Häufigkeit der Anfälle
Anici, Monday, 23.12.2024, 23:52 (vor 29 Tagen)
Liebe Forenteilnehmer,
darf ich Euch fragen, wie oft Ihr Anfälle habt? Was waren/sind Eure schlimmsten Zeiten gewesen?
Gibt es die Möglichkeit, das man als Epileptiker oder ggf. vom Medikament besonders hellhörig ist bzw. bestimmte Geräuche stärker wahrnimmt? Bei meiner Tochter habe ich neuerdings dieses Gefühl.
Und auch ich frage noch mal, kann man zu Zeiten, wo man das Gefühl hat, dass ein Anfall droht, etwas verabreichen um den Anfallzu verhindern? Diazepam (14 Tropfen) hat diesbezüglich keine Wirkung gehabt.
Ein besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich Euch
Anici
Häufigkeit der Anfälle
Lilli, Tuesday, 24.12.2024, 09:40 (vor 29 Tagen) @ Anici
Hallo Anici.
Bzgl. der Hellhörigkeit kann ich Dir leider nicht ( Beeinflussung Segen der Antiepileptika ) weiterhelfen. Ich nehme es aber tatsächlich so wahr wie Deine Tochter. Dies ist jedoch aufgrund meiner starken Sehbeeinträchtigung so. Da mir das Organ zum sehen fehlt ist dieser Sinn bei mir natürlich viel stärker ausgeprägt als bei Sehenden. Aber ich kenne gut was Du beschreibst. Bzgl. des Diazepam: wie viel mg sind es denn bei Tropfen? Ich habe bei akuten Krampfanfällen sowohl Tabletten ( 5 mg ) als auch Zäpfchen ( 10 mg ) Bei mir wirkt es sehr gut. Es gibt aber auch andere Notfallmedikamente zur akuten Anfallsunterbrechung. Zum Beispiel Tavor. Hat Deine Tochter anderes Mal ausprobiert? Bei mir wirkt Diazepam sehr gut - im Gegensatz zu Tavor -
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Häufigkeit der Anfälle
Anici, Tuesday, 24.12.2024, 22:14 (vor 29 Tagen) @ Lilli
Liebe Lilli, sei lieb gegrüßt undhab lieben Dank für Deine Antwort.
Das verstehe ich sehr gut, dass Du aufgrund einer Sehbeeinträchtigung ein viel ausgeprägteres Gehör hast, als wir. Na mal schauen, ob es noch andere Erfahrungsberichte gibt.
Zur Unterbrechung benötigen wir kein Medikament. Meine Tochter krampft unterhalb bis 1 Minute, aber dafür Grand Mal Anfälle. Ich habe es ihr dieses Jahr dennoch mal während eines Anfalls gegeben, und in der Nacht gab es dann nochmals einen Anfall. Ich hoffte, weil das Diazepam eine längere Halbwertzeit hat und eigentlich ziemlich lange im Blut ist, dass ein möglicher weiterer Anfall vermieden wird. Dem war aber nicht so. Den Anfall an sich abbrechen, würde es wohl. Aber sie schläft danach nicht - eigentlich hat es ja eine schlaffördernde Wirkung, deshalb wird es ja sogar verschrieben, wenn jemand Schlafprobleme hat. Es bewirkt kein Müde werden bei ihr, selbst nach einen Anfall + Diazepam nicht. Das es keinen Anfall verhindert, hat mich wie oben geschrieben schon irritiert. Und sowas hoffte ich zu finden. Also etwas,was man geben kann, bei drohenden Anfällen, nicht zur Dauermedikation. Oftmals spüre ich aufgrund ihres Verhaltens, das ein Anfall bevorsteht, ein anderes mal kommt es aus heiterem Himmel und immer aus dem Schlaf.
Ich hoffe, wir kommen da ganz bald in eine krampffreie Zeit, es schlaucht heftig.
Darf ich noch fragen, wie häufig Du Anfälle hast und welche Art? Meine Tochter hat dieses Jahr so häufig gekrampft, wie ihr ganzes Leben nicht
Liebe Grüße,
Anici
Hallo Anici.
