Re: Re: Rolando Epilepsie

Ursula @, Wednesday, 15.03.2006, 11:00 (vor 6623 Tagen) @ Kirstin

[zitat=Felix]Der Kindergarten muß es wissen. Meistens kennen sich Erzieherinnen damit aus, denn es ist eine recht häufige Form von Epilepsie bei Kindergartenkindern. Wenn nicht,Infos zukommen lassen.
Zudem wäre es gut, wenn Ihr zusammen mit dem KiGa einen Antrag auf Integrationshilfe stellt und auch Frühförderung beantragt.
[/zitat]

Hallo,
ich bin Erzieherin und habe einige Jahre eine Kita geleitet. Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, wenn es sich nicht um eine Sondereinrichtung handelt haben die Erzieherinnen keinerlei Ahnung von Epilepsie und meistens große Ängste solche Kinder in die Kita aufzunehmen. Also wichtig ist Aufklärung mit allen Beteiligten, auch den Kindern in der Gruppe und deren Eltern und darüber hinaus mit der gesammten Einrichtung. Wenn ein solcher Anfall auftritt sind Kinder und Eltern oft mehr als geschockt und dann ist das Vertrauen erst mal gestört. Allderdings, wenn Kinder und Eltern im Vorfeld wissen, um was es geht, findet man meist Verständnis und die Kinder sind eine große Hilfe, wenn Anfälle außerhalb des Gesichtsfeldes der in der Einrichtung tätigen Erwachsenen passieren. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Wir haben ein Kind mit Epilepsie schon vor 20 Jahren in unserer Einrichtung betreut. Alle wussten Bescheid, Kinder, Eltern, Mitarbeiter. Trotzdem gab es gerade bei den Mitarbeitern Ängste und Bedenken. Letztendlich hatten wir in drei Kindergartenjahren nur drei Anfälle während der Kindergartenzeiten. Es kann natürlich auch anders ausgehen und es sollten immer krampflösende Medikamente in der Einrichtung liegen und auch damit muß jeder Erwachsene in der Einrichtung umgehen können.
"Nur sprechenden Menschen kann auch geholfen werden"
Viel Erfolg.
Ursula


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