Hallo Mischa
Hallo,
ich schreibe hier, weil die Art wie sich meine Anfälle verändert haben mir große Angst macht, aber ich habe den Eindruck dass das niemand versteht.
Seit einer Enzephalitis 2003 habe ich Epilepsie. Fast zwanzig Jahre war alles in etwa gleich. Kurz gefasst: Krampfanfälle mit kurzer Vorankündigung, ca. drei pro Monat. Nachdem ich den Arzt wechseln musste ist der neue bei den Medikamenten geblieben, hat aber die Dosierung nochmal fast verdoppelt. So kam ich auf fast nur noch einen Anfall pro Monat.
Für mich ein guter Erfolg.
Aber dann...
Erst wurden die Anfälle schwächer, ich habe nur noch kurz und wenig gekrampft. Dafür hat es aber danach wesentlich länger gedauert bis ich wieder klar denken konnte.
Dann viel das Krampfen eigentlich ganz weg, aber auch das Denken setzt aus. Aber das Handeln hat begonnen.
Mein Mann beschreibt es wie bei einem Schlafwandler: auf einmal mache ich vollkommen sinnlose Dinge, und sehe dabei aus als ob alles o.k. ist.
Aber ich stehe auf und fange an Gegenstände umzuräumen, unsinnige Dinge zu tun, und hin und her zu laufen.
Dann kam es dazu dass ich einfach die Wohnung verlassen und die Tür geschlossen habe. Aber ich hatte Glück und mein Mann war Zuhause und hat geöffnet nachdem ich geklingelt habe. Ich weiß aber nicht was genau alles geschehen ist. Habe ich vielleicht auch die Haustür geöffnet und war sogar draußen, nur mit dem Glück dass ich diese Tür nicht zugezogen habe? Würde ich auch vor ein Auto laufen?
Ich habe auch schon Elektro-Geräte ein- und/oder ausgeschaltet, aber es ist noch nie etwas passiert, weil ich immer nur Glück hatte und mein Mann war da. Immer wieder Glück gehabt. Auch gestern, als ich die Katze ausgesperrt habe die ohne Begleitung gar nicht mehr alleine sein kann.
Aber ich werde doch nicht immer Glück haben können. Mein Mann ist schließlich berufstätig, und kann nicht immer da sein. Und ein Anfall kommt ja auch nicht immer Zuhause. Ich bin ja auch mal sonstwo. Alleine. Und dann?
Mittlerweile sehe ich in mir eine Gefahr für mich und andere. So viele Dinge die ich schon getan habe.
Aber es IST eben noch nie was passiert, und deshalb scheint es für einen Arzt wohl toll zu sein wenn er hört dass es "nur noch Bewusstseinsstörungen" sind.
ICH HABE ABER ANGST!
Ich will wieder nix anderes tuen als zwei Minuten alleine rumkrampfen, fertig! Ohne mich oder andere in Gefahr bringen zu können. Ohne mir Gedanken zu machen wie ich mich selbst Überwachen kann, und mich in Sicherheit bringen kann wenn ich alleine bin.
Aus MEINER Sicht heraus ging es mir wesentlich besser, als es mir noch "schlecht" ging. Und am liebsten würde ich meine Tabletten allesamt im Klo runterspülen.
Gibt es hier jemanden der solche Anfälle hat?
Ist bei euch die Art der Anfälle immer noch wie zu Anfang, und nur die Häufigkeit wurde mit Medikamenten weniger?
Kann mich jemand verstehen?
Wie würdet ihr euren Arzt überzeugen dass ein Krampfanfall weniger Gefährlich ist als ein Bewusstseins Verlust?
Danke für alle die sich die Zeit genommen haben dieses Wirrwarr zu lesen und darüber nachzudenken.
Liebe Grüße,
MischaS
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- Unkontrollierte Handlungen machen mir Angst -
MischaS,
21.05.2025, 23:51
- Unkontrollierte Handlungen machen mir Angst -
Anton,
22.05.2025, 10:44
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MischaS,
23.05.2025, 00:38
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Anton,
23.05.2025, 08:57
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Neubeginn69,
28.05.2025, 18:26
- Hallo Mischa -
Neubeginn69,
28.05.2025, 18:26
- Hallo Mischa. Du solltest dringend mit deinem Arzt sprechen. -
Neubeginn69,
28.05.2025, 18:28
- Hallo Mischa. Du solltest dringend mit deinem Arzt sprechen. - Neubeginn69, 28.05.2025, 18:38
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Anton,
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