Wir sind neu - Medikation mit Lamotrigin

Anton, Saturday, 31.08.2024, 16:09 (vor 209 Tagen) @ Anici
bearbeitet von Anton, Saturday, 31.08.2024, 16:14

Hallo Anici,

herzlichen Dank für das positive Feedback auf meinen Beitrag. Es ist bekannt, dass es bei Frauen zu starken hormonellen Schwankungen kommt während der Pubertät, mit Anfang 30 und während der Wechseljahre. Ich weiß, dass es bei Epilepsie-Patientinnen dann zu tiefgreifenden Veränderungen kommen kann. Sofern Kinder an der „Rolando-Epilepsie“ erkrankt sind, kann sie während der Pubertät sogar ausheilen, also ganz verschwinden.

Ich weiß, dass es eine bestimmte Diagnose gibt, die immer dann festgestellt wird, wenn eine Epilepsie durch eine Vernarbung nach Hirnhautentzündung wegen eines Impfschadens auftritt. Und zwar hieß die Diagnose meiner Epilepsie „Temporallappen-Epilepsie bei Hippocampus-Sklerose rechts“.

Die Anfälle, die dadurch entstehen, sind in der Regel „Komplex fokale Anfälle.“ Es sind also Anfälle, die von einer Stelle im Gehirn, von einem Fokus ausgehen. Von Fachärzten für Epilepsie weiß ich, dass sie so gut wie gar nicht mit Medikamenten therapiert werden können. Dafür ist es aber heutzutage ein Leichtes, sie durch einen epilepsiechirurgischen Eingriff auszuschalten.

Dann gibt es noch die „Generalisierten Anfälle“, sie sind gut medikamentös zu therapieren, eine Operation ist jedoch so gut wie unmöglich. Ich finde, das sollte bei Deiner Tochter abgeklärt werden, das ist möglich in einem Epilepsie-Zentrum. In den Epilepsie-Zentren arbeiten hervorragende Pflegemitarbeiter, die mit den Sorgen der Epilepsie-Patienten bestens zurechtkommen.

Deine Tochter würde dort auf keinen Fall enttäuscht werden. Und in ihrem Alter lohnt sich ja eine Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes noch. Ich war vor 18 Jahren fast doppelt so alt wie Deine Tochter und habe diese Jahre noch genießen können. Ich finde, es sollte alles unternommen werden, um ihr diese Möglichkeit schmackhaft zu machen.

Meine Operation ist 33 Jahre nach Beginn der Epilepsie erfolgt. 33 Jahre lang ist mit Medikamenten alles versucht worden, um mir ein normales Leben zu ermöglichen. Leider ohne Erfolg. Im Fazit bedeutet das, ich bin 33 Jahre falsch behandelt worden, bis ein Arzt die richtige Idee hatte.

Ich möchte auf keinen Fall das Wissen der Neurologen anzweifeln. Nur Epilepsie alleine ist eine so komplexe Erkrankung, dass nur Ärzte sie gut behandeln können, die täglich damit zu tun haben und über ausreichend Erfahrung verfügen.

Liebe Grüße
Anton

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Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Bitte wenden Sie sich an ihren Neurologen!

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