Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Wilma, Friday, 14.02.2025, 13:49 (vor 42 Tagen)
Hallo ,
ich habe heute dieses Forum gefunden und auch schon einige Interessante Antworten gefunden. Danke an alle, die Ihre Erfahrungen hier schildern, dass hilft mir sehr das zu verstehen. Mein Sohn, jetzt 19 J und hatte im Novermber 2023 einen großen Anfall. Bis zu dem Zeitpunkt hatten wir keine Epilepsie Diagnose für Ihn.
Ich brauche glaube ich nicht erzählen, dass es als Mutter sehr schwer auszuhalten ist, das eigene Kind in solch einer Situation zu finden. Es war ein großer Anfall der > 5 Minuten dauerte, in den er auch nicht wirklich geatmet hat. Im Anschluss konnte er nicht mit uns kommunizieren. Zu dem Zeitpunkt war der RTW schon da. Die Sanitäter hatten nicht auf dem Schirm, dass es ein Anfall sein könnte, gingen direkt von Drogen aus. Da mein Sohn nicht sprechen konnte und auch nicht kooperiert hat, ( im Nachgang logisch, werde mal wach und in deinem Schlafzimmer stehen fremde Menschen) war die Situation sehr unschön. Sie wollten sogar die Polizei holen. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch mein Sohn hätte einen Schlaganfall. Im Krankenhaus hat er dann erneut gekrampft und kam direkt auf die Neurologie. Seitdem ist er mit Levetiracetam eingestellt. Einen Monat danach hatte noch einmal einen großen Anfall, wonach er wieder im KH war. Der 3te und bisher letzte war an Neujahr, Nachmittags . Alle Anfälle sind aus dem aufwachen heraus aufgetreten. Nun fragte ich letztens seinen Neurologen, ob man da nun von einer Grand-Mal-Aufwachepilepsie sprechen kann. Die Antwort war, der Begriff wäre veraltet und so nicht richtig. Was ist Eure Erfahrung, ab wann, kann man sozusagen "sicher" sein, dass es ihm nicht tagsüber, z.B. auf der Arbeit nicht passiert. Die Anfälle war bisher immer > 5 Minuten und er hatte eine lange Schlafphase danach, sowie einen temporären Verlust der Sprache. Hat es auf den Verlauf einer Epilepsie sozusagen "positverer" Tendenzen, ob es sich um eine "Fokale-Grand-Mal" oder "Generalisierte- Gran-Mal" Epilepsie handelt. Da wir immer erst dazu kamen, als er schon tonisch-klonisch krampfte, wissen wir nicht wie es los geht. Kann es sein, auch wenn er bei seinem ersten Anfall schon 18 war, dass sich die Epilepsie wieder auswächst ? Mein Sohn hat keine Erinnerungen an die Anfälle, wobei er den letzten zum ersten mal "kommen" gespürt hat und findet das doof aber ist halt so. Da der Sohn meiner ehemaligen Nachbarin nachts unter einem Anfall verstorben ist, bin ich seit einem Jahr im Daueralarm, was nicht gerade hilfreich ist. Nach dem letzten Anfall, wurde das Medikament noch mal erhöht. Danach hatte er zum allerersten mal ein unauffälliges EEG, seit wissen um die Diagnose, was ich schon mal feiere. Gibt es irgendwelche Tipps, was man außer (ausreichend Schlaf, kein Alkohol) machen kann um die Krankheit positiv zu beeinflussen. Was ist mit Ernährung,...was auch immer. Sollte man in eine weitere Diagnostik gehen und wenn ja wo, denn der Neurologe ist erst mal entspannt oder eher erst mal abwarten ?
Vielen Dank schon mal für Eure Worte.
Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Anton, Friday, 14.02.2025, 17:05 (vor 42 Tagen) @ Wilma
Hallo und guten Tag,
wenn der Neurologe sagt, der Begriff „Aufwach-Epilepsie“ sei veraltet, wird er Recht haben. Dennoch gibt es Epilepsien, bei denen die Anfälle überwiegend während der Aufwachphase auftreten. Es sind dann Petit Mal (kleines Unglück), Absencen oder nur Auren, die als solche auch schon als epileptischer Anfall zählen.
