Bisher keine Besserung
Ich schätze alle Ärzte und weiß sehr wohl, dass sie schon vor ihrer Berufswahl fast Unmögliches leisten müssen, um überhaupt diesen Beruf ergreifen zu können, denn um ein Einser-Abi zu schaffen, des Numerus clausus wegen, ist alleine schon ein Kunststück. Und wenn sie dann im Beruf stehen, tragen sie mehr Verantwortung als die Vorstände der größten DAX-Unternehmen.
Die Ärzte arbeiten bei fast allen komplexen Erkrankungen nach Leitlinien. Ich als Patient habe ich eine eigene Meinung, und so kommt es vor, dass ich hin und wieder anderer Meinung bin als die Mediziner. Das akzeptieren sie, weil ich es begründen kann.
Zur Diagnose Epilepsie. Unter den Neurologen herrscht keine Einigkeit, ob eine Epilepsie heilbar ist oder nicht. Bei der Rolando Epilepsie wird von einer „Ausheilung“ gesprochen, wenn die Anfälle beim Patienten nach der Pubertät ausbleiben. Warum das so ist, ist nicht bekannt.
Ich bin der Meinung, wenn eine Epilepsie mit den typischen Symptomen auftritt, liegt es an einer Hirnleistungsstörung. Diese genau zu definieren ist nicht immer möglich. Und dabei ist gerade der Auslöser der Anfälle der Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie. Ich bin der Meinung, eine Epilepsie ist nicht heilbar. Die „Schwachstelle“ im Gehirn bleibt bis ans Lebensende. Aus dem Grunde habe ich für mich als Patient entschieden, die medikamentöse Therapie bis zum Lebensende fortzuführen. Und das, obwohl der Auslöser für die Anfälle vor ca. 20 Jahren operativ entfernt worden ist.
Nun könnte man meinen, wenn der Auslöser für die Anfälle weg ist, ist es ein für alle Mal gut. Da bin ich vom Gegenteil überzeugt und meine, erstens hat sich das Gehirn an die Anfälle und die Wirkstoffe gewöhnt. Wie es auf den Verzicht reagieren wird, steht in den Sternen. Um nicht erneut ein Risiko einzugehen, was mit teurer Diagnostik und Krankenhausbesuchen verbunden sein könnte, nehme ich lieber weiterhin die Pillen, weil sie mich so gut wie nicht einschränken.
In der EDV spricht man von einem laufenden System. Und wenn etwas gut läuft, sollten Änderungen nicht vorgenommen werden. „Never change a running System“. Wenn es nach den Entscheidungen der Ärzte alleine gegangen wäre, nähme ich heute keine Medikamente mehr. Ich habe diesen Empfehlungen Absagen erteilt und habe genug Ärzte, die genau meiner Meinung sind. Aus dem Grunde verurteile ich das Verhalten des Arztes, eine Änderung bei einem Kind vorzunehmen, was alleine nicht in der Lage ist, sich zu artikulieren. In dem besagten Fall würde ich Deutschland so lange bereisen, bis dem Kind das Ospolot wieder eindosiert würde.
Aufwach- oder Schlaf-Epilepsien äußern sich so, dass Anfälle auftreten, während der Patient nach stressigen Tagen zur Ruhe kommt. Ob das bei allen so ist, weiß ich nicht, zumindest habe ich es so erlebt. Ich konnte enorm viel Stress vertragen, aber sobald ich dann zur Ruhe kam, war mit Anfällen zu rechnen.
Statistiken zeigen, dass epileptische Anfälle bei während Frauen hormonell bedingt sein können. Während der Pubertät, im Alter um die 30 und mit Beginn der Wechseljahre.
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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Bitte wenden Sie sich an ihren Neurologen!
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29.11.2024, 21:05
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Anton,
30.11.2024, 15:39
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