Erster tonisch klonischer Anfall bei 9- jähriger

Hope, Sunday, 25.02.2024, 10:30 (vor 64 Tagen) @ Mirk0

Ich nehme selber seit vielen Jahren Keppra bzw. Levetiracetam. Grundsätzlich ist das Medikament bereits für Säuglinge ab 6 Monaten zugelassen. Die entsprechende Dosis legt der/die behandelnde Arzt/Ärztin fest. Mir ist kein Anti-Epileptikum bekannt, dass keine Nebenwirkungen hat und niemand kann sagen, welche Nebenwirkungen sich bei deiner Tochter überhaupt zeigen werden. Wenn ich gut schlafe, merke ich quasi gar nichts, auch meine Blut- und Organwerte sind immer im grünen Bereich.
Von daher sollte man sich in erster Linie auf die Empfehlungen der medzinische Begleitperson verlassen. Für ihre Kompetenz werden sie bezahlt. Auch für Fragen zum Umgang mit der Diagnose sind diese die besten Ansprechpartner*innen.

Wie du schon richtig erkannt hast, hat Epilepsie eine sehr große Bandbreite und deswegen ist es sehr schwierig, aus der Ferne Hilfestellung zu leisten. Man kann nach dem ersten Anfall nicht wissen, welche Art der Epilepsie man hat. Aussagen zum weiteren Verlauf oder inwieweit die Krankheit medikamentös behandelt bzw. kontrolliert werden kann, fallen in den Bereich Glaskugel.

Die Ruhe bewahren, das Kind beobachten - ohne das es sich beobachtet fühlt - und den Fachkräften zuhören und diesen Fragen stellen. Alltag, Schule, Sport etc. gehören auch dazu.

Ich habe seit 24 Jahren chronische Fokalepilepsie mit sekundärer Generalisierung (Bewusstlosigkeit ohne relevante Vorwarnung) und bin in meinem Leben quasi nicht eingeschränkt. Ich verzichte bewusst und mit gutem Gewissen auf Dinge - z.B. Führen eines Kraftfahrzeuges - und habe mein Leben darauf eingestellt, ohne dass ich mich eingeschränkt fühle.

Ich wünsche deiner Tochter alles Gute für den weiteren Verlauf!

Danke dir für deine Antwort! Dir auch alles Gute weiterhin!


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