Klar ist, dass diese Störungen des Gehirns behandelt werden müssen. Die übliche Methode ist die medikamentöse Therapie. Ich litt an einer Aufwach-Epilepsie, wie der Verlauf war, ist über den beigefügten Link zu lesen. Wenn Du Fragen hast, wir sind für dich da und versuchen, sie zu beantworten. Auch wenn wir nur medizinische Laien sind.
Liebe Grüße
Anton
PS.: Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit. Wenn die Vorgeschichte hier solche Vorkommen zeigt, ist es wichtig, den Neurologen darüber zu informieren.
Beginn und Ende der Epilepsie
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Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Anici, Saturday, 15.02.2025, 14:40 (vor 41 Tagen) @ Anton
Hallo Anton,
Du schreibst unter PS "Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit."
So wie Du, hat ja auch meine Tochter einen Impfschaden erlitten, wenn ich das bei Dir richtig in Erinnerung habe. Bei meiner heute erwachsenen Tochter ist es zumindest der Fall. Die Epilepsie stellte sich sogleich ein. Hätte sich auch im Nachhinein manifestieren können.
Wenn eine Epilepsie im Erwachsenenalter auftritt, sollte man auch da ebenfalls auch mal darüber nachdenken, ob nicht eine verabreichte Impfung ursächlich ist. Es ist nicht abwegig.
Und leider gibt es - und ich weiß, nicht jeder mag das Thema - nach den Covid-Impfungen Hinweise auf die Möglichkeit, dass diese Ursache für Schlaganfälle, Hirnvenenthrombosen, Epilepsie / Krampfanfälle sein könnte. Also nicht einzig auf Ursachen während der Geburt oder Kindheit suchen.
Nur als kleiner Hinweis.
LG
Anici
Hallo und guten Tag,
wenn der Neurologe sagt, der Begriff „Aufwach-Epilepsie“ sei veraltet, wird er Recht haben. Dennoch gibt es Epilepsien, bei denen die Anfälle überwiegend während der Aufwachphase auftreten. Es sind dann Petit Mal (kleines Unglück), Absencen oder nur Auren, die als solche auch schon als epileptischer Anfall zählen.
Klar ist, dass diese Störungen des Gehirns behandelt werden müssen. Die übliche Methode ist die medikamentöse Therapie. Ich litt an einer Aufwach-Epilepsie, wie der Verlauf war, ist über den beigefügten Link zu lesen. Wenn Du Fragen hast, wir sind für dich da und versuchen, sie zu beantworten. Auch wenn wir nur medizinische Laien sind.
Liebe Grüße
AntonPS.: Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit. Wenn die Vorgeschichte hier solche Vorkommen zeigt, ist es wichtig, den Neurologen darüber zu informieren.
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Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Wilma, Tuesday, 18.02.2025, 11:21 (vor 38 Tagen) @ Anici
Hallo Anton,
Du schreibst unter PS "Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit."So wie Du, hat ja auch meine Tochter einen Impfschaden erlitten, wenn ich das bei Dir richtig in Erinnerung habe. Bei meiner heute erwachsenen Tochter ist es zumindest der Fall. Die Epilepsie stellte sich sogleich ein. Hätte sich auch im Nachhinein manifestieren können.
Wenn eine Epilepsie im Erwachsenenalter auftritt, sollte man auch da ebenfalls auch mal darüber nachdenken, ob nicht eine verabreichte Impfung ursächlich ist. Es ist nicht abwegig.
Und leider gibt es - und ich weiß, nicht jeder mag das Thema - nach den Covid-Impfungen Hinweise auf die Möglichkeit, dass diese Ursache für Schlaganfälle, Hirnvenenthrombosen, Epilepsie / Krampfanfälle sein könnte. Also nicht einzig auf Ursachen während der Geburt oder Kindheit suchen.
Nur als kleiner Hinweis.LG
Anici
Hallo und guten Tag,
wenn der Neurologe sagt, der Begriff „Aufwach-Epilepsie“ sei veraltet, wird er Recht haben. Dennoch gibt es Epilepsien, bei denen die Anfälle überwiegend während der Aufwachphase auftreten. Es sind dann Petit Mal (kleines Unglück), Absencen oder nur Auren, die als solche auch schon als epileptischer Anfall zählen.
