Re: Anfälle ohne Bewußtseinsverlust

nancy @, Friday, 21.04.2006, 22:03 (vor 6584 Tagen) @ Mirjam

[zitat=Mirjam]Hallöchen,

also ich versuch jetzt mal, über das zu schreiben, was ich in den letzten Jahren so erlebe. Hab das noch nie gemacht, aber eure Beiträge zu lesen, hat mir dazu Mut gemacht. Bin jetzt 50 und vor etwas mehr als 9 Jahren bekam ich plötzlich nachts für mich seltsame Anfälle. Kam mir irgendwie vor wie ein Spastiker, wußte aber nicht so recht wie ich das Ganze einordnen sollte. Die Idee an Epi zu denken kam mir auch, aber da ich der Meinung war, daß man dabei unbedingt bewußtlos wird, dachte ich, es kann keine sein, denn ich bekam alles voll mit. Dann ging ich doch zum Neurologen. Als ich ihm, so gut ich konnte (was mir sehr schwer fiel und fällt) erklärt hatte um was es geht, war seine Frage: Und warum tun Sie das???? Genau das wollte ich ja von ihm wissen, war meine Antwort. EEG unauffällig, Kernspin-Ergebnis habe ich nie erfahren und bin auch nicht wieder hin. Ein wenig später hab ich nochmal einen vorsichtigen Versuch bei meinem damaligen Hausarzt gemacht. Der hat mir gar nicht richtig zugehört und gesagt: Tetanie. Da ich weiß was eine Tetanie ist, war mir klar, daß es keine ist. Also bin ich nie wieder zu irgendeinem Arzt gegangen - die nehmen mich ja sowieso nicht für voll und hab mir eben eingeredet, daß es nur die Nerven sind. Jetzt habe ich mich übers Internet über Epi etwas schlauer gemacht und festgestellt, daß alle Symptome zutreffen, mit Ausnahme eben dem Grand Mal, bei dem man offensichtlich das Bewußtsein verliert, aber sonst ist alles genau so. Das "volle Programm" hab ich im Durchschnitt einmal die Woche (manchmal nicht, dafür manchmal zweimal) und zwischendurch kleinere und kürzere Anfälle. Hab mich irgendwie daran "gewöhnt" und es ist immer nur nachts. Jetzt hatte ich aber letzte Woche in einer Nacht 3 und war hinterher mehrere Tage total daneben. Nun weiß ich nicht so recht ob ich zu einem Arzt (welchem) gehen soll/muß? Droht mir in meinem Fall auch Fahrverbot? Das wäre der Untergang: Lebe allein, außerhalb eines Dorfes und muß 10 km in die Arbeit fahren...! Muß ich darüber mit meinem Chef sprechen? Oder bilde ich mir das Ganze doch nur ein???

Wäre schön, wenn irgendjemand von Euch nen Tipp hätte für mich! Danke schon mal im Voraus.

Gruß, Mirjam[/zitat]

Hallo Mirjam,

hast Du vielleicht in Deiner Nähe einen Epileptologen oder ein Epilepsiezentrum?
Meistens nehmen diese die Patienten noch ernster als Neurologen oder Hausärzte.
Womit ich nichts gegen Fach-oder Hausärzte sagen möchte, es ist aber so, daß Epilepsie eine Erkrankung ist, die meiner Meinung wirklich in das Gebiet eines Epileptologen paßt.

Solltest keine Kenntnis haben, ob Du die Möglichkeit in Deiner Nähe hast, fordere doch von Deiner Krankenkasse eine Info an.

Vielleicht mußt Du einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, das wäre es allerdings wert.

Liebe Grüße
Nancy


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