Bzgl. der Hellhörigkeit kann ich Dir leider nicht ( Beeinflussung Segen der Antiepileptika ) weiterhelfen. Ich nehme es aber tatsächlich so wahr wie Deine Tochter. Dies ist jedoch aufgrund meiner starken Sehbeeinträchtigung so. Da mir das Organ zum sehen fehlt ist dieser Sinn bei mir natürlich viel stärker ausgeprägt als bei Sehenden. Aber ich kenne gut was Du beschreibst. Bzgl. des Diazepam: wie viel mg sind es denn bei Tropfen? Ich habe bei akuten Krampfanfällen sowohl Tabletten ( 5 mg ) als auch Zäpfchen ( 10 mg ) Bei mir wirkt es sehr gut. Es gibt aber auch andere Notfallmedikamente zur akuten Anfallsunterbrechung. Zum Beispiel Tavor. Hat Deine Tochter anderes Mal ausprobiert? Bei mir wirkt Diazepam sehr gut - im Gegensatz zu Tavor -
Liebe Grüße.
Häufigkeit der Anfälle
Lizzy, Wednesday, 25.12.2024, 08:28 (vor 28 Tagen) @ Anici
Guten Weihnachtsmorgen Anici und Lilli,
zu den Eingangsfragen:
die Häufigkeit meiner Anfälle variiert sehr. Gestern war es ein großer. Und ich hab mich vorgestern noch gefragt, ob das viele Blitzlicht beim Hororfilm noch ein Nachspiel haben wird...
Manchmal sind es 8 Auren am Tag, an schlimmen Tagen sind es 10 große Anfälle in 2 Stunden. Vor meiner Op lag ich auch schon mal bei 20 Grand Mal am Tag.
Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die nach einem großen Anfall nie wieder vom Wecker wach wurde und jetzt immer von Mitbewohnern geweckt werden muss.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es andersherum genauso funktionieren kann und man auf einmal besser hört. Es kommt darauf an, was und wie im Gehirn im entsprechenden Bereich aktiviert wird. Selbiges gilt selbstverständliches auch für alle anderen Sinnesorgane.
Diazepam oder Tavor kann man sicher zur Vorbeugung geben. Aber die Gefahr besteht, dass man irgendwann zu oft das Gefühl hat, jetzt kommt was und dann das Kind mit Medikamenten zupumpt. Alles macht der Körper auch nicht mit...
Diazepam hatte mir nie geholfen, von Tavor schlief ich ein, das meide ich aber, weil man noch 2 Tage später "Matsch" ist.
Anici, wenn die Feiertagsphase um ist, kannst du ja noch mal beim Neuropädiater/Neurologen anfragen, was er noch verschreiben kann oder ob schlicht das Medi nicht mehr hilft. Man muss alles einfach ausprobieren. Es nutzt ja auch nix, wenn man dir sagt, das ist gut und das andere hilft nicht, wenn der Körper deiner Tochter genau andersherum darauf reagiert.
Einfach durchhalten und weitermachen,was anderes läuft nicht- abgesehen von der Op hab ich erst nach 30 Jahren ein Medi gefunden, das hilft! Es dauert, aber es geht auch wieder aufwärts!
Schöne Weihnachtsfeiertage euch!
Lg Lizzy
Häufigkeit der Anfälle
Lilli, Wednesday, 25.12.2024, 14:15 (vor 28 Tagen) @ Lizzy
Hallo Anici und Lizzy.
Auch ich wünsche euch beiden schöne Weihnachten.
Es tut mir gut zu lesen dass ( auch ) ich nicht alleine bin die so viele Anfälle pro Tag / Woche erleidet. Es schränkt ( mich ) ja zusätzlich zu allem anderen noch mehr ein. Besonders was die Pflege anbelangt. Ich habe sehr häufig Anfälle ( auch mehrmalige hintereinander ohne Pausen dazwischen )
Zu Deiner Frage Anici: ich leider neben Absencen und sehr starker Photosensibilität ( ich reagiere auf alles was Blinkt - Sirenen / Blitzlicht / Flackerlicht - epileptisch ) an komplex-fokalen Anfällen und die letzten 3 Male bin ich deshalb auch relativ schwer gestürzt. Zuerst bin ich auf den Arm gefallen und bei den letzten beiden Malen hatte ich ( zum Glück ) nur leichte / bis mittelschwere Verletzungen ( Gehirnerschütterung ) davon getragen. Medikamentös kann ich aber ( aufgrund anderer Umstände ) nicht höher eingestellt werden. Manchmal sind es "nur" Absencen die ich mehrmals am Tag habe oder an vielen Tagen auch größere und dann auch mehrere Anfälle am Tag und danach schlafe ich auch sehr sehr viel da ich danach immer sehr erschöpft / müde bin und starke Schmerzen habe. Ich hätte als Kind bereits Absencen. Diese verschwanden aber mit der Zeit und 2018 bekam ich dann zum ersten Mal wieder einen schweren epileptischen Anfall. Ich habe aber ( auch ) eine sehr seltene angebotene Erkrankung die in so gut wie fast jedem beschrieben Patienten mit Epilepsie und schwerster Mehrfachbehinderung einhergeht. Es gibt nicht viele. Bisher wurden weniger als 50 Personen beschrieben. Bei mir war das aufgrund der Seltenheit nur ein Zufall dass das entdeckt wurde. ich wurde aber auch am Kopf operiert und die Ärzte haben Teile verletzt und Stärkeren getroffen. Heute bin ich 29 und der Herd meiner Epilepsie wird man heute nicht mehr finden können. Die Verletzungen liegen viele Jahre zurück und dementsprechend ist die Vernarbung heute nicht mehr erkennbar. Es sind also zweierlei Faktoren. Fraglich bleibt ob ich ( sonst ) jemals anfallsfrei werden würde.
