Korrekt ausgewertetes EEG nur in Uniklinik möglich?
Liebe Community,
vor ca. 15 Jahren (ich war da Mitte 30) wurde bei mir zum ersten Mal ein EEG bei einem Psychiater gemacht, da der Verdacht auf ADS bestand (ich war schon immer sehr langsam und verträumt). Das EEG war unregelmäßig mit immer wieder auftretenden Thetawellen, einzeln und in Gruppen auftretend. Es gab keine epilepsietypischen Potenziale. Der Psychiater tippte einfach auf eine "frühkindliche Hirnschädigung", nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich per Notkaiserschnitt auf die Welt gekommen war.
Einige Jahre später ging ich zu einem Neurologen, der aufgrund von spike waves während Hyperventilation die Diagnose "Absence-Epilepsie" stellte. Ich vertraute der Diagnose nicht, da er unsicher auf mich wirkte. Zuerst sprach er auch nur von "unspezifischen Auffälligkeiten".
Ich verdrängte das Ganze daraufhin jahrelang und ging dann aber im letzten Jahr noch einmal zu einem anderen Neurologen. Da das EEG bei ihm unregelmäßig war mit vielen Spitzen, die er aber nicht deuten konnte, überwies er mich zur Uniklinik Bonn. Im Frühjahr hatte ich dort einen Termin.
In der Uniklinik traf ich in der Ambulanz auf einen sehr unfreundlichen Arzt, der von Epilepsie bei mir nichts wissen wollte. Ich musste ihm sozusagen ein EEG aus dem Kreuz leiern. In diesem EEG gab es überhaupt keine Auffälligkeiten, zum ersten Mal! In dem schriftlichen Befund hieß es lediglich "Alpha-EEG" ohne weitere Beschreibung. Epilepsie wurde aufgrunddessen ausgeschlossen.
Daher meine Frage: Ist man nur in einer Uniklinik in der Lage, ein aussagekräftiges EEG durchzuführen und es korrekt auszuwerten?
Mich nervt es nämlich unwahrscheinlich, so oft die Frage zu hören "Träumst du schon wieder?"
Vielleicht aber hat das auch gar nichts mit Epilepsie zu tun, sondern liegt daran, dass ich oft einfach übermüdet bin.
Liebe Grüße
Trishka