Klar ist, dass diese Störungen des Gehirns behandelt werden müssen. Die übliche Methode ist die medikamentöse Therapie. Ich litt an einer Aufwach-Epilepsie, wie der Verlauf war, ist über den beigefügten Link zu lesen. Wenn Du Fragen hast, wir sind für dich da und versuchen, sie zu beantworten. Auch wenn wir nur medizinische Laien sind.
Liebe Grüße
AntonPS.: Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit. Wenn die Vorgeschichte hier solche Vorkommen zeigt, ist es wichtig, den Neurologen darüber zu informieren.
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Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Wilma, Tuesday, 18.02.2025, 11:22 (vor 38 Tagen) @
Wilma
bearbeitet von Wilma, Tuesday, 18.02.2025, 11:34
Hallo Anton, hallo Anici,
die Verbindung mit der Geburt, steht bei meinem Sohn auch im Raum, wobei ich es, aus medizinischer Sicht schwer nachvollziehbar finde, warum das dann erst nach so langer Zeit Auswirkungen hat. Zu einer Impfung, sehe ich keinen Zusammenhang in unserem Fall, aber kann ich mir grundsätzlich als Auslöser vorstellen.
Aber noch einmal eine Frage grundsätzlich, gibt es jemanden in diesem Forum, oder kennt jemand jemanden, wo es sich auch mal ausgewachsen hat, oder muss man sich wirklich darauf einstellen, dass das lebenslänglich bleibt, bzw. wie in deinem Fall Anton, dass es eher "schlechter" wird.
Ernährung scheint ja auch Einfluss zu haben. Hat jemand damit gute Erfahrungen gemacht? Bei rheumatischen Erkrankungen hilft das ja auch.
LG
Andrea
Hallo Anton,
Du schreibst unter PS "Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit."So wie Du, hat ja auch meine Tochter einen Impfschaden erlitten, wenn ich das bei Dir richtig in Erinnerung habe. Bei meiner heute erwachsenen Tochter ist es zumindest der Fall. Die Epilepsie stellte sich sogleich ein. Hätte sich auch im Nachhinein manifestieren können.
Wenn eine Epilepsie im Erwachsenenalter auftritt, sollte man auch da ebenfalls auch mal darüber nachdenken, ob nicht eine verabreichte Impfung ursächlich ist. Es ist nicht abwegig.
Und leider gibt es - und ich weiß, nicht jeder mag das Thema - nach den Covid-Impfungen Hinweise auf die Möglichkeit, dass diese Ursache für Schlaganfälle, Hirnvenenthrombosen, Epilepsie / Krampfanfälle sein könnte. Also nicht einzig auf Ursachen während der Geburt oder Kindheit suchen.
Nur als kleiner Hinweis.LG
Anici
Hallo und guten Tag,
wenn der Neurologe sagt, der Begriff „Aufwach-Epilepsie“ sei veraltet, wird er Recht haben. Dennoch gibt es Epilepsien, bei denen die Anfälle überwiegend während der Aufwachphase auftreten. Es sind dann Petit Mal (kleines Unglück), Absencen oder nur Auren, die als solche auch schon als epileptischer Anfall zählen.
Klar ist, dass diese Störungen des Gehirns behandelt werden müssen. Die übliche Methode ist die medikamentöse Therapie. Ich litt an einer Aufwach-Epilepsie, wie der Verlauf war, ist über den beigefügten Link zu lesen. Wenn Du Fragen hast, wir sind für dich da und versuchen, sie zu beantworten. Auch wenn wir nur medizinische Laien sind.
Liebe Grüße
AntonPS.: Wenn Anfälle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auftreten, liegt die Ursächlichkeit oft an Komplikationen während der Geburt oder Kindheit. Wenn die Vorgeschichte hier solche Vorkommen zeigt, ist es wichtig, den Neurologen darüber zu informieren.
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Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Anton, Tuesday, 18.02.2025, 18:36 (vor 38 Tagen) @ Wilma
Hallo Wilma,
grundsätzlich gilt, Epilepsie ist nicht heilbar. Nur bei einer Anfallsform, Epilepsieart, spricht man davon, dass sie „ausheilen“ kann, und zwar bei der „Rolando-Epilepsie“, an ihr sind Kinder erkrankt. Sie „heilt“ während der Pubertät „aus“.