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Liebe Lilli
Anici, Wednesday, 25.12.2024, 20:09 (vor 28 Tagen) @ Lilli
🎄 🎄 🎄 🎄 🎄 🎄
Liebe Lilli, auch Du bist heftig gebeutelt mit Deinen vielen Anfällen und zusätzlichen Erkrankung.
Hast Du denn jemanden um Dich, der für Dich, der für Dich da ist, besonders in solchen Fällen? Meine Tochter wäre ja gar nicht in der Lage, einen Notknopf zu drücken, nicht mal zum rufen hätte sie eine Möglichkeit. Denn gerade die STurzgefahr ist ja gefährlich. Mir läuft da immer Kopfkino 😳
Wenn es Dir nichts ausmacht, wär ich sehr daran interessiert zu erfahren, welche Erkrankung eine Höherdosierung hinderlich macht. Nicht aus Neugierde, sondern Wissbegierde.
Was mich interessiert ist auch, wohnt Ihr eher ländlich oder in einer Großstadt? Ich mache mir ja auch Gedanken zu Elektro-Smog, 5G, Wlan etc.pp.
Und in den letzten Jahren gab es ja einen massieven Ausbau dieser Anlagen. Ich würde es nämlich nicht ganz ausschließen, dass auch dies eine Rolle spielt. Und ich lese relativ häufig, dass man erst krampffrei war und in den letzten Jahren sich Anfälle häufen. Macht Ihr Euch diesbezüglich auch Gedanken?
Wir leben in einer Großstadt und hier ist 5G ich möchte meinen, Flächendeckend, laut Plan definitiv auch in der Straße, wo wir wohnen.
Ich wünsche allen Betroffenen so sehr, dass es eines Tages eine Lösung gibt 🙏🏼 Für Dich, Lizzy, für Lilly, für meine Tochter, für alle 🙏🏼
Ich danke Euch beiden, für Eure Antworten und bin sehr dankbar, mich mit Euch austauschen zu können.
Ganz besonders liebe Grüße an Euch
Anici
Hallo Anici und Lizzy.
Auch ich wünsche euch beiden schöne Weihnachten.
Es tut mir gut zu lesen dass ( auch ) ich nicht alleine bin die so viele Anfälle pro Tag / Woche erleidet. Es schränkt ( mich ) ja zusätzlich zu allem anderen noch mehr ein. Besonders was die Pflege anbelangt. Ich habe sehr häufig Anfälle ( auch mehrmalige hintereinander ohne Pausen dazwischen )
Zu Deiner Frage Anici: ich leider neben Absencen und sehr starker Photosensibilität ( ich reagiere auf alles was Blinkt - Sirenen / Blitzlicht / Flackerlicht - epileptisch ) an komplex-fokalen Anfällen und die letzten 3 Male bin ich deshalb auch relativ schwer gestürzt. Zuerst bin ich auf den Arm gefallen und bei den letzten beiden Malen hatte ich ( zum Glück ) nur leichte / bis mittelschwere Verletzungen ( Gehirnerschütterung ) davon getragen. Medikamentös kann ich aber ( aufgrund anderer Umstände ) nicht höher eingestellt werden. Manchmal sind es "nur" Absencen die ich mehrmals am Tag habe oder an vielen Tagen auch größere und dann auch mehrere Anfälle am Tag und danach schlafe ich auch sehr sehr viel da ich danach immer sehr erschöpft / müde bin und starke Schmerzen habe. Ich hätte als Kind bereits Absencen. Diese verschwanden aber mit der Zeit und 2018 bekam ich dann zum ersten Mal wieder einen schweren epileptischen Anfall. Ich habe aber ( auch ) eine sehr seltene angebotene Erkrankung die in so gut wie fast jedem beschrieben Patienten mit Epilepsie und schwerster Mehrfachbehinderung einhergeht. Es gibt nicht viele. Bisher wurden weniger als 50 Personen beschrieben. Bei mir war das aufgrund der Seltenheit nur ein Zufall dass das entdeckt wurde. ich wurde aber auch am Kopf operiert und die Ärzte haben Teile verletzt und Stärkeren getroffen. Heute bin ich 29 und der Herd meiner Epilepsie wird man heute nicht mehr finden können. Die Verletzungen liegen viele Jahre zurück und dementsprechend ist die Vernarbung heute nicht mehr erkennbar. Es sind also zweierlei Faktoren. Fraglich bleibt ob ich ( sonst ) jemals anfallsfrei werden würde.
