Wir sind neu - Medikation mit Lamotrigin

Anton, Thursday, 29.08.2024, 13:14 (vor 37 Tagen) @ Anici

Hallo und guten Tag,

ich schreibe dich an, weil meine Epilepsie auch durch eine Hirnhautentzündung entstanden ist. Und zwar trat bei mir im Alter von drei Jahren nach der Pflichtpockenschutzimpfung ein Fieberkrampf auf, hohes Fieber, das endete mit einer Hirnhautentzündung. Ich soll damals sehr krank gewesen sein. Dann war über 20 Jahre Ruhe, ich war gesund und ging einen Weg wie jeder andere.

Im Alter von 25 Jahren traten plötzlich Anfälle auf. Ich wurde eingestellt mit Mylepsinum (Primidon) und Zentropil (Phenytoin). Und war mit dieser Medikation anfallsfrei. Acht Jahre später traten durch diese Medikamente Schmerzen auf, so dass eine Therapie mit Valproinsäure begonnen werden musste. Es traten wieder mehr Anfälle auf.

Von Lamotrigin weiß ich, dass es Frauen verordnet wird, die eine Schwangerschaft anstreben. Außerdem soll es gut für die Psyche sein. Genommen habe ich es bisher nicht. Es stehen auch Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel, die selten auftreten. Und man hat ja keine Alternative. Seid ihr mit der Tochter schon in einem Epilepsie-Zentrum gewesen? Vielleicht hat sie eine Epilepsie, die medikamentös gar nicht behandelt werden kann. So soll es bei mir gewesen sein.

Die Ärzte im Epilepsie-Zentrum haben es mir so erklärt. Der Fieberkrampf und die folgende Hirnhautentzündung hätten bei mir eine Narbe im Gehirn hinterlassen, was zu den Hirnleistungsstörungen in Form von Anfällen geführt hätte. Diese Art der Epilepsie konnte vor 20 Jahren durch einen chirurgischen Eingriff beseitigt werden. Seither bin ich frei von Anfällen.

Ich habe jetzt leider nicht genau auf Deine Frage eingehen können, aber vielleicht helfen dir diese Informationen trotzdem ein Stück weiter. Gerade aufgrund der geistigen Einschränkung deiner Tochter würde ich mit dem Neurologen besprechen, ob nicht der Besuch in einem Epilepsie-Zentrum sinnvoll sein könnte.

Liebe Grüße
Anton


Teil meiner Epilepsie-Krankengeschichte
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