zweiter Anfall nach fünf Jahren
Andrea13, Friday, 26.04.2024, 08:45 (vor 199 Tagen)
Hallo, ich hatte im Februar nach fünf Jahren meinen zweiten epileptischen Anfall, obwohl ich nach dem ersten Mal in 2018 Lamotrigin verordnet bekam.
Damit Ihr versteht, worum es geht, muss ich leider weit ausholen - sorry, aber mich belastet das gerade sehr, daher bitte ich Euch um Hilfe, auch wenn hier keiner Arzt ist. Bei mir hat es 2013 mit Sehstörungen begonnen, die ich auch 2014, 2015, dann 2017 und 2018 hatte. 2018 dreimal kurz hintereinander, dann kam der Anfall mit eben diesen Sehstörungen unmittelbar davor. Leider hat diesen Anfall niemand beobachtet. Mein Mann hat mich im Garten gefunden, ich hatte eingenässt, war desorientiert, mir war sehr schlecht, hatte leichten Zungenbiss, kann mich an nichts erinnern. EEG im KH unauffällig. Zweite Meinung durch die Uniklinik Bonn. 7 Tage 24-Stunden-EEG, MRT, Abgrenzung ob Synkope, etc., was halt so gemacht wird. Alles unauffällig. Die Sehstörungen konnte man nicht einordnen, man ging von einem einmaligen Anfall aus. Da ich Polizistin bin, hat man mir sicherheitshalber Lamotrigin verordnet wegen Streife fahren / Waffe. 200 mg am Tag. Im Februar hatte ich nun meinen zweiten Anfall, im Supermarkt, beobachtet durch Kunden. Ich habe am ganzen Körper gezuckt, bin nach hinten übergekippt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Richtig klar war ich erst wieder im KH. Neurologie des KH geht von tonisch-klonischem Anfall aus, es wurde kein EEG gemacht. Fahrverbot 1 Jahr.
Beide Anfälle sind aus heiterem Himmel passiert, also unprovoziert. Bei den Sehstörungen verliere ich von jetzt auf gleich die Orientierung und ich kann die Umgebung nicht mehr erkennen. Ich sehe zwar die Farben meiner Umgebung, aber ich kann mit den Augen nicht mehr "fixieren". Alles springt irgendwie weg.Schwer zu beschreiben.
Da ich sehr lange auf meinen Termin in der Uniklinik Bonn warten muss, brauche ich Eure Meinung einfach für meine Nerven: meint Ihr, ich bekomme nun die Diagnose Epilepsie? Wird es bei einem Jahr Fahrverbot bleiben? Nach dem ersten Anfall hat die Uni Bonn es auf ein halbes Jahr reduziert...
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir antwortet. Ganz lieben Dank!
zweiter Anfall nach fünf Jahren
schaf059, Friday, 26.04.2024, 16:19 (vor 199 Tagen) @ Andrea13
Hallo Andrea13,
da es der zweite Anfall war, steht die Diagnose Epilepsie und das Fahrverbot wurde erhöht auf ein Jahr. Auch der Waffenschein ist somit ungültig und der Waffengebrauch untersagt. Das ist jetzt sicher alles schlimm für Dich, aber zumindest das Autofahren ist in einem Jahr wieder möglich. Die Uni Bonn hat einen sehr guten Ruf und ich würde versuchen ob es nicht möglich ist, denn Termin früher schon zu bekommen. Wie hat denn dein Arbeitgeber nun auf den zweiten Anfall reagiert ?
LG schaf059
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Andrea13, Friday, 26.04.2024, 20:51 (vor 198 Tagen) @ schaf059
Hallo Andrea13,
da es der zweite Anfall war, steht die Diagnose Epilepsie und das Fahrverbot wurde erhöht auf ein Jahr. Auch der Waffenschein ist somit ungültig und der Waffengebrauch untersagt. Das ist jetzt sicher alles schlimm für Dich, aber zumindest das Autofahren ist in einem Jahr wieder möglich. Die Uni Bonn hat einen sehr guten Ruf und ich würde versuchen ob es nicht möglich ist, denn Termin früher schon zu bekommen. Wie hat denn dein Arbeitgeber nun auf den zweiten Anfall reagiert ?
LG schaf059
Hallo schaf059,
erst einmal lieben Dank für Deine Antwort - auch wenn es tatsächlich schwer für mich ist, mit der Tatsache umzugehen, dass ich nun doch noch einen zweiten Anfall erlitten habe, trotz Lamotrigin. Und natürlich mit den Folgen.
Vor allem das Fahrverbot ist heftig - das halbe Jahr vor fünf Jahren war schon lästig, aber jetzt ein Jahr von anderen abhängig zu sein, ist schon schwer zu akzeptieren. Die Behörde macht da gar keine Probleme, ich arbeite im Verkehrskommissariat überwiegend als Schreibtischtäterin, da legt man mir keine Steine in den Weg. Ich muss mich wohl damit abfinden. Deine ehrliche Antwort hilft mir schon enorm, dann weiß ich, in welche Richtung es geht. Mein Neurologe hat mich nur auf den Schrieb vom Krankenhaus verwiesen, als ich ihn nach der Dauer des Fahrverbots gefragt und er wartet das Urteil der Uni Bonn. Das war ein wenig unbefriedigend. Ich werde versuchen, einen früheren Termin zu bekommen, ich rufe Montag einfach mal da an. Vielleicht ist ein Patient abgesprungen.
Hast Du auch eine Meinung zu den Sehstörungen? Die sind zwischen 2018 und meinem jetzigen Anfall auch aufgetreten, allerdings ohne Anfall.
LG Andrea13
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Anton, Friday, 26.04.2024, 18:29 (vor 199 Tagen) @ Andrea13
Hallo,
wir als medizinische Laien können wohl sagen, wie wir einen Zustand erreicht haben, um mit der Epilepsie leben zu können. Für das Wichtigste halte ich, das Sammeln von Informationen für die Ärzte. Und wenn ihnen die gut sortiert vorgelegt werden, ist das schon die halbe Diagnose. Unabhängig von der Krankheitsvorgeschichte sind folgende Angaben wichtig.
a) Wie waren Schwangerschaft und Geburt?
b) Gab es Entwicklungsstörungen in der frühen Kindheit, gab es Kopf- oder Gehirnverletzungen oder Erkrankungen, die das Gehirn betreffen?
c) Gab es in der Kindheit kleinere oder andere Anfallstypen wie z. B. Fieberkrämpfe?
d) Lagen in der unmittelbaren Vorgeschichte andere Erkrankungen vor wie z. B. eine Infektion oder Tumor in einer anderen Körperregion?
e) Werden Medikamente oder Alkohol regelmäßig konsumiert?
f) Sind in der Familie weitere Patienten mit Epilepsie bekannt?
g) Handelt es sich wirklich um den ersten Anfall oder gab es schon zuvor Anfälle? Vielleicht auch Anfälle eines anderen Typs?
Du leidest seit über zehn Jahren unter verschiedenen Symptomen, die zum Teil mit einer Epilepsie nichts zu tun haben, aber immer im Zusammenhang mit Deinen Anfällen stehen. Ich gehe davon aus, dass alle ärztlichen Disziplinen sich ein Bild von dir machen konnten und zusammen ein Ergebnis gefunden haben.
Was das Fahrverbot angeht, gibt es Leitlinien und gewisse Regeln. Dazu ist erforderlich die Aufzeichnung von Anfällen bzw. von anfallsfreien Zeiten. Die Regeln, nach welcher Zeit man wieder fahren darf, stehen im Internet. Die Aussagen des Arztes zum Fahren sind verbindlich.
Auf das Epilepsie-Zentrum in Bonn zu warten, lohnt sich aus meiner Sicht. Die Klinik war die erste, die mit Dr. Elger Mitte der neunziger Jahre einen Internetauftritt hatte. Mir ist in Bielefeld-Bethel mehrfach geholfen worden. Einmal wegen der Epilepsie und einmal, als andere nicht weiterwussten, nach einem Halswirbelbruch. Dir wünsche ich viel Erfolg in der Bonner Klinik. Alles Gute!
