Nebenwirkungen von Lamotrigin

Irmi, Hannover, Wednesday, 11.10.2023, 18:43 (vor 204 Tagen) @ kernerin
bearbeitet von Irmi, Wednesday, 11.10.2023, 20:35

Referenziert auf: >> "Hallo zusammen,

ich wollte bei Euch mal nachfragen, wie Ihr das Lamotrigin vertragt? Ebenso wie hoch Euro Dosis ist?
Selber hatte ich es mal vor vielen Jahren, kann mich aber an keine Nebenwirkungen erinnern. Da jetzt
der Vater meiner Freundin auch das Medikament wegen Epilepsie bekommt und mich fragte, was ich wüßte
was es für Nebenwirkungen hat, dachte ich frage mal bei Euch nach, ob Ihr welche hattet. Ebenso wie
hoch bei Euch die Dosis ist? Im voraus herzlichen Dank für Eure Rückmeldung."

Hallo, also ich habe im Forum bereits eine themenbezogene Antwort geschrieben, allerdings leider in dem falschen Strang, ich bin Forumsnoob. Ich kopiere daher den Text aus dem anderen Thread, der wahrscheinlich gar nicht mehr sichtbar ist, hierher.
Am Anfang wird man mit Nebenwirkungen rechnen müssen. Gegebenfalls sollte man auch an eine refraktäre Epilepsie denken, aber das wird dich zu dem Zeitpunkt nicht betroffen haben. Das Nebenwirkungsthema wurde also doch schon abgehandelt, also werde ich hier auch nur das Nötigste aus meiner Sicht mitteilen. Vor Allem dass man keine Angst haben muss, besonders dann wenn sich diese innerhalb der Erkrankung zusätzlich einstellt. Die schlimmen Nebenwirkungen werden nämlich allmählich verschwinden. Mich selbst hat verunsichert(weshalb ich mich sogar in stationäre Situationen eingefunden habe),da ich diese Medikamente über Jahre genommen habe, dass vor schwerwiegenden neuro-"metabolischen" Gefahren bei der Aufdosierung gewarnt wird, aber nach genauerer Information, man selbst erkennen muss, daß Sorgen um solche Ausnahmezustände unnötig sind(vor allem bei regelmäßiger Überprüfung) oder zumindest eine große Ausnahme bilden und jeder anders darauf reagiert, wie bereits erwähnt worden ist. Ich habe eher das Problem einer Gereiztheit und Überempfindlichkeit gehabt, was mich behindert hat. Bis ich wegen Skepsis die Dosis dann stark genug erhöht hatte, hatte viel Zeit vergehen müssen. Man ist bei diesem Medikament wie bei anderen leider auch nicht vor Nebenwirkungen gefeit. Man muss unbedingt berücksichtigen, dass bei dem Medikament Lamotrigin Probleme mit der Aufnahme ins Blut auftreten können, besonders dann, wenn es in Kombination mit anderen Medikamenten eingenommen wird oder wenn bestimmte Veranlagungen für andere Erkrankungen vorliegen. Auch wenn ich das mit der Leberverstoffwechselung eher so verstanden habe, dass Lamotrigin da eher weniger Schwierigkeiten bereitet. Es wird wie Carbamazepin und Phenitoin in der Leber verstoffwechselt, doch auf anderem Wege. DerHauptmetabolit von Lamotrigin, das sogenannte Glucuronid-Konjugat wird üer die Leber verstoffwechselt. Carbamazepin wird über das das Enzym CYP3A4 verstoffwechselt und Lamotrigin über UGT1A4 und UGT2B7, soweit die Informationslage im Internet..Ich selbst konnte auch keine ätherischen Tees oder ähnliches vertragen. Eigentlich dürften Epileptiker betreffenden Nebenwirkungen nicht so stark auf die Wirksamkeit des Stoffes auf sensibilisierte Personen zurückzuführen sein, als vielmehr auf die weiterreichenderen Krankheitszustände und Einnahmefehler, denn schließlich wird es auch im Offlabel-Use gegeben, und beeinflusst die Weiterleitung von "Gehirnströmen" über spannungsabhängige Natriumkanäle. Außerdem ist wichtig!:Man sollte als Medikementennehmer mit Epilepsie wissen, dass nicht nur der Wechsel von Medikamenten von Originatoren auf Generika sich auf Anfälle auswirken kann, sondern, dass generell der Wechsel von einem Generikahersteller zu einem anderen Generikahersteller die Anfallsschwelle senken kann! Dies wurde leider auch sehr spät von Fachleuten proklamiert. Grüße euch


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