Absencen-Epilepsie bei Kindern

Rennie @, Wednesday, 15.03.2006, 10:52 (vor 6624 Tagen)

Bei meinem Sohn (fast 7 Jahre) wurde letzte Woche im Zuge eines EEGs Absencen-Epilepsie festgestellt, die mit Convulex Sirup (Natriumvalproat) behandelt werden soll. Wie zuverlässig ist die Diagnose? Als ich der Ärztin erzählte, dass die Schulpsychologin Absencen vermutete, fand sie gleich die typischen 3/s Spike-wave Aktivitäten (generalisiert bis 2 sec Dauer und wiederholt Auftreten von Tetagruppen (?)).
Mein Sohn fällt eher dadurch auf, dass er sehr rasch ärgerlich wird (allerdings nur in der Schule - zu Hause und in anderen Gruppen eher selten), im kognitiven Bereich überdurchschnittlich hoch begabt ist (wurde mit 5J getestet) und von uns bisher als "sehr konzentriert" eingeschätzt wurde. Er ist ein guter Zeichner und Konstrukteur und wenn er tief in seine "Arbeit" versunken ist, kaut er oft Gegenständen/Finger, lutscht am T-Shirt oder wischt sich über den Mund. Wir haben das bisher als "versunkenes Nachdenken" gesehen.
Allerdings schaut er sehr oft (wienerisch) ins Narrenkastl. Da gibt es schon sehr oft Momente, wo ich genau weiss, dass er mich, wenn ich ihn angesprochen habe nicht wahrgenommen hat - dann hilft oft eine kurze Berührung und er ist wieder da ("Mama, was hast du gesagt?").

* Ich suche nun Eltern, deren Kinder ebenfalls Absencen haben.
* Wann muss man wirklich medikamentös behandeln? (Ich trau mich nicht so recht diese Medikamente anzuwenden...)
* Macht es Sinn das EEG bei einem anderen Arzt zu wiederholen, und abzuwarten, ob er ebenfalls die typischen Wellen sieht (ohne darauf hinzuweisen!)?
* Gibt es Alternativen?
* Wo ist die Grenze zwischen "in Gedanken versunken" und Absencen?

Vielen Dank für alle Antworten und entschuldigung, dass der Beitrag so lang geworden ist (die vielen Unklarheiten..)!

Eine besorgte Mami


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