Viele Grüße
Anton
--
Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Andrea13, Friday, 26.04.2024, 20:57 (vor 198 Tagen) @ Anton
Hallo,
wir als medizinische Laien können wohl sagen, wie wir einen Zustand erreicht haben, um mit der Epilepsie leben zu können. Für das Wichtigste halte ich, das Sammeln von Informationen für die Ärzte. Und wenn ihnen die gut sortiert vorgelegt werden, ist das schon die halbe Diagnose. Unabhängig von der Krankheitsvorgeschichte sind folgende Angaben wichtig.
a) Wie waren Schwangerschaft und Geburt?
b) Gab es Entwicklungsstörungen in der frühen Kindheit, gab es Kopf- oder Gehirnverletzungen oder Erkrankungen, die das Gehirn betreffen?
c) Gab es in der Kindheit kleinere oder andere Anfallstypen wie z. B. Fieberkrämpfe?
d) Lagen in der unmittelbaren Vorgeschichte andere Erkrankungen vor wie z. B. eine Infektion oder Tumor in einer anderen Körperregion?
e) Werden Medikamente oder Alkohol regelmäßig konsumiert?
f) Sind in der Familie weitere Patienten mit Epilepsie bekannt?
g) Handelt es sich wirklich um den ersten Anfall oder gab es schon zuvor Anfälle? Vielleicht auch Anfälle eines anderen Typs?Du leidest seit über zehn Jahren unter verschiedenen Symptomen, die zum Teil mit einer Epilepsie nichts zu tun haben, aber immer im Zusammenhang mit Deinen Anfällen stehen. Ich gehe davon aus, dass alle ärztlichen Disziplinen sich ein Bild von dir machen konnten und zusammen ein Ergebnis gefunden haben.
Was das Fahrverbot angeht, gibt es Leitlinien und gewisse Regeln. Dazu ist erforderlich die Aufzeichnung von Anfällen bzw. von anfallsfreien Zeiten. Die Regeln, nach welcher Zeit man wieder fahren darf, stehen im Internet. Die Aussagen des Arztes zum Fahren sind verbindlich.
Auf das Epilepsie-Zentrum in Bonn zu warten, lohnt sich aus meiner Sicht. Die Klinik war die erste, die mit Dr. Elger Mitte der neunziger Jahre einen Internetauftritt hatte. Mir ist in Bielefeld-Bethel mehrfach geholfen worden. Einmal wegen der Epilepsie und einmal, als andere nicht weiterwussten, nach einem Halswirbelbruch. Dir wünsche ich viel Erfolg in der Bonner Klinik. Alles Gute!
Viele Grüße
Anton
Hallo Anton,
ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort!
Die Punkte a-g wurde bei meinem letzten stationären Aufenthalt in der Uni Bonn nach meinem ersten Anfall abgefragt, ist aber alles negativ von mir zu beantworten.
Was meinst Du denn hinsichtlich meiner Symptome wenn Du sagst "die zum Teil mit einer Epilepsie nichts zu tun haben"?
Die Ärzte konnten beispielsweise meine Sehstörungen nicht einordnen - hast Du eine Meinung dazu?
Danke für Deine guten Wünsche!!
LG Andrea13
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Anton, Saturday, 27.04.2024, 11:44 (vor 198 Tagen) @ Andrea13
Zitat Andrea:
„Was meinst Du denn hinsichtlich meiner Symptome, wenn Du sagst "die zum Teil mit einer Epilepsie nichts zu tun haben"?
Die Ärzte konnten beispielsweise meine Sehstörungen nicht einordnen - hast Du eine Meinung dazu?“
So wie es für Epilepsie-Patienten spezielle Kliniken gibt, gibt es sie auch für Patienten mit Sehstörungen. Wenn die Augen nicht funktionieren, kann durchaus eine Raumforderung oder Ähnliches dafür verantwortlich sein. Die dann auch zu Anfällen führen kann. Ich bin vor Kurzem in einem anderen Thread auf das Thema „Schlaganfall“ und seine Vorboten eingegangen. Über die Suchfunktion oben rechts erhältst Du Informationen.