Liebe Grüße.
Liebe Lilli
Lilli, Wednesday, 25.12.2024, 20:52 (vor 28 Tagen) @ Anici
Hallo Anici.
Ich wohne eher ländlich - in einer Gemeinde - Bis in Stadt fährt man schon ein Stückchen. In meinem Fall eben mit dem Bus. Ich nutze keinen Hausnotruf aufgrund traumatischer Erfahrungen. Ich Versuche selbst klarzukommen und das alleine wohnen Asse ich mir ( auch durch Sturzgefahr - wie bei den letzten Malen - ) NICHT nehmen. Ich bekomme Pflegefeld womit ich manche / manches bezahlen kann. Es kommt öfter eine ganz liebe Bekannte vorbei der ich vertrauen kann und die auch mal in der Pflege tätig war. Eine Erhöhung der Antiepileptika ist aufgrund einer Anorexie nicht möglich und / oder vertretbar. Nicht bei diesem Gewicht.
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Liebe Lilli
Anici, Wednesday, 25.12.2024, 22:24 (vor 27 Tagen) @ Lilli
hallo liebe Lilli, nochmals ich
Ich finde Deine Einstellung toll! Du möchtest in Eigenverantwortung leben und kämpfst für Dich! Und Vertrauen ist ein ganz großes Thema, gerade wenn es um Pflege geht oder Situationen in der Not.
Nun verstehe ich, dass eine Höherdosierung mit Risiken verbunden sind. Danke, dass Du es mitgeteilt hast.
Sei lieb gegrüßt und für morgen einen schonen 2.Advent
Anici
Hallo Anici.
Ich wohne eher ländlich - in einer Gemeinde - Bis in Stadt fährt man schon ein Stückchen. In meinem Fall eben mit dem Bus. Ich nutze keinen Hausnotruf aufgrund traumatischer Erfahrungen. Ich Versuche selbst klarzukommen und das alleine wohnen Asse ich mir ( auch durch Sturzgefahr - wie bei den letzten Malen - ) NICHT nehmen. Ich bekomme Pflegefeld womit ich manche / manches bezahlen kann. Es kommt öfter eine ganz liebe Bekannte vorbei der ich vertrauen kann und die auch mal in der Pflege tätig war. Eine Erhöhung der Antiepileptika ist aufgrund einer Anorexie nicht möglich und / oder vertretbar. Nicht bei diesem Gewicht.
Liebe Grüße.
Liebe Lilli
Lilli, Thursday, 26.12.2024, 07:09 (vor 27 Tagen) @ Anici
Guten morgen Anici.
Auch ich wünsche Dir einen schönen zweiten Weihnachts Feiertag und ich habe es gerne mit Dir geteilt. Meine Situation war und ist alles andere als gut aber so lange ich es ( mit Krücken / Rollstuhl ) noch alleine schaffe lasse ich mir nichts "wegnehmen". Ich habe da ja auch schon einige Stürze in Kauf genommen aber mich einsperren hilft ja auch nicht. Damit ist die Krankheit ja auch nicht weg. Ein Hausnotruf ist aufgrund des Geschlechts auch schwierig da ja jemand kommt der im Dienst ist - egal ob männlich oder weiblich -
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Liebe Lilli
Anici, Thursday, 26.12.2024, 09:29 (vor 27 Tagen) @ Lilli
Guten Morgen liebe Lilli 🎄
Ich verstehe Dich sehr gut! Und ich wär wie Du. Meine Mum, ü80, 100% bettlägerig, will auch in kein Heim. der Pflegedienst kommt 3x am Tag und 3x in der Woche kommt familiäre Hilfe. Es geht,man muss nicht zwingend in ein Heim o.ä. Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Mut, viel Kraft und Durchhaltevermögen 💪🏼
Liebste Grüße
Anici
PS: Einen wundervollen Tag für Dich mit viel Sonne im Herzen ☀️💚
Guten morgen Anici.
