Mutter eines Epileptiker

Stiggihiggi, Thursday, 10.04.2025, 20:00 (vor 32 Tagen)

Guten Abend ihr Lieben, ich bin eine Mama eines 3 jährigen "Epileptiker". Ich schreibe es bewusst in klammern da die Anfälle bisher immer nur unter einem Infekt entstanden sind. Bis jetzt...
Mein Sohn hatte in den letzten 2 Tagen insgesamt 4 Anfälle die sofort mit Midazolam oder gar von alleine unterbrochen wurden. Das hatten wir in den 3 Jahren noch nie. Mein Sohn hatte mit 5 Tagen eine OP im Hirn und dadurch ist eine Blutung entstanden. Daher eine Verletzung im Hirn und eben die Anfälle. Mein Sohn hatte immer einen Status Krampf um die 2 Stunden und jetzt ist plötzlich kein Status und die Krämpfe sind direkt durchbrechbar (letzter Krampf von 8 Wochen). Ich habe nie Berührungen zuvor mit Epilepsie gehabt und es macht mir so enorme Angst davor, daß ich in unserem Alltag eingeschränkt bin. Ich habe Panik Attacken wenn ich an die Epilepsie denke. Geht es jemanden genauso oder hat jemand Tipps wie ich diese Angst gelöst bekomme?

Mutter eines Epileptiker

Dennis, Thursday, 10.04.2025, 22:53 (vor 32 Tagen) @ Stiggihiggi

Nabend Stiggihiggi,

Also Ich kenne die sogenannte MOSES-Schulung ( https://moses-schulung.de/ ) die hat mir und meiner Familie sehr geholfen mit Epilepsie umzugehen, eine Restspannung gibt es immer noch aber man weiß wenigstens wie man damit umgeht.

Es gibt bestimmte Termine dafür, musst mal suchen wann der nächste in deiner nähe ist.

Gruß Dennis

Mutter eines Epileptiker

Anton, Saturday, 19.04.2025, 17:24 (vor 23 Tagen) @ Stiggihiggi
bearbeitet von Anton, Saturday, 19.04.2025, 17:29

Hallo,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Was war der Grund für die OP am fünften Lebenstag? Ich gehe davon aus, es war ein Eingriff ins Gehirn, um die Blutung zu stillen, der eine Narbe hinterlassen hat. Und dass die Anfälle von einer Stelle im Gehirn ausgehen, es sich also um „Komplex-Fokale Anfälle“ handelt.

Selbst wenn Du mit dem Sohn bei einem „guten“ Neurologen in Behandlung bist, lohnt es sich mit der Zeit, ein Epilepsie-Zentrum aufzusuchen. Dort lässt es sich mit den vorhandenen Diagnostik-Verfahren gut untersuchen, was am Ende zu einer verbesserten Therapie und einem befriedigenderen Gesundheitszustandes Deines Sohnes führen kann.

Ausschau: Wenn dann die medikamentöse Therapie unbefriedigend sein sollte, besteht bei der von mir vermuteten Epilepsie-Art auch die Möglichkeit eines epilepsiechirurgischen Eingriffs. Das ist heute schon ein Standard-Verfahren und mit wenig Risiken verbunden. Ich wünsche dir viel Kraft, um den Herausforderungen gewachsen zu sein.

Viele Grüße
Anton

PS.: Bitte beachten: Mittel gegen Epilepsie sind sogenannte "Spiegelmedikamente", nur wenn sie regelmäßig genommen werden, kann eine Wirkung eintreten.
https://forum.epilepsie-online.de/index.php?id=39134

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