Auch der SUDEP und seine Vorboten ist für die Mediziner immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Das, was sich bei dir vor den Anfällen abspielt, ist anders als das, was andere Patienten beschreiben. Es sollte im Ausschlussverfahren ein EEG und ein MRT gemacht werden, um zu erforschen, was ursächlich für die Anfälle und die zahlreichen Symptome drumherum sein könnte.
--
Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Francis, Sunday, 28.04.2024, 13:20 (vor 197 Tagen) @ Andrea13
Hallo, ich hatte im Februar nach fünf Jahren meinen zweiten epileptischen Anfall, obwohl ich nach dem ersten Mal in 2018 Lamotrigin verordnet bekam.
Damit Ihr versteht, worum es geht, muss ich leider weit ausholen - sorry, aber mich belastet das gerade sehr, daher bitte ich Euch um Hilfe, auch wenn hier keiner Arzt ist. Bei mir hat es 2013 mit Sehstörungen begonnen, die ich auch 2014, 2015, dann 2017 und 2018 hatte. 2018 dreimal kurz hintereinander, dann kam der Anfall mit eben diesen Sehstörungen unmittelbar davor. Leider hat diesen Anfall niemand beobachtet. Mein Mann hat mich im Garten gefunden, ich hatte eingenässt, war desorientiert, mir war sehr schlecht, hatte leichten Zungenbiss, kann mich an nichts erinnern. EEG im KH unauffällig. Zweite Meinung durch die Uniklinik Bonn. 7 Tage 24-Stunden-EEG, MRT, Abgrenzung ob Synkope, etc., was halt so gemacht wird. Alles unauffällig. Die Sehstörungen konnte man nicht einordnen, man ging von einem einmaligen Anfall aus. Da ich Polizistin bin, hat man mir sicherheitshalber Lamotrigin verordnet wegen Streife fahren / Waffe. 200 mg am Tag. Im Februar hatte ich nun meinen zweiten Anfall, im Supermarkt, beobachtet durch Kunden. Ich habe am ganzen Körper gezuckt, bin nach hinten übergekippt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Richtig klar war ich erst wieder im KH. Neurologie des KH geht von tonisch-klonischem Anfall aus, es wurde kein EEG gemacht. Fahrverbot 1 Jahr.
Beide Anfälle sind aus heiterem Himmel passiert, also unprovoziert. Bei den Sehstörungen verliere ich von jetzt auf gleich die Orientierung und ich kann die Umgebung nicht mehr erkennen. Ich sehe zwar die Farben meiner Umgebung, aber ich kann mit den Augen nicht mehr "fixieren". Alles springt irgendwie weg.Schwer zu beschreiben.
Da ich sehr lange auf meinen Termin in der Uniklinik Bonn warten muss, brauche ich Eure Meinung einfach für meine Nerven: meint Ihr, ich bekomme nun die Diagnose Epilepsie? Wird es bei einem Jahr Fahrverbot bleiben? Nach dem ersten Anfall hat die Uni Bonn es auf ein halbes Jahr reduziert...
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir antwortet. Ganz lieben Dank!
Darf ich fragen bei welchem arttz in der Uniklinik bist?
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Andrea13, Sunday, 28.04.2024, 17:04 (vor 197 Tagen) @ Francis
Hallo, ich hatte im Februar nach fünf Jahren meinen zweiten epileptischen Anfall, obwohl ich nach dem ersten Mal in 2018 Lamotrigin verordnet bekam.
