Plötzlich hat die Freundin Epilepsie - 2-3 Anfälle pro Woche

Sachse, Sunday, 10.04.2022, 13:46 (vor 718 Tagen) @ moni1992
bearbeitet von Sachse, Sunday, 10.04.2022, 13:50

Hallo zusammen,
meine Freundin hatte Ende Januar den ersten Grand Mal Anfall in der Nacht. In der Klinik wurde dann schnell die Diagnose gestellt, da sie in der ersten Nacht mit Monitoring einen kleineren Anfall hatte. Seitdem geht es nur noch rund.
Es treten 2-3 Mal wöchentlich ganz unterschiedliche Anfälle auf. Zuletzt auch mit einer Aura. Zudem häufige Absencen.
Die aktuelle Medikation mit 3000 mg Levitiracetam täglich scheint nicht zu wirken oder wie lange kann das dauern bis sich das einstellt? Die 3000mg nimmt sie seit 2 Wochen und seit 4 Wochen nimmt sie es generell. Wie sind da eure Erfahrungen?

Auch für mich ist die Situation gerade hoch belastend und habe mich krankschreiben lassen, da ich in ständiger Alarmbereitschaft bin und sich alles nur noch darum dreht.
Wenn das in dieser Häufigkeit weitergeht, weiß ich gerade nicht wie ich das mit dem Arbeiten hinbekommen kann, weil ich in ständiger Sorge bin.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Und was sollte man als Betroffene in dieser Situation tun?

Liebe Grüße und Danke schonmal im Voraus

Dominik


Moin,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es echt schwer für mich war einen guten Neurologen zu finden. Der erste hatte die falschen Medikamente und hat darauf beruht trotz Anfällen. Der zweite total unfreundlich, keine Verbindung. Seit einem Aufenthalt für einen Monat im Epilepsiezentrum bin ich perfekt eingestellt. Außerdem habe ich einen perfekten Neurologen vermittelt bekommen. Ich persönlich halte einen Aufenthalt in einem Zentrum für Sinnvoll, da man gut durchleuchtet wird.
Da ich die Betroffene bin kann ich nur im Namen meines Mannes sprechen. Er hat (wenn es mal vor kam) gelernt ruhig zu bleiben. Da ich auch Grand mal Anfälle habe: Ich möchte danach nur meine Ruhe. Solange es mir Sichtbar Körperlich ``gut`` geht brauche ich das auch. Die Kopfschmerzen sind abnorm und das Gefühl danach ist unbeschreiblich! Aber das wurde dir sicherlich bereits beschrieben.
Außerdem denke ich der Alltag muss weiter gehen und wenn sich beide unter Druck setzen kann es nur noch mehr stressen.

Erstmal alles Gute! Lg Monique

Hallo,

ich habe gerade eure Beiträge gelesen. Ich habe selbst fokale Anfälle. Ich habe in Sachen Therapie meine Ziele entsprechend so angepasst, dass ich diese als realistisch einschätze. Auf „Biegen und Brechen“ anfallsfrei werden, ist, denke ich, nicht das richtige Ziel. Ich habe für mich die Zielstellung festgesetzt, dass ich eine möglichst hohe Lebensqualität erreichen will und dabei auch arbeitsfähig sein möchte.


gesamter Thread: