos würde ich mich freuen danke.

Erst mall einen Dank an die Bemühungen der Forumsmitglieder mich zu unterstützen. Da ich mich beim Austausch im Forum nicht so auskenne,euch aber antworten möchte, wähle ich für den Anfang diesen Weg mit einer Zusammenfassung. Es handelt sich um kein Generika, gleicher Hersteller, andere Konsistenz der Tablette. Habe den Hersteller schon angeschrieben, es handle sich um den gleichen Wirkstoff, was ich ja auch weiß. Auf der Suche nach Zusatzstoffen der alten, festen Tablette wurde ich nicht fündig, wie vom Erdboden verschluckt, so daß ich auch keinen Vergleich zu den Schmelztabletten habe. Ich denke es sind die Zusatzstoffe. Habe meine Medikamente immer zur gleichen Zeit eingenommen ohne dass neue hinzu gekommen wären. Heute früh wieder eingenommen, nach einer guten Stunde hat es mir wieder die Beine weggezogen. Morgen muß ich halt doch einen Termin beim Arzt ausmachen. So, nun habe ich meinen Roman beendet, ich bin gespannt wo er landet.
Mit freundlichen Grüßen gardalake