Damit Ihr versteht, worum es geht, muss ich leider weit ausholen - sorry, aber mich belastet das gerade sehr, daher bitte ich Euch um Hilfe, auch wenn hier keiner Arzt ist. Bei mir hat es 2013 mit Sehstörungen begonnen, die ich auch 2014, 2015, dann 2017 und 2018 hatte. 2018 dreimal kurz hintereinander, dann kam der Anfall mit eben diesen Sehstörungen unmittelbar davor. Leider hat diesen Anfall niemand beobachtet. Mein Mann hat mich im Garten gefunden, ich hatte eingenässt, war desorientiert, mir war sehr schlecht, hatte leichten Zungenbiss, kann mich an nichts erinnern. EEG im KH unauffällig. Zweite Meinung durch die Uniklinik Bonn. 7 Tage 24-Stunden-EEG, MRT, Abgrenzung ob Synkope, etc., was halt so gemacht wird. Alles unauffällig. Die Sehstörungen konnte man nicht einordnen, man ging von einem einmaligen Anfall aus. Da ich Polizistin bin, hat man mir sicherheitshalber Lamotrigin verordnet wegen Streife fahren / Waffe. 200 mg am Tag. Im Februar hatte ich nun meinen zweiten Anfall, im Supermarkt, beobachtet durch Kunden. Ich habe am ganzen Körper gezuckt, bin nach hinten übergekippt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Richtig klar war ich erst wieder im KH. Neurologie des KH geht von tonisch-klonischem Anfall aus, es wurde kein EEG gemacht. Fahrverbot 1 Jahr.
Beide Anfälle sind aus heiterem Himmel passiert, also unprovoziert. Bei den Sehstörungen verliere ich von jetzt auf gleich die Orientierung und ich kann die Umgebung nicht mehr erkennen. Ich sehe zwar die Farben meiner Umgebung, aber ich kann mit den Augen nicht mehr "fixieren". Alles springt irgendwie weg.Schwer zu beschreiben.
Da ich sehr lange auf meinen Termin in der Uniklinik Bonn warten muss, brauche ich Eure Meinung einfach für meine Nerven: meint Ihr, ich bekomme nun die Diagnose Epilepsie? Wird es bei einem Jahr Fahrverbot bleiben? Nach dem ersten Anfall hat die Uni Bonn es auf ein halbes Jahr reduziert...
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir antwortet. Ganz lieben Dank!
Darf ich fragen bei welchem arttz in der Uniklinik bist?
Hallo Francis,
nach meinem ersten Anfall war ich bei Frau Dr. Moskau-Hartmann. Sie war ganz ok, aber mich hat es sehr irritiert, dass man meine Sehstörungen so abgetan hat. Auch Professor Dr. Bauer hat mich nur milde von oben herab angeschaut und meinte, meine Beschreibung dieser Sehstörungen sei falsch.
Mir kam es so vor, als ob sie sich genau deswegen mit Lamotrigin einfach nur absichern wollten.
Ein Medikament nehmen, nur weil sich der Herr Professor nicht sicher ist, finde ich fragwürdig.
Es war für mich unbefriedigend. Vielleicht kann auch niemand etwas dafür, aber ich bin nun mal Laie und dementsprechend sind dann wohl auch meine Beschreibungen.
Bei meinem kommenden Termin ist es eine andere Ärztin, ich weiß aber nicht, wie sie heißt.
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Francis, Sunday, 28.04.2024, 18:34 (vor 197 Tagen) @ Andrea13
Hallo, ich hatte im Februar nach fünf Jahren meinen zweiten epileptischen Anfall, obwohl ich nach dem ersten Mal in 2018 Lamotrigin verordnet bekam.
Damit Ihr versteht, worum es geht, muss ich leider weit ausholen - sorry, aber mich belastet das gerade sehr, daher bitte ich Euch um Hilfe, auch wenn hier keiner Arzt ist. Bei mir hat es 2013 mit Sehstörungen begonnen, die ich auch 2014, 2015, dann 2017 und 2018 hatte. 2018 dreimal kurz hintereinander, dann kam der Anfall mit eben diesen Sehstörungen unmittelbar davor. Leider hat diesen Anfall niemand beobachtet. Mein Mann hat mich im Garten gefunden, ich hatte eingenässt, war desorientiert, mir war sehr schlecht, hatte leichten Zungenbiss, kann mich an nichts erinnern. EEG im KH unauffällig. Zweite Meinung durch die Uniklinik Bonn. 7 Tage 24-Stunden-EEG, MRT, Abgrenzung ob Synkope, etc., was halt so gemacht wird. Alles unauffällig. Die Sehstörungen konnte man nicht einordnen, man ging von einem einmaligen Anfall aus. Da ich Polizistin bin, hat man mir sicherheitshalber Lamotrigin verordnet wegen Streife fahren / Waffe. 200 mg am Tag. Im Februar hatte ich nun meinen zweiten Anfall, im Supermarkt, beobachtet durch Kunden. Ich habe am ganzen Körper gezuckt, bin nach hinten übergekippt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Richtig klar war ich erst wieder im KH. Neurologie des KH geht von tonisch-klonischem Anfall aus, es wurde kein EEG gemacht. Fahrverbot 1 Jahr.
