Können Absencen eindeutig von Tagträumen abgegrenzt werden?

Sanktus Achzehn, Sunday, 29.10.2023, 22:20 (vor 181 Tagen) @ Trishka

Hallo Trishka,

vermutlich wirst du das nur zusammen mit Ärzten endgültig herausfinden können. Tagträume halte ich bei Gefahrensituationen, wie z. B. vom Pferd fallen, für eher unwahrscheinlich. Zumindest würde ich erwarten, dass du im letzten Moment hochschreckst und das Fallen zwar ggf. nicht mehr verhindern kannst, aber eben doch wahrnimmst. "Geistig abwesend fühlen" - was ja noch mal etwas anderes ist, als "abwesend sein" - klingt auch eher nach Epilepsie. Es ist zwar relativ normal, dass man gelegentlich gedanklich abdriftet, kann sich aber eigentlich jederzeit daraus wieder "ins Jetzt" zurück bringen. Was Dinge wie den Kopierer anbelangt, so kann es allerdings auch einfach sein, dass die Gedanken abschweiften. Bei einer so langweiligen Tätigkeit ja auch kein Wunder. :) Was ich sagen will: ggf. ist das auch einfach eine Mischung aus verschiedenen Dingen. Womöglich hast du auch schlicht psychogene Anfälle. Die äußern sich zwar in der Regel eher ähnlich wie Grand-Male-Anfälle, in seltenen Fällen m. W. aber auch wie andere Arten Epileptischer Anfälle. Das ist in der Regel aber nicht mal für Ärzte so eben eindeutig festzustellen.

Um herauszufinden, was bei dir Sache ist, würde sich sicherlich ein stationärer Aufenthalt zur Abklärung anbieten. Wobei das auch ein bisschen abhängig davon ist, wie häufig diese "Zustände" auftreten. Stationär wärst du jedenfalls unter Video-Beobachtung, was den Ärzten schon mal ziemlich hilft, sollte etwas auftreten. Bei einem 48-Stunden-EEG (oder ggf. auch einem Langzeit-EEG) könnte man - sofern diese Absencen auftreten - auch deutlich sehen, ob es sich um eine Epilepsie handelt oder nicht. Dann wüsste man immerhin das schon einmal. Solche Untersuchungen finden in auf Epilepsie spezialisierten Kliniken statt. Sprich vielleicht mal mit deinem Neurologen (oder auch Hausarzt) darüber, was er dazu meint.

Gruß,
Sanktus Achzehn


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