In meinem persönlichen Fall hatte das Gehirn Schaden genommen durch die Pflicht-Pocken-Schutz-Impfung. Die Folge dieser Impfung war hohes Fieber, was wiederum zu einer Hirnhautentzündung führte. Diese Hirnhautentzündung hatte Narben hinterlassen. Ich hatte mich gut davon erholt, so dass ich es gar nicht mehr wusste.
Das klingt alles gut. Aber wenn Narben im Gehirn sind, können die jederzeit, auch wesentlich später zu Fehlfunktionen des Gehirns führen. Diese „Schwachstellen“, die nach der Pockenschutzimpfung entstanden sind, haben bei mir gut 20 Jahre später zu der Epilepsie geführt.
In meine Posts bin ich auf die Therapiemöglichkeiten von Epilepsien eingegangen. Die Epilepsien aufgrund von Narben äußern sich meistens durch Absencen, Auren oder durch komplex-fokale Anfälle. Das Anfallsgeschehen geht als von einer Stelle, einem Fokus aus. So eine Stelle lässt sich, sofern sie nicht in einem Hochrisikogebiet liegt, wegschneiden. Und das ist bei mir vor ca. 20 Jahren gemacht worden, was sich bis heute als richtig erwiesen hat.
Unterschied zwischen „Fokalen Anfällen“ und „Generalisierten Anfällen“
https://forum.epilepsie-online.de/index.php?id=92486
Pflichtpockenschutzimpfung wurde 1976 der vielen Impfschäden wegen abgeschafft
https://forum.epilepsie-online.de/index.php?id=92423
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Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Zumo, Friday, 14.03.2025, 13:21 (vor 14 Tagen) @ Wilma
Hey Wilma,
ich kann deine Sorge wie den belastenden Daueralarmzustand sehr gut nachempfinden. Nicht so gut nachempfinden können wir Erwachsene leider, wie krass das für Kinder und Jugendliche ist. Ich habe da eine sehr ähnliche Situation, wobei die ersten Anfälle vor der Pubertät auftraten und zuletzt mit Levetiracetam alles sehr gut unter Kontrolle war. Valproat war das Einstiegsmedikament, das aber irgendwann nicht mehr so wirkte wie gewünscht. Ausschleichen ist nach längerer Anfallsfreiheit eine Option. Muss man halt mit dem Neurologen besprechen. Kann klappen, aber zu große Hoffnungen könnten bei einem Rückfall zum Problem werden. Ich kenne mehrheitlich auch die Anfälle aus dem Schlaf heraus oder kurz nach dem Aufwachen. Die Frage ist halt immer, ob es dabei bleibt - eine verbindliche Antwort wird man da kaum bekommen. Eine gute Schlafhygiene und Alkoholverzicht sind neben den Medis schon das A und O, wie mir ein Neurologe sagte, aber eine gute Schlafhygiene passt nicht wirklich gut in das Leben junger Menschen. Beim Alkohol hat man es eventuell leichter. Alles, was darüber hinaus hilft, würde mich auch sehr interessieren, wobei ich Ernährung grundsätzlich im Jugendalter auch eher für eine der komplizierteren Stellschrauben halte.