Beide Anfälle sind aus heiterem Himmel passiert, also unprovoziert. Bei den Sehstörungen verliere ich von jetzt auf gleich die Orientierung und ich kann die Umgebung nicht mehr erkennen. Ich sehe zwar die Farben meiner Umgebung, aber ich kann mit den Augen nicht mehr "fixieren". Alles springt irgendwie weg.Schwer zu beschreiben.
Da ich sehr lange auf meinen Termin in der Uniklinik Bonn warten muss, brauche ich Eure Meinung einfach für meine Nerven: meint Ihr, ich bekomme nun die Diagnose Epilepsie? Wird es bei einem Jahr Fahrverbot bleiben? Nach dem ersten Anfall hat die Uni Bonn es auf ein halbes Jahr reduziert...
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir antwortet. Ganz lieben Dank!
Darf ich fragen bei welchem arttz in der Uniklinik bist?
Hallo Francis,
nach meinem ersten Anfall war ich bei Frau Dr. Moskau-Hartmann. Sie war ganz ok, aber mich hat es sehr irritiert, dass man meine Sehstörungen so abgetan hat. Auch Professor Dr. Bauer hat mich nur milde von oben herab angeschaut und meinte, meine Beschreibung dieser Sehstörungen sei falsch.
Mir kam es so vor, als ob sie sich genau deswegen mit Lamotrigin einfach nur absichern wollten.
Ein Medikament nehmen, nur weil sich der Herr Professor nicht sicher ist, finde ich fragwürdig.
Es war für mich unbefriedigend. Vielleicht kann auch niemand etwas dafür, aber ich bin nun mal Laie und dementsprechend sind dann wohl auch meine Beschreibungen.
Bei meinem kommenden Termin ist es eine andere Ärztin, ich weiß aber nicht, wie sie heißt.
Okay,danke war nur weil ich war beim Erstgespräch(ambulant)auch bei dk.bauer hatte mich bei ihm auch nicht wohl Gefühlt und hab ähnlich gedacht wie du auch was Medikament einnahme angeht aber habs auch grundsätzlich nicht so mit Ärzten und Symptom Beschreibungen von daher kanns auch an mir liegen soll daher nicht abschrecken oder grundsätzlich was gegen die Uniklinik sein
zweiter Anfall nach fünf Jahren
Andrea13, Friday, 10.05.2024, 15:53 (vor 185 Tagen) @ Francis
Hallo, ich hatte im Februar nach fünf Jahren meinen zweiten epileptischen Anfall, obwohl ich nach dem ersten Mal in 2018 Lamotrigin verordnet bekam.