Auch ich wünsche Dir einen schönen zweiten Weihnachts Feiertag und ich habe es gerne mit Dir geteilt. Meine Situation war und ist alles andere als gut aber so lange ich es ( mit Krücken / Rollstuhl ) noch alleine schaffe lasse ich mir nichts "wegnehmen". Ich habe da ja auch schon einige Stürze in Kauf genommen aber mich einsperren hilft ja auch nicht. Damit ist die Krankheit ja auch nicht weg. Ein Hausnotruf ist aufgrund des Geschlechts auch schwierig da ja jemand kommt der im Dienst ist - egal ob männlich oder weiblich -
Liebe Grüße.
Liebe Lilli
Lilli, Thursday, 26.12.2024, 11:32 (vor 27 Tagen) @ Anici
Dankeschön liebe Anici.
Schade dass es hier keine Direkt - Funktion gibt - also wüsste ich jetzt nicht -
Auch ich wünsche ganz viel Kraft und Mut immer weiterzugehen.🫶
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Liebe Lizzy
Anici, Wednesday, 25.12.2024, 20:14 (vor 28 Tagen) @
Lizzy
bearbeitet von Anici, Wednesday, 25.12.2024, 20:19
Hallo liebe Lizzy, einen schönen 1.Advent an Dich, auch ganz herzlichst,von mir 🎄
🎄 🎄 🎄 🎄 🎄
Puh, jetzt bin ich tatsächlich ganz schön schockiert, liebe Lizzy. So viele große Anfälle an Tag? Ist denn jemand bei Dir, der dann für Dich da ist? Meine Tochter hatte früher einen Anfall im Jahr. Jetzt sind es manchmal 3 in der Nacht, nicht unmittelbar hintereinander, da liegen dann 1-6 Stunden dazwischen, je nach dem und das empfinde ich zu viel. Und jetzt nennst Du mir diese Zahlen 😱
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das ein Körper mitmachen kann 😱 Wie hältst Du das aus?! Jetzt frage ich mal direkt ... - Du merkst vielleicht, ich bin irritiert - bei meiner Tochter ist es so, sie läuft mitunter blau an, weil sie nach dem tonisch-klonischen Krampf nicht atmet ... manchmal dauert es wenige Sekunden, manchmal mehr - und bei mehr, oh da geht mir der Puls. Und sie ist schlapp, kann nicht aufstehen, hat keine Muskelspannung. Aber das rührt ggf. von ihrer Muskelhypothonie, Muskelschwäche ... sie kann aber laufen, nur nach einem Anfall geht gar nix.
Im Moment wird ja das Lamotrigin seit dem Sommer eingeschlichen. Wir sind bei 100 - 0 - 100. Der Neurologe würde noch warten und auf 150mg erhöhen und dann wollte er ein zweites Medi dazu nehmen. Ich würde aber gerne bei einem Medi bleiben und dann lieber das erneut verschreiben lassen, was sie bis vor ein paar Jahren bekam, da war sie lange Zeit krampffrei. Deshalb wurde es ja auch abgesetzt. Nur leider ist dieses Medikament 3-Fach so teuer wie Lamotrigin und es muss bei der KK eine Kostenübernahme beantragt werden. Ich ahne leider schon, was die Antwort sein wird.... 😳
Wie laufen denn bei Dir die Anfälle ab, hast Du vorher Auren, bist Du nach dem Anfall dann gleich wieder bei dir?
Welche Medikation hast Du denn?
Ich bin ja kein Freund von Pharmaprodukten ... so viel wie nötig, so wenig, wie möglich. Am besten gar nix, am besten Alternativen finden. Hab vieles Probiert, Schüssler Salze, Kolloide. Sie führt kein exzessives Leben, kein Alkohol. Innerlicher Stress, Ängste - ja, die hat sie. Flackerndes Licht, wenn mal etwas im Fernsehen kommt, schalte ich sofort weg. Dies können keine Auslöser der Anfälle bei ihr sein. SIchtbar ist der Zusammenhang mit Regel und Fruchtbare Tage, dadurch Östrogen und Progesteron-Ungleichgewicht. Aber sie krampft auch immer mal an den Tagen dazwischen. Hauptsächlich jedoch wie grad geschrieben. Das Ospolot habe ich ihr nur selten gegeben, möchte es auch nicht als Dauermedikation und in Eigenverantwortung wirklich nur, wenn ich merke, dass ein Krampf folgen könnte. Ich liege ja immer bei ihr, sonst würde ich es gar nicht bemerken. Das kommt aus dem Nichts, aus dem Schlaf heraus. Tavor bekam sie mal bei einem Notfall, damit man sie überhaupt transportieren konnte.