LG
Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
KatrinDenny, Saturday, 15.03.2025, 22:31 (vor 13 Tagen) @ Zumo
Hey Wilma,
ich kann deine Sorge wie den belastenden Daueralarmzustand sehr gut nachempfinden. Nicht so gut nachempfinden können wir Erwachsene leider, wie krass das für Kinder und Jugendliche ist. Ich habe da eine sehr ähnliche Situation, wobei die ersten Anfälle vor der Pubertät auftraten und zuletzt mit Levetiracetam alles sehr gut unter Kontrolle war. Valproat war das Einstiegsmedikament, das aber irgendwann nicht mehr so wirkte wie gewünscht. Ausschleichen ist nach längerer Anfallsfreiheit eine Option. Muss man halt mit dem Neurologen besprechen. Kann klappen, aber zu große Hoffnungen könnten bei einem Rückfall zum Problem werden. Ich kenne mehrheitlich auch die Anfälle aus dem Schlaf heraus oder kurz nach dem Aufwachen. Die Frage ist halt immer, ob es dabei bleibt - eine verbindliche Antwort wird man da kaum bekommen. Eine gute Schlafhygiene und Alkoholverzicht sind neben den Medis schon das A und O, wie mir ein Neurologe sagte, aber eine gute Schlafhygiene passt nicht wirklich gut in das Leben junger Menschen. Beim Alkohol hat man es eventuell leichter. Alles, was darüber hinaus hilft, würde mich auch sehr interessieren, wobei ich Ernährung grundsätzlich im Jugendalter auch eher für eine der komplizierteren Stellschrauben halte.LG
Hey Wilma,
ich kann deine Sorge wie den belastenden Daueralarmzustand sehr gut nachempfinden. Nicht so gut nachempfinden können wir Erwachsene leider, wie krass das für Kinder und Jugendliche ist. Ich habe da eine sehr ähnliche Situation, wobei die ersten Anfälle vor der Pubertät auftraten und zuletzt mit Levetiracetam alles sehr gut unter Kontrolle war. Valproat war das Einstiegsmedikament, das aber irgendwann nicht mehr so wirkte wie gewünscht. Ausschleichen ist nach längerer Anfallsfreiheit eine Option. Muss man halt mit dem Neurologen besprechen. Kann klappen, aber zu große Hoffnungen könnten bei einem Rückfall zum Problem werden. Ich kenne mehrheitlich auch die Anfälle aus dem Schlaf heraus oder kurz nach dem Aufwachen. Die Frage ist halt immer, ob es dabei bleibt - eine verbindliche Antwort wird man da kaum bekommen. Eine gute Schlafhygiene und Alkoholverzicht sind neben den Medis schon das A und O, wie mir ein Neurologe sagte, aber eine gute Schlafhygiene passt nicht wirklich gut in das Leben junger Menschen. Beim Alkohol hat man es eventuell leichter. Alles, was darüber hinaus hilft, würde mich auch sehr interessieren, wobei ich Ernährung grundsätzlich im Jugendalter auch eher für eine der komplizierteren Stellschrauben halte.LG
Einen schönen Abend, ich lese und lese. Vielleicht wird man dadurch auch nicht nur schlauer, sondern auch verunsichert. Mein Sohn 16 Jahre,hat seinen zweiten tonisch klonischen Anfall. Der erste nach zu wenig Schlaf und Alkohol und der zweite unter 24 h EEG Schlafentzug. Einmal aus dem Schlaf heraus. Einmal kurz vorm Einschlafen. MRT sagt Veränderungen im Gehirn und EEG war auch positiv auf Epilepsie angesprungen.
Er wurde entlassen mit einschleichen von Levetiracetam.
Ihm ist schwindlig und müde. Und ist meist nicht gut drauf. Das können jetzt Nebenwirkungen sein,kann auch jetzt das Gemüt sein. Er möchte das alles nicht so akzeptieren. Jetzt lese ich diesen Artikel im deutschen Ärzteblatt." Silver Spring/Maryland – Unter der Behandlung mit den beiden Wirkstoffen Levetiracetam und Clobazam, die in der Behandlung der Epilepsie eingesetzt werden, kann es zu einem DRESS-Syndrom kommen, einer sehr seltenen Überempfindlichkeitsreaktion, die allerdings tödlich verlaufen kann. Die FDA hat entsprechende Warnhinweise in den Fachinformationen für Ärzte und die Medikationsleitfäden für Patienten aufnehmen lassen."
Hat jemand schon davon etwas gehört?
Ich bin bei allem sehr beunruhigt.
LG Katrin
Epilepsie Diagnostik Aufwachepilepsie
Zumo, Sunday, 16.03.2025, 13:30 (vor 12 Tagen) @ KatrinDenny
Hey Katrin,
ich kann dir zum DRESS-Syndrom leider nichts sagen, habe mir meinen Teil der Beunruhigung damals quasi mit SUDEP abgeholt. Derlei sollte man alles mit seinem Neurologen besprechen. Bei einem jüngeren Kind nicht unbedingt in dessen Anwesenheit, um unnötige Angst zu vermeiden. Aber bei einem Teenager, der das alles verständlicherweise nicht akzeptieren will, könnte es helfen.