Damit Ihr versteht, worum es geht, muss ich leider weit ausholen - sorry, aber mich belastet das gerade sehr, daher bitte ich Euch um Hilfe, auch wenn hier keiner Arzt ist. Bei mir hat es 2013 mit Sehstörungen begonnen, die ich auch 2014, 2015, dann 2017 und 2018 hatte. 2018 dreimal kurz hintereinander, dann kam der Anfall mit eben diesen Sehstörungen unmittelbar davor. Leider hat diesen Anfall niemand beobachtet. Mein Mann hat mich im Garten gefunden, ich hatte eingenässt, war desorientiert, mir war sehr schlecht, hatte leichten Zungenbiss, kann mich an nichts erinnern. EEG im KH unauffällig. Zweite Meinung durch die Uniklinik Bonn. 7 Tage 24-Stunden-EEG, MRT, Abgrenzung ob Synkope, etc., was halt so gemacht wird. Alles unauffällig. Die Sehstörungen konnte man nicht einordnen, man ging von einem einmaligen Anfall aus. Da ich Polizistin bin, hat man mir sicherheitshalber Lamotrigin verordnet wegen Streife fahren / Waffe. 200 mg am Tag. Im Februar hatte ich nun meinen zweiten Anfall, im Supermarkt, beobachtet durch Kunden. Ich habe am ganzen Körper gezuckt, bin nach hinten übergekippt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Richtig klar war ich erst wieder im KH. Neurologie des KH geht von tonisch-klonischem Anfall aus, es wurde kein EEG gemacht. Fahrverbot 1 Jahr.
Beide Anfälle sind aus heiterem Himmel passiert, also unprovoziert. Bei den Sehstörungen verliere ich von jetzt auf gleich die Orientierung und ich kann die Umgebung nicht mehr erkennen. Ich sehe zwar die Farben meiner Umgebung, aber ich kann mit den Augen nicht mehr "fixieren". Alles springt irgendwie weg.Schwer zu beschreiben.
Da ich sehr lange auf meinen Termin in der Uniklinik Bonn warten muss, brauche ich Eure Meinung einfach für meine Nerven: meint Ihr, ich bekomme nun die Diagnose Epilepsie? Wird es bei einem Jahr Fahrverbot bleiben? Nach dem ersten Anfall hat die Uni Bonn es auf ein halbes Jahr reduziert...
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir antwortet. Ganz lieben Dank!
Darf ich fragen bei welchem arttz in der Uniklinik bist?
Hallo Francis,
nach meinem ersten Anfall war ich bei Frau Dr. Moskau-Hartmann. Sie war ganz ok, aber mich hat es sehr irritiert, dass man meine Sehstörungen so abgetan hat. Auch Professor Dr. Bauer hat mich nur milde von oben herab angeschaut und meinte, meine Beschreibung dieser Sehstörungen sei falsch.
Mir kam es so vor, als ob sie sich genau deswegen mit Lamotrigin einfach nur absichern wollten.
Ein Medikament nehmen, nur weil sich der Herr Professor nicht sicher ist, finde ich fragwürdig.
Es war für mich unbefriedigend. Vielleicht kann auch niemand etwas dafür, aber ich bin nun mal Laie und dementsprechend sind dann wohl auch meine Beschreibungen.
Bei meinem kommenden Termin ist es eine andere Ärztin, ich weiß aber nicht, wie sie heißt.
Okay,danke war nur weil ich war beim Erstgespräch(ambulant)auch bei dk.bauer hatte mich bei ihm auch nicht wohl Gefühlt und hab ähnlich gedacht wie du auch was Medikament einnahme angeht aber habs auch grundsätzlich nicht so mit Ärzten und Symptom Beschreibungen von daher kanns auch an mir liegen soll daher nicht abschrecken oder grundsätzlich was gegen die Uniklinik sein
Hallo Francis, Hallo an alle anderen,
ich habe in der Uniklinik angerufen und mein Termin wurde tatsächlich vorverlegt - auf den 08.05.2024! Ich war dieses Mal bei Frau Dr. von Wrede. Sie macht einen sehr kompetenten, sympathischen Eindruck. Sie nimmt sich Zeit für alle Fragen, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Das Ergebnis ist folgendes: es wurde die Diagnose Epilepsie gestellt und es ist wegen meiner Sehstörungen bei einem Jahr Fahrverbot / Verbot eine Waffe zu führen geblieben. Wären die Sehstörungen, die als "kleine Anfälle" bezeichnet wurden, sicher in den letzten drei Jahren nicht aufgetreten, wäre es nur ein halbes Jahr Fahrverbot / Waffen gewesen.
Wie es dann mit dem Führen von Waffen zukünftig aussieht, entscheidet in einem Jahr der Polizeiarzt.