Anfallfrei bei geringer Dosis eines Antiepileptikums

Walter, Sunday, 08.12.2024, 13:40 (vor 45 Tagen)

Trotz geringer Medikation mit einem Antiepileptikum bin ich seit 20 Jahren anfallsfrei. Ich habe einen Weg in die Anfallsfreiheit gefunden, der sich bereits vor vielen Jahren abgezeichnet hat. Vor über 40 Jahren erlitt ich meinen ersten Grand-Mal-Anfall aus dem Schlaf heraus. Im weiteren Verlauf traten die Anfälle regelmäßig etwa alle drei Monate auf.

Mein Vater begann damals, akribische Aufzeichnungen darüber zu führen, unter welchen Umständen die Anfälle auftraten. Nach einiger Zeit bemerkten wir, dass die Anfälle stets in Zusammenhang mit bestimmten Lebensmitteln oder Lebensmittelzusätzen standen. Durch den schrittweisen Ausschluss dieser anfallsprovozierenden Lebensmittel und Inhaltsstoffe verringerte sich die Anfallshäufigkeit allmählich, bis ich schließlich ein anfallfreies Leben führen kann.

Leider begegnen Ärzte meiner Ausschlussdiät oft mit Skepsis. Ein von mir angeschriebener Professor für Epileptologie antwortete nicht einmal, und auch die Redaktion der Fachzeitschrift Einfälle, die sich an Menschen mit Epilepsie richtet, reagierte nicht. Dabei kostet meine Diät kein Geld – lediglich etwas Aufmerksamkeit bei der Zubereitung der Mahlzeiten und hier und da ein wenig Verzicht. Diesen nehme ich jedoch gerne in Kauf, um anfallsfrei leben zu können.

Für meine Anfallsfreiheit sind zwei Dinge notwendig: die Einnahme eines Antiepileptikums in geringer Dosierung und die konsequente Einhaltung der Diät. Da ein Anfall auch ausgelöst wird, wenn ich unwissentlich eine von mir gemiedene Substanz zu mir nehme, ist eine psychosomatische Ursache ausgeschlossen. Dennoch wird meine Ausschlussdiät von den meisten Ärzten belächelt. Doch schon Hippokrates wusste: „Wer heilt, hat recht.“


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