Bin absolut nicht einverstanden, Mike

pipi @, Monday, 24.04.2006, 09:56 (vor 6581 Tagen) @ Rinka

[zitat=BiMaJu][zitat=Mike][zitat=Rinka]Also, ich (16) habe schon mein ganzes Leben (festgestellt wude es als ich 3 war) epilepsie.
ich habe mich bisher nie so darum gekümmert...
Ich hatte meine Anfälle, war beim Arzt, hab Untersuchungen über mich ergehen lassen und hab' gehofft das ich so schnell keine mehr bekommen werde.
Jetzt hatte ich jedoch heute Nacht einen Anfall und hab mir dabei ein kleines stück Zunge abgebissen und hab nun echt unangenehme Schmerzen.
Und da ich jetzt seit einiger Zeit (ich denke ich komme in das Alter) öfters Abends weg gehe, in die Disco oder einfach mal was trinken...
würde mich schon interessieren ob ich das überhaupt "darf".
ich habe mal gelesen, das Epilepsie das Leben nicht einschränken sollte. Und das finde ich auch. Ich habe wie gesagt die Epilepsie schon Jahre lang und muss wohlmöglich auch noch Jahre damit Leben, aber ich möchte auf keinen fall mein Leben einschränken.
Ich habe in letzter Zeit häufig Anfälle und ich mache mir solangsam sorgen ob ich alles richtig mache (ich nehme regelmäsig Antiepileptikum -Tegretal 400 retard-).
Vorallem mache ich mir Sorgen um meinen Führerschein den ich mit 17 1/2 machen möchte, weil ich ahbe gehört das man 1 Jahr anfallsfrei sein muss...
ich wäre echt froh wenn ich ein paar Antworten bekommen würde...
Lea[/zitat]

Noch was

wegen deinem Führerschein,
meine Erfahrungen: Verschweige jedem das du EP bist, der Arzt hat Schweigepflicht, ohne Führerschein kein Job, keine Lehrstelle.
Verschweige deinen EP !
Habe dadurch meine Existenz verloren, deshalb Rate ich jedem zur Verheimlichung des EP.
Niemand stellt dich mit der Krankheit ein.
Verheimlichung ist Selbstschutz!
Ob du mit deiner Form des EP am Strassenverkehr Teilnehmen kannst kann dir kein Arzt der Welt sagen nur du selbst es ist dein Risiko.
Nur du kennst deine Form des EP.
Nur du kennst das Risiko.

Du kannst allerdings auch ohne Fü-schein zuhause sitzen auf Sozialhilfe ohne Ausbildung und aufs Lebensende Warten.

Gruß Mike [/zitat]

Hi Mike,
ich wundere mich schon das Du so ratschläge gibst. Klar soll Sie Ihr leben leben, aber z.B. der Führerschein ist nicht alles. Verschweigen, nee nicht beim Führerschein!!! Das ist Lebensgefährlich für Sie und vorallem am wichtigsten für andere Menschen die am Straßenverkehr teilnehmen. Das kann und darf man nicht verschweigen!!!!!

Grüße BiMaJu

[/zitat]Lieber Mike
mir scheint, dass Du sehr schlechte Erfahrungen gemacht hast mit deiner Epilepsie, und das tut mir leid für Dich, wünsche Dir, dass Du einen Ausweg findest.
Deine Ratschläge finde ich verantwortungslos. Es geht darum, die Krankheit zu akzeptieren und Verantwortung damit zu übernehmen. Wenn meine Arbeitskollegen wissen, dass ich Epileptikerin bin, werden sie entsprechende Massnahmen einleiten im Falle eines Anfalls. Dies kann Lebensrettend sein. Je länger ein Anfall dauert, desto mehr Hirnzellen gehen zugrunde.
Bezüglich Autofahren sollen Fachleute das Risiko einschätzen, gegebenfalls ist eine Zweitmeinung einzuholen. Wenn ein Epileptiker einen Unfall baut (und sagen wir ein herziges, kleines Kind stirbt dabei, so wird er sich lange ein Gewissen machen. Ausserdem zu bedenken, dass dies auch rechtliche und finanzielle Folgen haben wird. Es wäre verantwortungslos, sein und das Leben anderer aufs Spiel zu setzen. Ausserdem gibt es viele Epileptiker, die Autofahren. Aber doch nicht jemand, der gehäuft Anfälle hat! Also, was denkst Du Dir dabei?


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