Erfahrungen mit Achtsamkeitstraining oder Yoga ??

Ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, Reha-Sport zu machen. Dafür bin ich in einen Sportverein eingetreten und habe meinen Arzt gefragt, welche Möglichkeiten ich aufgrund welcher Erkrankungen habe, diese Leistung auf Kosten der Krankenkasse zu bekommen.

Da gibt es ein „Zauberwort“ das „Formular 56“. Auf diesem Formular verordnet der Arzt bestimmte Leistungen, die dann ein Jahr lang erbracht werden. Ich gehe einmal in der Woche zum Wirbelsäulensport und einmal wöchentlich abends zum Bewegungsbad. Beide Veranstaltungen finden in der Gruppe statt. So kommt auch die Kommunikation, die wichtig für die Seele ist, nicht zu kurz.

Wichtig: Die Verordnung des Arztes muss vor Antritt von der Krankenkasse genehmigt werden. Auch noch wichtig: Ein Arzt sollte möglichst geübt sein im Ausfüllen solcher Formulare, sonst kann es passieren, dass die Kasse nicht zahlt.

Antrag auf Reha-Sport
https://www.kbv.de/media/sp/Muster_56_VE.pdf

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Hallo Schaf,

Yoga kann ich tatsächlich empfehlen. Das tut sehr gut und so manche Verspanntheit oder Zerrung ist danach weg. Ich mach das 2x die Woche mit in der Physio.

Je nachdem, wo du wohnst, werden manchmal auch Kurse kostenlos angeboten. Aber zum rein schnuppern tun es Youtube Videos vielleicht auch.

Für Achtsamkeitstraining hatte ich nie die große Geduld (auch meine Gedanken schweifen oft ab). Aber ein paar Übungen lassen ein schon ruhiger werden. Und das Gute ist, man kann sie überall anwenden, nicht nur zuhause.

Probiere es einfach aus, vielleicht sagt dir etwas davon zu.

lg Lizzy

Wo soll ich hierbei nur anfangen?

Zur Erklärung, ich habe Epilepsie und kPTBS, daher kenne ich so einige Übungen, welche aber nur bedingt bei jedem helfen.

Mit Joga kann ich persönlich nichts anfangen, liegt mir einfach nicht und bei diversen Verrenkungen spielt meine Wirbelsäule aufgrund einer Verschiebung einfach nicht mit. daher enthalte ich mich diesbezüglich.

Achtsamkeitsübungen gibt es allerdings sehr viele. Insbesondere mache ich eine immer wieder und bin darin schon so geübt, dass ich das sogar in einem MRT hinbekomme. Es handelt sich dabei um das autogene Training.

Wenn man hierbei geübt ist, kann man das überall einsetzen und auch in kurzen Phasen machen. Ich bekomme das sogar, weil ich das bereits seit meiner Kindheit mache, auch in einem MRT hin, wo ein Arzt mal meinte, dass es doch ein interessanter Ort sei um das dort zu machen, weil es dort doch so laut sei. (gibt auf YouTube genug Videos wo man dann geführt wird und irgendwann brauch man diese Führung nicht mehr)

Außerdem, wenn es mir zu stressig wird, habe ich einen kleinen Massageball dabei und drücke den Fest in meiner Hand zusammen. Benutzen tue ich diesen, wenn es wirklich keine Möglichkeit gibt mal eben autogenes Training zu machen.

Und ansonsten gibt es noch Imaginationsübungen, welche ich auch zur Unterbrechung und/oder schieben eines epileptischen Anfalls benutze. Da es hier unterschiedliche Übungen gibt, muss jeder für sich selbst herausfinden, welche bei ihm da funktionieren könnte.

Hallo schaf059,

Yoga ist, wenn du einen Knoten in deinen Körper machst, dann entspannst und dabei tief und gleichmäßig durchatmest. So könnte man es mit etwas Augenzwinkern zusammenfassen.

Sportlich wird es dir definitiv nicht schaden (sofern du körperlich keine Probleme hast), da du nach und nach immer mehr Dehnung und Lockerung erhältst. Und geistig, da kommt es immer auch auf den Kurs an und wie du so funktionierst. Manche Kurse konzentrieren sich primär auf den sportlichen Anteil, andere deutlich mehr auf den "spirituellen". Schlussendlich wird es bei dir darum gehen, zur Ruhe zu kommen und deine Gedanken zu fokussieren. Ruhe werden beide Richtungen bringen, denn Yoga ist kein schneller Sport und man muss immer schauen, dass man die Übungen konzentriert und ordentlich durchführt und dabei das Atmen nicht vergisst. Daran wird man auch immer wieder erinnert. Kurse, in denen mehr Wert auf "Ohm & Co gelegt wird, greifen den Teil der Atmung und des "in sich Hineinfühlens" noch stärker auf. Wenn das zu sehr übertriebe wird, nervt mich das eher, weswegen ich lieber Kurse besuchte, die den sportlichen Anteil in den Vordergrund stellten. Anderen Leuten tut aber eben genau das gut, und vom Standpunkt des Herunterkommens kann das tatsächlich auch die bessere Yoga-Form sein. Das ist aber wirklich Typsache, und kann schlecht verallgemeinert werden.

Ich würde dir empfehlen, einfach mal einen Yoga-Kurs mitzumachen. Egal, ob er eher sportlich oder eher "spirituell" ausgerichtet ist: Dann weißt du schon mal, ob dir überhaupt der Sport als solches liegt. Und von der Entspannung her bekommst du so oder so auch einen Eindruck. Solltest du in einem Fitnessstudio angemeldet sein, so werden dort ja vielleicht auch Yoga-Kurse angeboten. Darüber könntest du am einfachsten ein paar Mal reinschnuppern. Ansonsten werden oft Kurse mit ca. 8 Einheiten angeboten. Das wäre ebenfalls zum Kennenlernen geeignet.

Schaue dazu am besten auch einmal auf die Seiten deiner Krankenkasse. Je nach Kasse werden nämlich 1- 2 x im Jahr Kurse mitfinanziert. Dazu muss man aber Anbieter nehmen, die bei der Krankenkasse gelistet sind.

Gruß,
Sanktus Achtzehn