Ich schrieb es gerade schon bei Lilli. ich wünsche allen Betroffenen so sehr, dass es eines Tages möglich sein wird, krampffrei leben zu können. So auch für dich 🙏🏼
Vielleicht magst Du mir die Frage, die ich bei Lilli stellte auch beantworten? Danke für Dein Sein und alles liebe und Gute für Dich ☺️
Liebe Grüße
Anici
Guten Weihnachtsmorgen Anici und Lilli,
zu den Eingangsfragen:
die Häufigkeit meiner Anfälle variiert sehr. Gestern war es ein großer. Und ich hab mich vorgestern noch gefragt, ob das viele Blitzlicht beim Hororfilm noch ein Nachspiel haben wird...
Manchmal sind es 8 Auren am Tag, an schlimmen Tagen sind es 10 große Anfälle in 2 Stunden. Vor meiner Op lag ich auch schon mal bei 20 Grand Mal am Tag.
Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die nach einem großen Anfall nie wieder vom Wecker wach wurde und jetzt immer von Mitbewohnern geweckt werden muss.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es andersherum genauso funktionieren kann und man auf einmal besser hört. Es kommt darauf an, was und wie im Gehirn im entsprechenden Bereich aktiviert wird. Selbiges gilt selbstverständliches auch für alle anderen Sinnesorgane.
Diazepam oder Tavor kann man sicher zur Vorbeugung geben. Aber die Gefahr besteht, dass man irgendwann zu oft das Gefühl hat, jetzt kommt was und dann das Kind mit Medikamenten zupumpt. Alles macht der Körper auch nicht mit...
Diazepam hatte mir nie geholfen, von Tavor schlief ich ein, das meide ich aber, weil man noch 2 Tage später "Matsch" ist.
Anici, wenn die Feiertagsphase um ist, kannst du ja noch mal beim Neuropädiater/Neurologen anfragen, was er noch verschreiben kann oder ob schlicht das Medi nicht mehr hilft. Man muss alles einfach ausprobieren. Es nutzt ja auch nix, wenn man dir sagt, das ist gut und das andere hilft nicht, wenn der Körper deiner Tochter genau andersherum darauf reagiert.
Einfach durchhalten und weitermachen,was anderes läuft nicht- abgesehen von der Op hab ich erst nach 30 Jahren ein Medi gefunden, das hilft! Es dauert, aber es geht auch wieder aufwärts!
Schöne Weihnachtsfeiertage euch!
Lg Lizzy
Hi Anici und Lilli
Lizzy, Thursday, 26.12.2024, 18:03 (vor 27 Tagen) @ Anici
Hi Anici und auch Lili,
bitte verzeiht die späte Antwort, die Familie spannt einen zu Weihnachten doch sehr ein.
Ich wohne in einer Großstadt.
Mit der Anfallszahl, also 10 in 2 Stunden, das waren so die schlimmsten Zeiten nach der Op. Es gibt auch Tage mit "nur" 3 Auren oder ich denk die ganze Zeit es kommt was, nur passiert nix großes oder ich gehe wie vor 2 Tagen in Vorkasse- mit schlechtem Schlaf, hoher Agression ohne jeglichen Grund, kleinerer Anfall und dann ist Ruhe, ohne übliche Kaputtheitsnachphase, nix. Es ist also echt sehr unterschiedlich.
Bei den letzten Malen war tatsächlich wer da. Einmal war es der Freund, das andere mal in der Physio. Peinlich aber mei. Ich habe gefühlt 5 verschiedene Auren zur selben Zeit, krampfe mit der Hand, manchmal auch dem Kopf und dem Bein, aber einen Notarzt brauche ich nicht mehr, den Teil mit der Ohnmacht, Übergeben und 50 Minuten lang krampfen haben sie mir erfolgreich raus operiert.
Wie man das aushält? Naja, nach größeren vielen Anfällen wird die Todessehnsucht schon sehr groß (man fühlt sich schließlich schon tot...) aber solange der Sensemann noch nicht aufkreuzt, geht es eben weiter. Die normale Rehabilationszeit sind bei mir 3 Tage, sind mehrere Anfälle am Werk, kann es auch schon mal 2 Wochen dauern, bis man wieder normal wird.
Naja, aber wenn das Medi deiner Tochter half, kann man da nicht die Kostenübernahme beantragen und dann das Medi einschleichen?
Ach je, wie meine Anfälle ablaufen? Welcher von denen denn?
Die harmlosen, da habe ich Deja veus, manchmal denke ich, alle Leute sehen gleich aus, obwohl sie unterschiedlich aussehen.
