Re: Depakine chronosphere retard - Nebenwirkungen?

Eva @, Sunday, 05.03.2006, 11:27 (vor 6638 Tagen) @ Ruth


Liebe Ruth,
ich bin ein "Homöopathieapostel", nehme selbst seit vielen Jahren keine anderen Medikamente und war sehr geschockt, als ich vor einem halben Jahr für meine 5-jährige Tochter die Diagnose Absence-Epilepsie(generalisiert) bekam; vorgeschlagenes Medikament: depakine chrono retard.
Ich habe mich fast zwei Wochen lang übers Internet, durch Telefonate mit etlichen Ärzten (Homöopathen, chinesische Ärzte)schlau gemacht, ob es eine alternative Behandlung gibt. Die Homöopathen haben mir geraten homöopathisch zu begleiten. Auch Homöopathen mit neurologischer Ausbildung haben von rein homöopathischer Behandlung abgeraten.
Ich habe mich dann entschieden das Medikament zu geben, da scheinbar keine vernünftige, verlässliche Alternative zu finden war und ich die oftmaligen Anfälle meiner Tochter auch nicht mehr verantworten konnte und wollte.
Zu depakine: meine Tochter bekommt die Hälfte von der dir vorgeschriebenen Dosis, ist allerdings auch erst fünf Jahre alt. Die Anfälle haben nach drei Wochen ganz aufgehört und sind bis jetzt nicht wieder aufgetreten. In der ersten Phase der Einnahme kam mir vor, dass sie dünnhäutiger geworden sei, ein bisschen Boden unter den Füßen verloren hätte, ihre Homöopathin hat das aber mit einem Konstitutionsmittel wieder ausgeglichen. Meine Tochter ist jetzt nach einem halben Jahr depakine nicht nur anfallsfrei, sondern auch frei von sicht-oder messbaren Nebenwirkungen. Die Bluttests waren in Ordnung, das EEG auch. Sie darf im Kindergarten alles mitmachen und wird im Herbst an einer Regelschule anfangen. Das kann natürlich auch Glück sein, es ist jedenfalls die Erfahrung, die wir damit machen, und ich war wirklich sehr skeptisch und bin nach wie vor kritisch und würde lieber heute als morgen mit dem Ausschleichen beginnen, vertraue aber meinen Ärzten hier in Wien.
Alles Gute Euch und viel Kraft!
Eva


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