Selbstüberwachung mit Kamera oder ähnlichem?
Hallo,
seit kurzen habe ich elliptische Anfälle, hatte ich 30 Jahre nicht mehr. Zumal bei mir auch eine PTBS (Post traumatisches Belastungssyndrom) vorliegt und es immer auf dieses geschoben wurde.
Zuerst bin ich eher von einer Synkope (Blutdruckabfall) ausgegangen, darum wurde von meinem Hausarzt ein Langzeit-EKG angeordnet, an dem Tag, an dem ich es 24 Stunden getragen hatte, war aber nichts Auffälliges. Es lag zwar ein niedriger Blutdruck vor, aber im normalen Bereich. Der erste Termin beim Neurologen war dann 10 Tage nach dem Sturz.
Vom Neurologen wurde mir Levetiracetam 500 mg aufgeschrieben. Da ich in allgemeinen stark auf Medikamente reagiere, sollte ich jeweils nur eine halbe Tablette zur Nacht und morgens einnehmen. Das Medikament macht mich sehr müde und schränkt mich kognitiv auch ein, sodass es mir passiert ist, dass ich abends doch 500 mg eingenommen habe. Was die Müdigkeit doch sehr gesteigert hat, aber gestürzt bin ich jetzt nicht mehr. Daher habe ich es jetzt mal zähneknirschend beibehalten. Zähneknirschend, weil schon einmal ein Neurologin meinte, ich müsste ein Medikament dagegen einnehmen. Damals vor 30 Jahren war das Valproinsäure zum Schluss 3000 mg über den Tag verteilt. Ich hatte so einiges an Nebenwirkungen und über die Zeit von 9 Monaten auch Wesens – und -Charakterveränderungen, die mich schlussendlich meine Ausbildung gekostet haben = musste diese abbrechen.
Da die Nebenwirkungen einfach nicht besser wurden, hat mich meine damalige Neurologin in eine Epilepsie-Klinik überwiesen. Und zwar ins Epilepsiezentrum in 77694 Kehl-Kork, da war ich 3 Monate. Leider ohne Auffälligkeiten oder einen großen Anfall. An die Zeit, erinnere ich mich nicht gerne, eine der schlechtesten Klinikaufenthalte, an die ich mich nicht zurückerinnern möchte, es aber aus akuten Anlass doch wieder tue. Ein Psychologe ist da auf den anderen Verdacht, mit der PTBS als Diagnose gekommen und im Endbericht steht es so auch drin.
Das Medikament hilft jetzt schon in dieser Dosis.
Letztens wurde ich zu einem Konzert eingeladen von einer Band, deren Musik ich ganz gerne höre, da ich die Befürchtung hatte, dass ich da einschlafe, habe ich das Levetiracetam an dem Morgen und der Nacht davor, weg gelassen. Auf der Fahrt(2 Stunden) zu dem Konzert hatte ich schon Probleme, ich sah manchmal doppelt, was heißt das Auto vor uns, war gespiegelt auch auf der linken Seite sichtbar, allerdings nicht so klar wie das echte Auto, vor uns. Ich spürte ein Zucken eines Muskels im Bereich der rechten Schulter, mir war schwindelig und dann habe ich nur noch verwaschen gesehen und dann war ich weg, bewusstlos oder eingeschlafen, k.A. Wenige Minuten einfach gestrichen aus der bewussten Wahrnehmung. Das gab es einige Male und passierte später erst wieder im Konzert, zum Glück hatten wir Sitzplätze. Einmal hatte ich wieder das mit dem doppelt sehen und mir fehlte ein Song, später waren es 2 Lieder, die ich nicht miterlebt habe. Wir waren im letzten Jahr schon mal auf dem Konzert und es hatte sich bis auf 3 neue Songs nichts verändert, deswegen ist es mir auch aufgefallen. Kurz vor Schluss des Konzertes, bin ich förmlich herausgerannt aus dem Konzertsaal, ich hatte ein Gefühl von Ängstlichkeit, des Weiteren gab es Probleme mit dem Laufen und Stehen draußen im Eingangsbereich. Und nein Panikattacken habe ich nicht, dann wurde es langsam besser, mein Blick wieder klarer. Auf der Fahr nach Hause war dann aber nichts mehr. Und nach der Einnahme des Medikamentes zu Hause habe ich erst mal 14 Stunden am Stück geschlafen. Mein Neurologe meine, das könnten fokale Anfälle sein, also diese kurzen Ereignisse. Das sagt mir jetzt nichts und danach googeln will ich erst mal auch nicht.
Da das große Ereignis bis dato nur zu Hause war, dachte ich mir, ich stelle mal eine Kamera auf, um mich zu „überwachen“ bzw. das mal aufzuzeichnen.
Frage: Hat das jemand schon einmal gemacht oder weiß eine andere Lösung, um es im Voraus zu wissen, dass etwas passiert? Weil was nützt, es, wenn ich Anfälle habe, ich es aber niemanden mitteilen kann, weil ich es eben nicht mehr weiß, was passiert ist. Außer man sieht es durch sichtbare Verletzungen.
Wäre der Sturz im Bad mit den Steinplatten passiert, wäre ich von selber wohl nicht mehr aufgestanden.
Danke und Entschuldigung für den langen Text.
Gruß