Die mittleren, da werde ich von einer auf die andere Sekunde totmüde, als hätte ich ein paar Packungen Schlafmedis zu viel vertilgt. Ich kann mich kaum bewegen, die Gedanken sind wie zäher Kaugummi- im Zeitlupentempo, als könnte ich nicht mehr denken. zum Glück nur so 5-10 x im Jahr habe ich einen Myoklinenstatus oder was. Es beginnt in einzelnen Fingerpartien, wie Stromschläge, ich merke es, sehe es aber selbst kaum. Bis es sich ausweitet über den Arm und irgendwann die Schulter und manchmal der Kopf mitzuckt. Ich kann da klar denken. Aber kein Buch, keine Bürste, nix mehr halten. 5 Minuten sind gnädig. Meist geht es so 2- einmal waren es 10 Stunden. Also, fangen die Finger an zu zucken, nehme ich mir nichts mehr für den Tag vor und gehe nach Möglichkeit schlafen.
Die ich nenne es größeren Anfälle beginnen immer mit einem komischen Gefühl. Ich verstehe nichts und niemanden mehr, höre aber irsinnig laute Gerräusche. Zum Vergleich habe ich grad das Wasser offen, ist es dann eher die Lautstärke von den Niagara Fällen. Manchmal wird mir speiübel, manchmal verzieht sich mein Mund zu einem Grinsen, links oben sehe ich Punkte und Blitze und dann beginnt die Hand zu krampfen, manchmal auch der Kopf und das Bein. 2x habe ich die Tür geknutscht, aber meistens habe ich Glück und komme heil da raus. Das alles dauert 2, meistens 3, aber auch mal 15 Minuten. Danach will ich von Gott und der Welt nix mehr wissen. Schwindel, Ausgelaugt, Kopfweh, Übelkeit, Agression, Traurigkeit, Müdigkeit, alles kämpft zur selben Zeit im Körper. Meine Erfahrung ist, dass außer Schlaf absolut rein gar nichts hilft. Also sieht man zu, dass man schläft. Lässt das der Tagesplan nicht zu, haart man irgendwie aus.
Das zieht sich leider...
Derzeit nehme ich
Morgens Lamotrigin 100 mg
Abends Zonisamid 200 mg, Ontozry 200 mg
"So viel wie nötig, so wenig, wie möglich" das sage ich immer zu meiner Friseurin!
Ja, aber was will man machen. Ohne Medis wird man mit Anfällen bombadiert und was anderes habe ich noch nicht gefunden. Die ketogene Diät half nicht, die Hömöopathie nicht und ganz vieles, was einem an Alternativen Methoden angedreht wird, ist einfach Schmarn.
Ich hab mal gelesen, dass es oft keinen Auslöser gibt, dass man nicht groß suchen braucht, weil es unwillkürrlich vom Kopf ausgeht. Ich denke mir dann immer, dass da wohl die Zündschnur wieder zu kurz war...
Wie alt ist denn deine Tochter?
Bei dem Tavor hat mir mal eine Ärztin gesagt, dass man das sparsam verwenden soll. Ab dem 10 oder 12? Tag in Folge besteht eine Abhängigkeitsgefahr.
Anfallsfrei leben? Ja, das wär schon was feines. Inzwzischen aber habe ich die Hoffnung wirklich begraben. Da ich neben der Epilepsie noch eine Cerebralparese von einer Halbseitenlähmung habe (die man mir aber Dank viel Training nicht so ansieht) habe ich innerlich mein Leben mit den Urteilen "2× Lebenslänglich" abgeschlossen.
So, das war jetzt voll der mega Roman.
Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertagsabend dir noch.
lg Lizzy
Hi Anici und Lilli
Lizzy, Thursday, 26.12.2024, 18:07 (vor 27 Tagen) @ Lizzy
Hi Lilli,
das klingt aber auch nach einem echt bitteren Schicksal bei dir. Vielleicht magst du dir den Hausnotruf nochmal überlegen oder es gibt auch Armbänder, die im Ernstfall eines Sturzes hinterlegte Nummern von selbst anrufen. Ist alles besser, als wenn man mal einen Schaden zu viel kassiert und es hinterher bereut.
Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertagabend wünsche ich dir noch!
lg Lizzy
Hi Anici und Lilli
Lilli, Thursday, 26.12.2024, 21:06 (vor 27 Tagen) @ Lizzy
Hallo Lizzy.