Da wir in unsere Kinder nicht reinschauen können und nicht immer wissen, wie viel Sorge und Angst da schon am Start sind, mag es da aufs Bauchgefühl ankommen. Meine Erfahrung war, dass die Info vom Facharzt eher ankommt als die von Eltern. Tod durch Epilepsie ist statistisch sehr unwahrscheinlich, aber Angst ist selten rational. Und das Internet liefert im Bereich Angst leider sehr zuverlässig. Deinem Sohn muss bei entsprechenden Anfallsrisiken die Notwendigkeit eines bestimmten Lifestyles bewusst werden. Zocken (so er nicht photosensitiv reagiert) besser nicht bis tief in die Nacht und langer Insta-Konsum bis zum Einpennen ist ggf. auch nicht die beste Wahl. Man braucht aber keine Verbote (die Verständnis und Akzeptanz verhindern können), sondern ein gesundes Maß, meine ich (das ist wirklich eine sehr persönliche Meinung).
Alkohol ist in dem Alter bei Jungs ziemlich sicher oft ein Thema.
Selbst da hat der Neurologe uns gesagt, dass ein, zwei Bier schon mal gehen (man muss bei Teenagern, zumal Jungs eben auch Realist sein). Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass Alkohol gepaart mit schlechter Schlafhygiene nunmal doppelt triggert. Das alles sollte man immer auch mit dem Facharzt diskutieren. Ohne dabei zu vergessen, dass ein guter Umgang mit der Epilepsie ohne die Akzeptanz eines Teenagers, der in zwei Jahren volljährig wird, nicht möglich ist.
Akzeptanz ist kein Selbstläufer, weil der Epileptiker sich nunmal an nichts erinnert. Vielleicht beeindrucken ihn die anschließenden krassen Kopfschmerzen, aber im Grunde hat er nichts Schlimmes erlebt, wenn er nicht gerade eingenässt und/oder eingekotet aufwacht. Ich weiß, dass es krass und Ultima Ratio ist, aber Videos vom Anfall (so man das hinbekommt) könnten beim einen oder anderen helfen. Das ist aber eine sehr drastische Maßnahme, die ich ggf. auch mit dem Arzt absprechen würde. "Schocktherapien" sind nichts, mit dem man leichtfertig umgehen sollte.
Alternativ könnte man Ziele abstecken: Wie will ich leben? Welche Einschränkungen sind okay? Wie wichtig ist mir ein Führerschein und wie ist mein Weg dorthin trotz Epilepsie? Solche Dinge können vielleicht helfen. Zumindest dem Kind, was ja am wichtigsten ist. Die elterliche Beunruhigung bleibt. Da kann ich dir wenig Hoffnung machen (ist aber Teil unseres Jobs 😉). Mir hat da nachts ein Überwachungssystem, das bei Anfällen Alarm schlägt, etwas geholfen - auch wenn es jüngst technisch leider rumzickt. Ich drücke die Daumen, dass ihr es zusammen wuppt. Man muss den ohne Frage vorhandenen Ernst der Lage verstehen, ohne die Epilepsie die vollständige Kontrolle über sein Leben übernehmen zu lassen. LG
Einen schönen Abend, ich lese und lese. Vielleicht wird man dadurch auch nicht nur schlauer, sondern auch verunsichert. Mein Sohn 16 Jahre,hat seinen zweiten tonisch klonischen Anfall. Der erste nach zu wenig Schlaf und Alkohol und der zweite unter 24 h EEG Schlafentzug. Einmal aus dem Schlaf heraus. Einmal kurz vorm Einschlafen. MRT sagt Veränderungen im Gehirn und EEG war auch positiv auf Epilepsie angesprungen.
Er wurde entlassen mit einschleichen von Levetiracetam.
Ihm ist schwindlig und müde. Und ist meist nicht gut drauf. Das können jetzt Nebenwirkungen sein,kann auch jetzt das Gemüt sein. Er möchte das alles nicht so akzeptieren. Jetzt lese ich diesen Artikel im deutschen Ärzteblatt." Silver Spring/Maryland – Unter der Behandlung mit den beiden Wirkstoffen Levetiracetam und Clobazam, die in der Behandlung der Epilepsie eingesetzt werden, kann es zu einem DRESS-Syndrom kommen, einer sehr seltenen Überempfindlichkeitsreaktion, die allerdings tödlich verlaufen kann. Die FDA hat entsprechende Warnhinweise in den Fachinformationen für Ärzte und die Medikationsleitfäden für Patienten aufnehmen lassen."
Hat jemand schon davon etwas gehört?
Ich bin bei allem sehr beunruhigt.
LG Katrin