Kann eine Epilepsie so lange unentdeckt bleiben?

MarcGraf, Friday, 11.10.2024, 12:13 (vor 168 Tagen)
bearbeitet von MarcGraf, Friday, 11.10.2024, 12:26

Servus erstmal, als erstes möchte ich mich kurz vorstellen ich bin Marc, bin Mitte Zwanzig. Ich hab seit Anfang diesen Jahres meine Diagnose einer Epilepsie, man hat mir gesagt das der Fordere linke Frontallappen der Auslöser meines ersten schweren Anfalls war. Ich hatte dieses Jahr jetzt sechs schwere Anfälle und war deswegen zwei Mal im Krankenhaus.
Ich leide schon seit Kindesalter an genau dem Gefühl das manche als Deja-vu Gefühl bezeichnen. Der jüngste 'Anfall' an den ich mich erinnern kann hatte ich mit Sieben Jahren. Darauf folgte dann auch in Regel das mit schlecht wurde, Schwindel, außerdem wurde es schwierig mich anzusprechen weil ich oft so mit diesem Gefühl beschäftigt war, dass ich nichts mehr von der Außenwelt mitbekam. Allerdings habe ich dabei niemals vollständig das Bewusstsein verloren oder mich gar übergeben. Normalerweise gab es zwei bis fünf solcher Anfälle und dann hatte ich wieder einige Zeit Ruhe. Mal Wochen, mal Monate, die längste Zeit Anfallfrei war ich circa 2 Jahre mit 18,19.
Ich hatte mich als ich das erste mal im Krankenhaus war auch direkt mit der Frau Dr unterhalten und auf meine 'übelkeitsanfälle' (so habe ich sie über die Jahre hinweg benannt) hingewiesen. Im Krankenhaus wurde mir dann noch gesagt dass diese diese beiden zustände nicht unbedingt zusammen gehören.
In meiner Erfahrung fühlt sich die Zeit bevor ich tatsächlich einen epileptischen Anfall habe, genau so an wie bei meinen übelkeitsanfällen. Es gibt die kleinen Anfälle nur häufiger davor und dannach dann auch noch, ohne das mir schlecht wird.
Ich kann, und will vielleicht, einfach noch nicht glauben das es für meine zwei Arten von Anfällen unterschiedliche Erklärungen gibt.
Mir würde es zumindest meine Anfälle in meiner Kindheit und Jugend erklären wenn es vielleicht doch unbemerkt leichte epileptische Anfälle waren.

Ich möchte einfach anfangen mich zu informieren und andere Meinungen dazu einholen.

Mit diesem Bericht versuche ich vielleicht jemanden zu finden der/die ähnliches erlebt hat?
Wie fühlt es sich für dich an?
Oder vielleicht auch jemand der/die schon ne Menge Ahnung mitbringt.
Was denkt ihr darüber?

Vielen Dank für eure Antworten
Schönen Tag euch.

Kleiner Nachtrag : Beim zweiten Mal im Krankenhaus wurde außerdem festgestellt das ich eine ungewöhnlich hohe gehirnaltivität auch nach den Anfällen habe.

Kann eine Epilepsie so lange unentdeckt bleiben?

Anton, Sunday, 13.10.2024, 10:41 (vor 166 Tagen) @ MarcGraf

Hallo und guten Tag, lieber Marc,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Von einer Epilepsie spricht man immer erst, wenn anfallsartige Symptome auftreten. Es gibt Epilepsien, bei denen das EEG, das MRT und weitere Untersuchungen völlig unauffällig sind. Ich als Nichtmediziner kann nur mutmaßen.

So würde ich sagen, dass die Aussetzer während Deiner Kindheit bereits in Form von Auren, ähnlich wie De-ja-vue-Erlebnisse, aufgetreten sind. Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe, kommt es derzeit auch noch zu Bewusstseinsaussetzern, die es nicht möglich machen, ein normales Leben zu führen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wo man beginnen sollte, die Ursächlichkeit dieser Erkrankung zu suchen. Da stellen sich dann folgende Fragen. Gab es eine Geburt ohne Zwischenfälle, hat es Fieberkrämpfe im Kleinkindalter gegeben, ist es während der Kindheit zu Kopfverletzungen gekommen, gab es schwere Erkrankungen?

Ich gehe davon aus, dass Du bei einem Neurologen in Behandlung bist. Das wäre der erste Ansprechpartner für Deine Probleme. Der könnte dich weiter überweisen an ein „Epilepsie-Zentrum“. Dort sitzen Spezialisten für das Krankheitsbild der Epilepsie. Ich wünsche dir bei der Suche nach dem Auslöser dieser Symptome viel Erfolg.

Liebe Grüße
Anton

PS.: Auf meinem Profil findest Du u. a. einen Link, der zu einem Beitrag über den "Verlauf meiner Epilepsie" führt.

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Bitte wenden Sie sich an ihren Neurologen!

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