Wie „gefährlich“ ist diese Epilepsie?
Hallo und guten Tag,
ich kann dich gut verstehen, oft ist es belastender, eine Person zu sehen, der es nicht gut geht, und wenn es dann die eigene Tochter ist, ist es doppelt schwer auszuhalten. Deine Tochter ist seit 15 Jahren an Epilepsie erkrankt, da habt ihr bestimmt schon so einige Neurologen kennengelernt.
Ich möchte auf zwei Deiner Fragen eingehen. Zuerst zum Verhalten, wenn ein Anfall sich von der schlimmsten Seite zeigt und es so aussieht, als wollte er gar nicht mehr aufhören. Bei der Frage erinnere ich mich an eine 40-jährige Frau, die öfter zu mir zu Besuch kam. Ich wusste, dass sie unter einer sogenannten „Auren-Epilepsie“ litt. Einzelne Auren bekam sie häufig. Die fielen nicht weiter auf. An einem für sie stressigen Tag bekam sie eine Serie Auren, es kam eine Aura nach der anderen, sie lag dann am Boden und krampfte dabei. Ich war alleine mit ihr und fühlte ziemlich hilflos. Nach einer guten Stunde kam sie wieder zu sich und war schon bald wieder im Normalzustand.
Als ich dann einige Wochen später bei meinem Neurologen war, habe ich ihm den Vorfall geschildert und gefragt, ob ich mich richtig verhalten hatte. Das hat er bejaht. Er meinte, solange ich es aushalten könnte, sollte ich am Besten nichts unternehmen. Damit meinte er wohl, wenn es mir als Zuschauer zu schlimm würde, sollte ich den Arzt rufen und zuvor ein Notfallmedikament einsetzen. Der Arzt hat das geäußert, ohne die Patientin zu kennen, also eine allgemeingültige Aussage.
Du wirst Deine Tochter besser kennen und genau wissen, wann das Notfallmedikament gegeben werden muss. Die Antwort meines Arztes habe ich so verstanden, dass er meinte, es sieht oft schlimmer aus als es ist. Meine Meinung: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Was bedeuten würde, besser früh genug ein Notfallmedikament verabreichen als zu spät.
Ich gehe davon aus, dass Du mit der Tochter bereits in einem Epilepsie-Zentrum gewesen bist. Denn dort wird aus meiner Sicht ein Stück genauer untersucht als in einer Neurologen-Praxis. Außerdem wird das Krankheitsbild von einem ganzen Team begutachtet, was zu völlig neuen Erkenntnissen führen kann und sich vorteilhaft für Deine Tochter auswirken könnte. Ich hoffe, dass weitere Mitglieder dieses Forums noch eine Meinung dazu haben.
Liebe Grüße
Anton
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