Ja - es ist alles nicht einfach - und ich habe schon so viele Stürze und Verletzungen hinter mir. Das was ich sicher und auch wirklich tragen kann ist so ein SOS-ID Armband mit einem QR Code auf der Rückseite den man scannen und die wichtigsten Daten einsehen kann. Ein Armband mit Sturzerkennung habe ich generell nicht gewählt da ich aufgrund der starken Sehbeeinträchtigung ohnehin "gerne" mal Falle weil ich zum Beispiel Bordstein oder Erhöhung nicht gesehen habe oder erkennen konnte. Meine Hilfsmittel beziehen sich da außerhalb ( und neben dem Armband ) auf mobile Hilfsmittel wie Krücken / Rollstuhl oder Rollator. Ich nutze nicht immer alles. Bei Bedarf. Der Rollator ist eben etwas handlicher und mit Sitzfläche. Ich habe ja noch ganz manchmal das Glück eines Vorgefühls sodass ich mich ( bevor mir komisch wird ) setzen kann.
Wie erging es Dir denn anfallsmäßig heute?
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Hi Anici und Lilli
Lizzy, Friday, 27.12.2024, 07:48 (vor 26 Tagen) @ Lilli
Guten morgen Lilli,
aber wie läuft das dann, setzt du dich auf den Rollator und krampfst los? Da besteht doch auch Verletzungsgefahr beim krampfen.
Ich hatte gestern Glück. Ich stand nur dauernd unter Hochspannung kommt was, kommt was nicht, kommt was... Dafür gab es heute morgen 2 Auren.
Nun denn, hoffe, du und alle haben Weihnachten gut verbracht. Nun kommen die wirklich ruhigen Tage "dazwischen" bis Silvester- da bin ich echt noch nie ohne Anfall davon gekommen. Als schwer photosensibel würde ich mich gar nicht einschätzen, aber wenn es so extrem wird, dann geht es halt doch los.
Lg Lizzy
Hi Anici und Lilli
Lilli, Friday, 27.12.2024, 09:52 (vor 26 Tagen) @ Lizzy
Guten morgen Lizzy.
Weißt Du. Ich leide schon so viele Jahre an ( und unter ) Epilepsie und ich habe das große Glück meist Vorgefühle und Vorboten zu haben. Mittlerweile bin ich darin so routiniert dass ich selbst abschätzen kann WANN ich WELCHES Hilfsmittel nutzen kann. Mir passieren wesentlich andere Dinge die manchmal sogar schlimmer für mich sind / ausgehen können. Es ist ja auch bei meinen anderen erheblichen Enschränkungen hilfreich aber diese sind weitaus nicht so erheblich wie eben die vielen Anfälle durch die Epilepsie.
Ich bin sehr erleichtert darüber dass Dir nichts passiert ist. 🫶 Das kann schlisßlich vor Jahresende und Neujahr niemand gebrauchen.
Liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Hi Anici und Lilli
Lizzy, Friday, 27.12.2024, 19:39 (vor 26 Tagen) @ Lilli
Hi Lilli,
seit wann hast du Epilepsie?
Das kenne ich, man lernt sich zurecht zu finden und mit dem Leben zu arrangieren.
Ich hab es weniger mit Sturzgefahr zu tun, sondern mehr mit diesem Trümmerhaufengefühl nach dem Anfall. Aber es ist ja "nichts passiert" , also wird ein lächeln aufgelegt und weiter geht es.
lg Lizzy.
Hi Anici und Lilli
Lilli, Friday, 27.12.2024, 20:28 (vor 26 Tagen) @ Lizzy
Hallo Lizzy.
Meine Epilepsie kam 2018 wieder ( der Anfall war ganz schlimm ) nachdem sich die Absencen im Kindesalter zurückgebildet haben. Na ja.
Oh ja. Diesen besagten "Trümmerhaufen" nach einem Anfall kenne ich ( leider ) auch. :( Der Anfall ist zwar vorbei und beim letzten Mal habe ich - neben den starken Nachwirkungen - Rotz und Wasser geheult. Ich war am Ende.
Ich sende ganz viel Kraft und liebe Grüße.
--
Wie und was sich auch immer gerade in Deinem Leben zeigt:
Sei lieb zu Dir.
Hi Anici und Lilli
Lizzy, Saturday, 28.12.2024, 07:54 (vor 25 Tagen) @ Lilli
Hi Lilli,
sehr beruhigend, dass andere diesen Zustand auch kennen. Ich glaub, das gehört einfach zur Nachphase. Ich versuch es immer zu unterdrücken. Zum einen, weil ich in der Familie auch nie weinen durfte, zum anderen, weil das unter vielen Leuten in der U-Bahn oder so echt nicht gut ankommt.
Gestern hat es mich noch voll weggeblasen. Ein Anfall auf dem Sofa, ich bin fast sofort danach eingeschlafen. Und nun immer noch müde. Naja that's life!
Vielen lieben Dank, dir auch ganz viel Kraft und alles!🙏💪
lg Lizzy