Re: Re: Angst vor dem Einschlafen

Udo @, Sunday, 30.04.2006, 15:57 (vor 6575 Tagen) @ Katja

[zitat=Katja][zitat=Udo]Hallo allerseits,

meine Tochter hatte mit einem Jahr und zwei Monaten Anfälle und bekommt seit dem Orfiril Long. Sie hatte damals 6 Anfälle innerhalb 3 Tagen. Dann war Ruhe bis voriges Jahr insgesamt 3 Mal. Seit ca. 5 Wochen haben wir einen neuen Zustand erreicht. Es begann mit Mittelohrentzündung, dafür Antibiotika bekommen und nach 2 Tagen der erste Anfall, den sie im Gegensatz zu früher mitbekommen hat. Nach dem dritten, wohl bewusst mitbekommenen, gab es eine Bewusstseinsveränderung. Sie war nicht mehr lebhaft, sehr in sich gekehrt und wollte nicht mehr allein sein. Selbst wenn man den Raum verlässt, die Türen offen lässt bekam sie Panik.
Seit ca. 2 Wochen bekommt sie dazu Trileptal. Am Tag ist sie faktisch die "Alte", lebhaft, redselig etc. :-)
Geht es aber ans Schlafen, hat sie mehr oder wenig Angst. Ein paar Tage fast ohne Probleme, dann wieder ein Anfall und wieder diese Unruhe. Sie ist jetzt 4 1/2 Jahre, und kann natürlich nicht genau sagen, was mit ihr geschieht.
Im Kindergarten geht es weitesgehend, sie hat dort bereits einen Anfall, aber selbst Schlafen ist nicht unbedingt das Problem.
Ich weiss nicht, wie ich Ihr helfen soll. Weiss jemand Rat. Es kommt natürlich im Laufe der Zeit, eine Art von Schlafentzug zustande, aus Angst. Was das Ganze eher noch verschlechtert, habe ich bereits nachgelesen. Sollte man Fernsehen abschaffen, die Wohnung wechseln oder vielleicht Dr. Bach's Notfalltropfen (Rescue drops) geben?

Für Antworten wäre ich Dankbar.

als Nachtrag, Anfang Mai ist noch die MRT-Röhre geplant[/zitat]

Warum schläft nicht einfach einer von Euch neben ihr? Wenn sie 4 1/2 ist, hat sie doch sicher schon ein "großes" Bett, in das dann der andere Ehepartner eben für eine Weile umzieht, falls es Euch zu dritt zu eng wird. Mein Sohn ist 8 1/2 und hat immer noch sehr starke Unruhephasen, in denen er fast jede Nacht in unser Bett kommt. Da er sehr unruhig schläft, zieht einer von uns dann eben um in sein Bett. Ich weiss, dass es diese tollen "Jedes Kind kann..." Bücher gibt, die das vermutlich verteufeln würden, aber es ist das einzige Mittel, was ihm in der konketen Situation gegen die Angst hilft. Manchmal wirft er sich noch eine Weile rum, aber dann schläft er wieder ein. Ich finde es wichtig, dass er weiss, dass er JEDERZEIT kommen kann, wenn es ihm schlecht geht! Nach einer Weile gibt es sich dann wieder und er schläft auch wieder im eigenen Bett durch. Ich denke, Deine Tochter hat Ängste, weil sie nicht weiss, was mit ihr geschieht. Sicher kannst Du versuchen, ergänzend Bachblüten oder homöopathische Mittel zu geben, aber ich denke, sie braucht jetzt auch einfach mehr Nähe und Sicherheit!
LG
Katja[/zitat]

Hallo Katja,

sei dem dies mit der Angst anfing, schlief sie natürlich wieder mit bei uns im Bett. Jetzt haben wir es auch wieder geschafft, dass sie in ihrem Zimmer schläft und einer von uns daneben.
Uns ist schon klar, dass sie jetzt in erster Linie Nähe und Liebe braucht. Wenn man versucht sie daraufhin anzusprechen, kommt als Antwort: ich weiß nicht was jetzt passiert ist oder ähnliches.
Da wir leider keinen weiter kennen, wollte ich nur mal fragen inwieweit jemand Erfahrung mit so einer Situation hat. Wir sind etwas verzweifelt. Wir konnten unsere Tochter bis dato allein lassen, kürzere Zeit natürlich wie Wäsche aufhängen..., sie ging allein Zähneputzen ins Bett und und und. Ich denke, was jedes Kind in diesem Alter macht.
Jetzt ist ihre Selbständigkeit verloren gegangen und wir müssen uns erst richtig an die neue Situation gewöhnen.

Danke und Grüsse
Udo


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