LTA, Beruflicher Einstieg, Inklusion, Rentenversicherung

chubirama, Tuesday, 17.12.2024, 12:27 (vor 36 Tagen)

Hi,
Ich hatte mein ganzes Leben lang Probleme und wurde schon als Kind auf Migräne diagnostiziert. Erst seit 2022 wurde nach der COVID impfung etwas wachgerüttelt und nach mehreren Krampfanfällen die Diagnose Epilepsie gestellt. Jetzt war ich schon Mitten im Berufleben,
ich war nie ganz fit, aber habe immer meine Niesche gefunden in der Welt einigermaßen zurecht zu kommen.
Für meinen Beruf bin ich, durch die Diagnose, derzeit ungeeignet und ich fühle mich aussortiert.

Das Krankengeld ist schon lange rum und das AG auch. Die DRV hatte mir eine berufliche Reha (Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben) zugesprochen. Für eine Schulung hat man mir Regeln auferlegt, welche Schwachsinn sind. Sinnvolle Maßnahmen wurden abgelehnt und nur 2 Berufe befürwortet. Hier würde mich die DRV finanziell unterstützen wollen, aber nur wenn ich in einer Institution von denen im Internat lebe und die Schulung abschließe. In diesem Internat war ich schon für das Assesment und es hat mir gar nicht gut getan. Gleichzeitig sind diese Berufe für mich auch noch ungeeignet. Bei dem einen soll ich mich als Arbeitspädagoge um Behinderte Mitmenschen in einer Werkstatt kümmern, bei dem anderen den ganzen Tag am PC arbeiten.
Das kann ich gesundheitlich nicht leisten. Auch meine Behandler unterstützen diese Aussage.

Ich bin aussortiert, erhalte schon seit 6 Monaten keine Gelder mehr, zahle meine Krankenkasse selbst und habe per Gesetz Anspruch auf eine Leistung, welche ich nicht wahrnehmen kann. Wende ich mich an Anwälte verweisen diese mich auf einen Paragrafen, welcher die Rentenversicherung schützt, da diese im eigenen Ermessen entscheiden darf. Ich stecke fest in einem System, welches sagt, dass ich theoretisch arbeitsfähig bin (keine Erwerbsminderungsrentenanspruch) und gleichzeitig mich in einen Beruf zwingen will, mit dem ich mir selbst schade. Ich bin Anfallsfrei, da ich mein komplettes Leben umgestellt habe und immer weiter lerne auf meinen Körper zu hören. Mein Ziel ist es, auch die Medikamente reduzieren zu können.
Ich bin der festen Überzeugung nur anfallsfrei zu sein, weil ich mich im Alltag immer wieder zurück ziehen kann und alles im Lebensstiel verändert habe. Zwinge ich mich täglich am PC zu arbeiten oder als Aufsicht in einer Werkstatt, werde ich diesen Erfolg sicherlich verlieren. Seit einer COVID Infektion aus diesem Jahr kamen leider neurologische Störungen hinzu, welche derzeit nicht behandelbar sind.
Ich wollte einfach mal fragen, ob es in irgendeinem dieser Punkte Gleichgesinnte gibt.
Betroffene denen es ähnlich geht, egal ob gesundheitlich, im Streit mit der Rentenversicherung, der gescheiterten Inklusion und das Gefühl ein Stück weit um sein Recht gebracht zu werden.

Liebe Grüße :)

LTA, Beruflicher Einstieg, Inklusion, Rentenversicherung

pegasus, Saturday, 21.12.2024, 12:28 (vor 32 Tagen) @ chubirama

Da du schon in der beruflichen Rehabilitation bist, wie wäre es, wenn du den Antrag auf medizinisch berufliche Reha stellst

https://www.epilepsie-rehabilitation.de/antrag

Vorteil dabei wäre für dich, da wird ganz genau geschaut, welchen Beruf du mit deiner Epilepsie ausüben kannst, denn Epilepsie ist nicht gleich Epilepsie.

(ob es noch andere Anbieter für eine medizinisch berufliche Reha Epilepsie gibt, weiß ich nicht)

LTA, Beruflicher Einstieg, Inklusion, Rentenversicherung

chubirama, Friday, 27.12.2024, 12:12 (vor 26 Tagen) @ pegasus

Hallo Pegasus,

das klingt nach einer super Sache. Die normale Reha wollte ich in einem Epilepsiezentrum machen und wurde abgelehnt. Ich musste an eine Standard neurologischen Reha teilnehmen, welche mich wirklich überfordert hatte. Danke für den Tipp :)